Was arbeiten die Softwareentwickler im Alter 55-67?

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Die Lernfähigkeit geht zwar runter, dafür steigt die Erfahrung. Man ist kurz vor der Rente also nicht unbedingt schlechter aufgestellt als in den ersten Jahren. Daher arbeiten nicht wenige tatsächlich in dem Job weiter. Außerdem findet die Weiterbildung fast tagtäglich statt, da man fast jeden Tag vor einem neuen kleinen Problem steht. Ob ich für die Informationen die ich an einem Tag gelernt nun 5 Minuten oder 10 Minuten gebraucht habe ist dann am Ende auch egal.

Grundsätzlich sind die Entwicklungspfade aber hauptsächlich diese:

  1. Entwickler bleiben und sich weiterentwickeln. Ist machbar.
  2. Entwickler bleiben und sich nicht weiterentwickeln. Ist tatsächlich auch machbar. Es gibt unfaßbar viele Altsysteme die auch heute noch laufen und wirklich archaische Programmiersprachen verwenden. Bei Banken und Versicherungen läuft immer noch Zeugs mit COBOL, einer Sprache aus den 50ern. In 30 Jahren werden vermutlich mal händeringend Java-Programmierer gesucht, weil die Jüngeren das nicht mehr können.
  3. Software-Architekt werden. Man ist immer noch nahe an der Technik, aber schreibt ebene nicht mehr Code, sondern plant die Kommunikation der Anwendungen untereinander. Das kann man tatsächlich auch erst sinnvoll machen, wenn man erstmal Erfahrung als Entwickler gesammelt hat.
  4. Projektleiter, Product Owner, CTO etc., also Leitungsfunktionen. Wer das machen will ist dort allerdings schon deutlich vor der Rente. Ist eben ein Job der wenig mit Technik und mehr mit Kommunikation zu tun hat. Ist auch für sehr viele technisch geprägte Menschen nicht wirklich interessant. In großen Konzern ist das aber teilweise immer noch der typische Aufstiegspfad.
  5. Tischler. Kein Scherz. Gibt auch ne ganze Reihe die die IT irgendwann komplett verlassen und was ganz anderes machen. Tischler soll angeblich weltweit der beliebteste neue Beruf sein.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Lernfähigkeit lässt mit dem Alter nach.
Wenn die nötigen Muster im Hirn aber einmal richtig fest sitzen, dann geht das.
Neues lernen ist also schwierig, aber je älter, desto mehr punkten sie mit Erfahrung und müssen gar nicht mit der jungen "Konkurrenz" mithalten.

Je älter man ist um so mehr Erfahrung hat man, egal in welchem Bereich. Auch wenn man kein gelernter Itler ist. Jetzt steigt da niemand über 40 ein, aber als das Losging war ich 25 und könnte theoretisch noch mehr als 20 Jahre arbeiten.

Die müssen also gar nichts anderes machen. Außer Teamleiter zu werden.

Das, was an Lernfähigkeit fehlt: wird mit Erfahrung mehr als wettgemacht. Denn wenn Du weißt, wie etwas funktioniert, brauchst du es nicht mehr mühsam lernen. Nur anwenden. - damit sind ältere Arbeitnehmer in den meisten Bereichen schneller und erfolgreicher, als die Jungspunde glauben... 😉

Genialität hat nichts mit dem Alter zu tun.

Kreativität vielleicht schon eher.