Was bedeutet die Diagnose krebs für christen?

12 Antworten

Wäre die Diagnose Krebs für einen Buddhisten nicht genau so schlimm?! Das hat doch mit dem Glauben nichts zu tun oder willst Du jetzt Gott für die Krankheit verantwortlich machen?

Was soll es bedeuten? Dasselbe wie für alle anderen, würde ich sagen. Eine mehr oder weniger gefährliche, mehr oder weniger gut behandelbare Krankheit.

Dasselbe wie jeder andere.
- Warum ich?

- Was wird jetzt aus meiner Familie?

etc.
Da gibt es nicht so großartige Unterschiede. Die springen jetzt nicht vor Freude rum "Bald treff ich Gott" oder heulen rum ala: "Warum Gott. Warum ich.."

Ich habe in meinem Leben bereits zweimal dank der modernen Medizin den Krebs besiegt und ich bin Christ - um genau zu sein Mormone. Es handelte sich dabei um zwei verschiedene Krebsarten in unterschiedlichen Stadien, die aber gut behandelbar waren.

Für mich bedeutet die Diagnose Krebs erst einmal keine Ursache, weshalb man aufgeben sollte. Im Gegenteil. Wenn aber eine Krebsbehandlung doch nicht erfolgreich ist, so glaube ich, dass man es dennoch weiter versuchen und nicht aufgeben sollte. Ob man nun an ein Leben nach dem Tod glaubt oder nicht, so bleibt das irdische Dasein dennoch wichtig. Wenn aber eine Krebsbehandlung oder die Krankheitsentwicklung tödlich endet, so glaube ich zumindest daran, dass es in einem ewigen Leben weiter geht, ohne dass es da die Möglichkeit gibt, dass man da Krebs bekommen könnte.

Ebenso glaube ich, wie auch im Gedicht Spuren im Sand nahe gelegt wird, dass Gott uns nie im Stich lässt - erst recht nicht in schwierigen Zeiten, unabhängig davon, ob wir uns ihm zuwenden oder ob wir ihm den Rücken zukehren. 

Ich kann diese Frage nicht wirklich beantworten, weil mir so eine Diagnose noch nicht gestellt wurde.

Ich könnte mir denken, dass man Gott natürlich erst mal anklagt und fragt: "Warum ich, Herr?!". Das ist sicher auch völlig OK.

Lies doch mal Hiob, das ist eine sehr interessante Geschichte.

In unserer Gemeinde hatte jemand Krebs. Als er es während einer kleinen Veranstaltung erzählte und sie kurz darauf verließ, sagte ich etwas, was mir im Nachhinein als sehr dumm erschien: "Hauptsache Gesund!". Das war nicht böse gemeint, es war vielleicht meiner Unsicherheit geschuldet. Jedenfalls antwortete mir dann jemand: "Und wenn man nicht mehr gesund ist? Was dann? Ist dann die Hauptsache nicht mehr gegeben? Worüber definiert man sich dann? Welchen Wert hat man dann noch, wenn das wirklich so sein sollte?"