Warum wollen leute mit verschiedener meinung nicht sprechen?

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Naja, als erstes Moin, ich denke es kommt aus der Angst die falsche Meinung zu haben, außerdem denken diese Personen nur ihre Perspektive sei richtig, alles andere sei falsch, und dann versuchen sie es komisch von sich abzustreiten, meist ohne Argumente, wir wissen ja auch: "der Mensch ist faul" und dies merkt man auch in diesem Gebiet, man möchte sich aus überzeugung nicht mit der anderen Seite beschäftigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Timok51uhisgsu  14.09.2024, 09:38

Danke für die Hilfreichste Antwort!

Vor 100-150 Jahren gab es eine sehr lebhafte Debattenkultur. Intellektuelle gingen ins Kaffeehaus, normale Menschen in die Kneipe und sprachen über Gott und die Welt. Da wurde auch debattiert und gestritten.

Man hatte damals aber eher direkten Kontakt, da ist man deutlich zurückhaltender, was "ad hominem"-Angriffe in Diskussionen angeht. Als Xennial bin ich vielleicht in einer der besten Positionen, um den Einfluss des Internets darauf zu bewerten. Das war nämlich etwas, das damals viel mehr technisches Wissen erforderte und gerade erst bei "Nichtnerds" Einzug hielt. Die meisten Diskussionen mit Gleichaltrigen fanden trotzdem draußen statt, weil es noch keine Smartphones gab und SMS nicht unbedingt für ausführlichen Meinungsaustausch geeignet war.

Allerdings war ich damals viel im FIDOnet unterwegs. Eine Art Verbund von Computern, die sich gegenseitig anriefen und Nachrichtenforen gegenseitig austauschten. So konnte man sich über diese Themen virtuell austauschen und da ging es wie im Usenet auch öfter hitzig ab bis hin zu Beleidigungen übelster Art.

Das scheint mittlerweile Standard zu sein und weil die Themen dann emotional werden, klammert man sie einfach im "echten Leben" aus. Das finde ich schade, denn im Netz ist die Kultur immer noch nicht viel besser und wird zusätzlich immer stärker beschnitten, weil sie sich auf wenige Plattformen beschränkt.

Da man ja aus jedem gespräch etwas lernen kann

Das wäre wünschenswert. Leider habe ich andere Erfahrungen machen müssen.

Es muss ja nicht gleich zugegeben werden, dass man bislang eine falsche Meinung hatte. Wenigstens aber sollte man in Erwägung ziehen, dass der Gegenüber vielleicht doch recht haben könnte.

Selbst dafür reicht es aber nicht.


314156926  10.09.2024, 15:28
Es muss ja nicht gleich zugegeben werden, dass man bislang eine falsche Meinung hatte. Wenigstens aber sollte man in Erwägung ziehen, dass der Gegenüber vielleicht doch recht haben könnte.
Selbst dafür reicht es aber nicht.

Da bist du ja das beste Beispiel dafür ;)

Aus gewissen Gesprächen lernt man, nicht mit jedem alles zu diskutieren.

Nicht jeder versteht was Meinungsäusserung und was Rechthaberei ist.

Es macht keinen Sinn Rechthaberei zu füttern.

Die meisten haben keine Lust auf eine ewige Diskussion aus denen der andere soundso nichts mitnimmt. Meist gehen beide mit verhärteten Standpunkten am Ende da raus. Haben Lebenszeit verschwendet und ewig lange Texte geschrieben, für nichts und wieder nichts. Kann man mal machen, aber nicht andauernd. Vir allem nicht, über dasselbe Thema