Was bedeutet „American dreams“ für euch? Mir sagt es irgendwie nichts?

7 Antworten

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Der American Dream ist der sogenannte amerikanische Traum, Es ist der Traum vom wirtschaftlichen Erfolg bei Wahrung der persönlichen Freiheit. Häufig wird das auch mit dem Sprichwort „vom Tellerwäscher zum Millionär“ verbunden, was so viel heißen soll, dass jeder alle schaffen kann wenn er wirklich will.
Der American Dream steht für das interne Versprechen in der amerikanischen Gesellschaft. Jeder soll die Chance haben alles zu erreichen.
Dass das theoretisch möglich ist haben auch unzählige Beispiele gezeigt. Nichtsdestotrotz ist es doch schwieriger den American Dream zu verwirklichen als es sich erstmal anhört.

Auch wenn das Sprichwort primär aus den USA kommt und das Verständnis des Strebens nach Glückseligkeit dort sowieso einen anderen gesellschaftlichen Stellenwert hat (in der Unabhängigkeitserklärung ist das Recht auf Streben nach Glückseligkeit des Individuums verwirklicht) kann man auch sagen, dass der American Dream nicht nur für die USA gilt, sondern es ist auch in anderen Ländern möglich. In anderen Ländern in denen mehr bildungsgerechtigkeit herrscht vielleicht sogar eher.

Die Möglichkeit, dass jeder seinen Glückes Schmied ist und alles erreichen kann ist m.M.n. das Idealbild für eine Gesellschaft.

Auch wenn es nicht einfach ist, bin ich dennoch überzeugt, dass man diesen Mythos leben kann.

Der American Dream bedeutete, dass es angeblich jeder, der es wollte ganz nach oben schaffen konnte. Umgekehrt bedeutet es aber auch, dass jemand, der es nicht geschafft hat, ein Versager ist. Und dann wird es zum American Nightmare. Das sieht man leider gerade jetzt. Kein Job, kein Arbeitslosengeld, keine Krankenversicherung - da kannst du bei Covid19 nur noch sterben. Sonderbarerweise sind es gerade diese Leute, die auf Trump hereinfallen.

Im Spiegel stand mal, dass zum American Dream auch gehört hatte, dass man, wenn man es nicht schaffte, gen Westen ziehen konnte, um dort ein neues Leben aufzubauen. Das mochte auch 200 bis 300 Jahre geklappt haben, denn es gab ja immer "den Westen". Jetzt aber steht man, wenn man immer weiter nach Westen geht, am Strand des Pacific und es geht nicht weiter nach Westen. Letztlich wieder ein amerikanischer Albtraum, obwohl viele Amerikaner immer noch so tun, als könnten sie nach Westen gehen und ein neues Leben finden.

"American Dream" (kein Plural).

Der schon lange - spätestens in der letzten Wirtschaftskrise - gescheiterte Traum: "Vom Tellerwäscher zum Millionär."

Gehört quasi zum Gründungsmythos der USA. Eine ganze Reihe solcher Karrieren gab es, aber, wie bei vielen Mythen: Die Realität war insgesamt gesehen eine andere.

Heute, unter Trump, können wir nicht den "Amerikanischen Traum" bewundern, sondern eher den "Amerikanischen Albtraum" betrauern.

Gruß, earnest

Der Amerikanische Traum ist es ursprünglich, sich von ganz unten (Tellerwäscher) nur durch fleißige Arbeit nach ganz oben (Millionär) durchkämpfen zu können, ohne dass dir wer in die Suppe spuckt.

Das galt für die Auswanderer des 19.Jahrhunderts... die waren daheim auch auf "eigener" Scholle an den (adligen) Landesherren gebunden und kamen nie vom Fleck. In Amerika hatten sie dann auch eigenes Land und niemand forderte Zwangsabgaben, Frondienstähnliche Arbeiten oder verjagte sie vom Hof, weil sie mal nicht schnell genug die Mütze vom Kopf rissen, wenn die Kutsche des Gutsheren in Sichtweite kam.

Der Amerikanische Traum ist eine Sammlung von Idealen: Demokratie, Rechte, Freiheit, Möglichkeit und Gleichheit. Der Wohlstand ist dabei verpackt in der Freiheit.

ich persönlich stelle mir darunter ein Haus in den Suburbs, weisse Zäune, finanzielle Sicherheit etc. vor. So à la „little boxes“ 😉