Warum wurde der Genozid weisser Menschen in Suedafrika gefordert?

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Das südliche Afrika war schon vor Ankunft der Weißen eine sehr kriegerische Gegend. Verschiedene Ethnitäten sind nacheinander aus dem Norden zugewandert und haben die ursprüngliche Bevölkerung verdrängt. Die ersten Zuwanderer waren auch Viehzüchter und haben sich gegenseitig das Vieh gestohlen. Dann kamen weitere Zuwanderer und hatten bessere Waffen und haben das gleiche gemacht. Und dann wurde Vieh zurückgestohlen mit Zugabe weiterer Tiere etc. Und dann kammen weitere Zuwanderer etc. Und dann kamen die Weißen.

Heute tun die letzten Zuwanderer (Zulu in Südafrika und Ovambo in Namibia) gerne so als wären sie vom weißen Mann bestohlen worden und fordern Rückgabe von den heutigen Besitzern. Tatsächlich wurden wie in Amerika Kaufverträge gemacht bzw. waren die letzten Zuwanderer gar nicht seßhafte Bewohner. ABer es existiert ein massiver Rassismus schwarz gegen schwarz weiterhin und innerhalb der Ethnitäten zusätzlich eine Clanwirtschaft.

Positionen werden nicht nach Fähigkeiten sondern nach 1. Hautfarbe, 2. Parteizugehörigkeit, 3. Ethnität und 4. Clan-/Familienzugehörigkeit verteilt. Das wird von den Führern erwartet, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.

Daher sind viele verantwortliche Positionen mit völlig ungeeignetem bzw. unqualifizierten Personal besetzt. Und den Rest der Mißwirtschaft besorgt die Korruption, die weiterhin sehr weit verbreitet ist. Selbst wenn es auffliegt (Sehr großer Bargeldfund auf der Farm des südafrikanischen Präsidenten, der nicht erklären konnte, wo das viele Bargeld herkam) passiert nichts. Gar nichts wird unternommen, nicht einmal ernsthaft ermittelt. Aber die allgemeine Lösung ist immer greifbar und wird ständig bemüht, wenn erklärt werden muss, warum Zustände so sind, wie sie sind: Postkoloniale Einflüsse und die Schuld der weißen Ausbeutung.

Ich lebe zum Teil in Namibia, kenne mich dort eben besser aus als in Südafrika: Hier ist die Jugendarbeitslosigkeit über 50%. Selbst mit Schulabschluss oder Studienabschluss gibt es keine STellen. Eine bekannte wollte von mir kürzlich Geld leihen, weil sie für knapp ein Jahresgehalt eine gute Stelle bei einem staatliche Unternehmen für sich "kaufen" konnte. Sie hat dafür zwar keinerlei Qualifikation, aber das wäre egal, wenn sie den Typen nur das Geld bar geben könne.

Gebildete Junge Menschen wissen sehr genau, dass an ihrer Lage nicht der weiße Mann schuldig ist sondern die schlechte Regierung. Die allumfassende sozialistische Regierungspartei Swapo verliert hier auch von Wahl zu Wahl an %. Aber die unfähige Opposition ist keine echte Alternative, die Posten würden halt nur an andere Clans gehen. In Südafrika ist der ANC noch in einer etwas komfortableren Position, zerfleischt sich aber in Grabenkämpfen gegenseitig. Und weil es halt schlecht läuft muss der Hass auf die Kolonialisten und ihre Nachfahren geschürt werden. Seit dem Ende der Appartheid sind mehr als 5.000 weiße Farmer bei Überfällen grausam ermordet worden. Kriminalität und Überfälle sind so häufig, dass darüber nicht mehr einzeln berichtet wird.

In Namibia werden immer weitere Gesetze gemacht, um einen Ausgleich für die "historisch benachteiligten Minderheiten" zu schaffen. Damit wird aber keine Arbeit geschaffen, sondern Investoren abgeschreckt. Tönnies will gerade einen Schlachthof bauen und die Green-Wasserstoff-Projekte an der Küste sollen die Energiewende in Deutschland unterstützen. Aber wer hier ein Unternehmen gründen will, der muss mit 51% einen Einheimischen beteiligen und darf selbst nur eine Minderheit von 49% halten. Farmland dürfen Ausländer gar nicht erwerben. Damit ist das aber für Investoren völlig uninteressant oder es werden Schachtelunternehmen aufgebaut, bei denen keiner mehr durchblickt, aber viele Strohmänner und -frauen einen Teil abbekommen für Nichtstun. Meist sind das dann Kinder oder Schwäger der zuständigen Minister, die so in gut bezahlte Positionen kommen. Alles offen und nachzulesen in einer erstaunlich freien und auch kritischen Presse - aber ohne jegliche Konsequenz.

Und wenn der Unmut hochkocht in der Bevölkerung, dann ist der Kolonialismus schuld und der Hass auf die anwesenden besitzenden Weißen kocht hoch. Ds ist das notwendige Ventil, das die Regierenden brauchen um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken. Und sowohl in Namibia als auch in Südafrika gibt es eine radikale Parteijugend, die immer massiver die Enteignung der besitzenden Weißen fordern. Bisher funktioniert die Ablenkung von der eigenen Unfähigkeit ganz gut für die Machthaber. Aber die Bevölkerung versteht immer besser, dass am Zustand heute die heutige Regierung schuld hat. Machthaber die sich selbst Paläste bauen während das Volk fast verhungert. Aber dann wäre die Macht der einstigen Befreiungsparteien SWAPO und ANC weg. Davor haben alle Mächtigen eine sehr große Angst. Ich eigentlich auch, weil ich dann eher mit Unruhen und sowas wie einen Bürgerkrieg rechne als mit Verbesserungen.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel in Afrika und in der Natur