Warum wirken zurückhaltende Menschen arrogant und unsympathisch?

5 Antworten

Die Leute , die mich näher kennenlernen (oder neu kennenlernen) sagen meistens ich sei ein netter, ein empathischer Mensch 

Die Frage beantwortest du gerade selbst. Wenn man sehr zurückhaltend ist, gibt man leider anderen Menschen erst mal wenig Gelegenheit, einen kennenzulernen. Und dann ist man auf eigene Hypothesen angewiesen und die lauten dann oft: "Die will nicht mit uns reden, weil die uns doof findet, oder weil sie arrogant ist und und und.

Natürlich bist du das nicht, aber woher sollen die Anderen das wissen? Wenn du irgendwo neu ankommst, hast du eigentlich eine Bringeschuld.

Ich werde nie vergessen, wie in unserem kleinen Reitstall eine neue Einstellerin mit ihrem Pferd kam. Sie war sehr zurückhaltend, setzte sich nie dazu, wenn wir unterm Apfelbaum saßen und klönten. Sie blieb längere Zeit abseits, machte ihr Ding, redete aber nichts. Ja, sie wirkte so: "mit euch will ich nichts zu tun haben. Lasst mich in Ruh." Sie hatte ein sehr, sehr knochiges Pferd und wir anderen Einsteller hätten schon gerne gewusst, wieso das Pferd so aussah. Denn so alt war es nun auch wieder nicht.

Rasend sympathisch war sie also nicht. Zu ihrem Glück hatten wir aber eine andere Einstellerin, die extrem extravertiert war. Die kannte alle Welt. Sie ging darum nach ca 2 Wochen einfach hin und redete mit mit dem Mädchen, ließ sich also nicht abschrecken von dem so abweisend wirkenden Verhalten. Und durch sie taute das Mädel dann auch auf und ein halbes Jahr später war sie sogar sehr beliebt. Sie erzählte, dass sie sich ihres Pferdes wegen am Anfang furchtbar geschämt hätte, weil es wirklich so dürr war, und verwahrlost aussah.

Dabei hatte sie das Pferd aus Mitleid und Tierliebe aus einer sehr, sehr schlechten Haltung gerettet. Reitbar war ihr Pferd nicht mehr. sie ging aber täglich mit ihm lange spazieren (Offenstallhaltung). Sie war sich für keine Arbeit, keinen HIlfsdienst zu schade.

Aber sie hatte uns halt in der ersten Zeit keine Chance gegeben, sie kennen zu lernen.


Kitkat9219  28.10.2024, 19:54

Vielleicht bits auch du die assoziale.

Kitkat9219  24.10.2024, 23:01

Ich bin auch nicht gern Teil einer Gruppe...möchte nicht Teil sein...aber auch nicht ausgeschlossen. Bin einfach am besten einfach bissl im Abseits. Das is für mich "mein Platz"....versteh nich, wieso man da nich einfach wen stehen lassen kann....am liebsten werd ich einfach sein gelassen... jetz mal Frage an dich, wo du ja ein "Gruppenmensch bist"...wieso lasst ihr die Leut nicht einfach SEIN? Leben lassen.

Wieso denken das die Leute?

Weil Niveau nur von unten arrogant wirkt ;-)))

Ich denke ja auch nicht über Leute so, die kaum reden.

Die Leute denken immer, was sie wollen.
Akzeptiere das einfach so und hab selbst möglichst oft positive Gedanken; nicht der anderen, sondern dir zu liebe wegen.

In diesem Fall kannst du das gleich mal üben ..... sei offen dafür, dass andere Vorurteile haben oder falsche Urteile fällen, was dir selbst sicherlich auch schon passiert ist.

Und!:

https://www.youtube.com/watch?v=AaQcnnM2a70

Ich denke ja auch nicht über Leute so, die kaum reden.

Ja.
Aber mal Hand aufs Herz:
Es gibt Bereiche, in denen auch du Vorurteile und eine Meinung hast.
So sind wir vielleicht alle ....

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Von einer anderen Seite her betrachtet könntest du beide Seiten versuchen / lernen anzunehmen, denn beide gibt es nun mal, beide kommen in unser aller Leben vor.
Es bringt ja nichts, darüber zu urteilen.
Entscheidend ist ja einzig, wie wir damit umgehen und was wir daraus machen. Aber löschen lassen sich diese Aspekte des Leben natürlich nicht.

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"Meine Frau meint, dass ich egoistisch, eingebildet und arrogant bin. Gestern habe ich sie angezeigt, - wegen Gotteslästerung."

Ich denke auch nicht so über stille Menschen. Die sind mir oft sehr sympathisch. Finde sie interessant. Ich bin auch oft still. Es kommt darauf an, wie der Gesamteindruck ist.

Ich kann aber verstehen, dass es verunsichern kann, wenn jemand gar nicht spricht. Dann fühle ich mich auch unwohl und versuche manchmal den ersten Schritt zu machen. oft auch, um die unangenehme Stille zu durchbrechen.

Manche interpretieren in Zurückhaltung Ablehnung. Daher auch das Vorteil der Arroganz oder der Unfreundlichkeit.

Es ist, denke ich, leichter für Andere, mit Extrovertierten in Kontakt zu kommen. Die Unsicherheit, wer der Fremde wohl ist, ist schneller weg. Man fühlt sich gleich auch eher gemocht.

Leichter gesagt als getan aber mach dir nichts draus. Sie wissen es nicht besser. Mit dir sehen sie ja, dass ein stiller Mensch, kein Unfreundlicher sein muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jeder interpretiert in dich seine Wahrnehmung (Erfahrungen, Erwartungshaltungen, Vorurteile, etc.), deshalb sieht jeder was anderes, streng genommen, was er glaubt.


Gnurfy  26.09.2024, 15:01

Dem ist in der Kurzbeschreibung nichts hinzuzufügen.

Manchmal könnte es jedoch dabei dann noch helfen, wahrheitsgemäß etwas über die Begründung für die persönliche Zurückhaltung zu nennen.

Tun sie doch gar nicht. Ich finde das jedenfalls nicht.