Warum wurde ludwig XVI getötet?

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Zitat:

" (...) Am 25. Juli 1792 veröffentlichte Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig ein Manifest, in dem er der Stadt Paris und ihren Bewohnern „eine beispiellose und für alle Zeiten denkwürdige Rache“ androhte, sollten sie Ludwig oder seiner Familie etwas antun. Dies Manifest wurde von den Revolutionären als Beweis einer Kollaboration von Ludwig XVI. mit den Feinden Frankreichs verstanden. Ludwigs Erklärung, er werde alles tun, dass Frankreich im Krieg den Sieg davontrage, überzeugte nicht mehr. Als die Nationalversammlung es ablehnte, über die Absetzung des Königs zu beraten, beschlossen die Sektionen der Hauptstadt, den Aufruf der Jakobiner zu befolgen und die Monarchie gewaltsam zu stürzen.

Nach dem Sturm auf die Tuilerien am 10. August 1792 wurde der König mit Familie am 13. August 1792 im Kloster der Feuillanten verhaftet und im Temple eingekerkert. Bei der zwei Stunden dauernden Überführung saß die königliche Familie in einer von nur zwei Pferden gezogenen Hofkarosse, die von Nationalgardisten begleitet wurde, während von allen Seiten Spottverse und Beschimpfungen erschollen. Da er nicht mehr König war, wurde er von nun an nur noch Bürger Louis Capet (bezugnehmend auf Hugo Capet, den Ahnherrn des französischen Herrschergeschlechts) angesprochen.

Anlässlich der ersten Sitzung des Nationalkonvents wurde am 21. September 1792 die Republik ausgerufen (l’an 1 de la République française) und der König offiziell entthront (la royauté est abolie en France). Als Ludwig das entsprechende Dekret vorgelesen wurde, ließ er sich nichts anmerken. Am nächsten Tag erfuhr er, dass die französischen Truppen in der Kanonade von Valmy die Preußen zurückgeschlagen hätten.

Am 29. September wurde Ludwig in den großen Wehrturm gebracht, in den man drei Wochen später auch die übrigen Familienmitglieder einquartierte. Die Haftbedingungen wurden ständig verschärft, und schließlich entdeckte man beim König eine Schatulle, die viel belastendes Material enthielt. Aus diesen Papieren ging hervor, dass der König in Kontakt mit Emigranten gestanden hatte, heimlich mit Österreich verhandelte und Politiker der Revolution bestochen hatte.

Am 3. Dezember nahm der Konvent ein Dekret an, in dem der König vorgeladen wurde. Ihm wurde ab dem 11. Dezember vor dem Nationalkonvent in der Salle du Manège der Prozess gemacht. Robespierre betonte vor dem Konvent: „Wenn nicht der König schuldig ist, dann sind es die, die ihn abgesetzt haben“. Somit konnte nach Robespierres Darstellung der Konvent, der Ankläger und Richter in einer Person war, den König gar nicht freisprechen, da dies einer Selbstanklage gleichgekommen wäre.

Die Abstimmung zog sich über mehr als 24 Stunden vom 16. bis zum 17. Januar 1793 hin. Ein Antrag der Girondisten, über Schuld oder Unschuld des ehemaligen Königs das Volk abstimmen zu lassen, wurde mit 426 : 278 Stimmen abgelehnt. Mit 387 : 334 Stimmen sprach der Konvent ihn schuldig der „Verschwörung gegen die öffentliche Freiheit und die Sicherheit des gesamten Staates“ (la conspiration contre la liberté publique et la sûreté générale de l’État). Eine Aussetzung der Todesstrafe wurde mit 380 : 310 Stimmen abgelehnt.

Am Vormittag des 21. Januar 1793 wurde Ludwig auf der Place de la Révolution (Revolutionsplatz) – heute Place de la Concorde – vom HenkerCharles-Henri Sanson mit einer Guillotineenthauptet."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XVI.#Ende_der_Herrschaft

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Ludwig XVI. machte zwei entscheidende Fehler. Er versuchte das Ausland zur Rekonstitution der Monarchie einzuspannen. Er schrieb heimlich Briefe und ersuchte um (militärische) Hilfe.

In den Nachbarstaaten ging die Angst um, dass die Revolution überschwappen könnte.

Die Flucht der königlichen Familie ins Ausland, die in Varennes kläglich scheiterte.

Das würde dem König als Hochverrat angelastet.

LA


Maheralkayal 
Beitragsersteller
 10.06.2018, 11:12

Danke

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