Warum wird man Traurig ohne Grund?

2 Antworten

Es kann eine (manische) Depression, also eine Erkrankung, sein, oder eine Mangel, oder es ist doch etwas los, von dem du nichts weißt. Grundlos ist es auf jeden Fall nicht.

Ich zum Beispiel bin Depressiv und habe ADHS, da ich schon seit mindestens der zweiten Klasse (da erinnere ich mich an ein zwei spezielle Momente) Suizidgedanken habe, habe ich mir schon damals angewöhnt, mich selbst fröhlich zu pushen. Quasi wie Lachyoga, nur hat mir das niemand erklärt oder so, sondern ich habe selbst festgestellt, umso aufgedrehter ich mich gebe, desto fröhlicher werde ich dann auch tatsächlich.

Es passiert bei mir dann aber ganz oft, dass ich, sobald etwas passiert, dass mich raus bringt, plötzlich total lethargisch werde und sich alles so unendlich sinnlos anfühlt und dann beginnen haufenweise Gedanken, was ich alles jemals falsches gemacht habe, was ich für Fehler machen könnte, über die kaputte Welt etc. und dann kommt ein extremes Gefühl der Hilf- und Wehrlosigkeit und der Gedanke, dass alles eh nichts bringt und damit dann auch stundenlange Heulattacken und/oder Selbstmordgedanken. Nach außen kann das sehr eigenartig wirken: ich bin zB bei einer Party und wir sind am herum albern und gut drauf und dann überfordert mich eine Situation, oder es wird etwas angesprochen, dass mich in irgendeiner Weise triggert und plötzlich weine ich, aber das ist nicht grundlos, sondern da spielt sich gaaanz viel in mir ab.

😅 Ich kann, wegen meinem Spinnkopf, momentan nicht hohe Liedern singen, ich weiß nicht wieso (also, wieso gerade Höhe Lieder das auslösen, den Grund fürs Weinen weiß ich), aber ich habe früher super viel Karaoke gesungen. Das muntert mich eigentlich auf, aber seit meine Oma, vor jetzt fast einem Monat, gestorben ist, weine ich auch bei den fröhlichsten Liedern. 🤷 Die Psyche macht, was sie machen will.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es kann einerseits biologisch bedingt sein, z.B. durch hormonelle Schwankungen. Auf der anderen Seite hängt es damit zusammen, wie sehr man mit sich selbst in Kontakt ist. Beim Klassiker Pubertät kommt beides zusammen.

"Grundlos" ist es nie, du kennst bloß die Gründe nicht. Sie lassen sich herausfinden durch den Gang zum Arzt, Reflexion und Weiterbildung (z.B. Bücher über Psychologie).