Warum wird man heute für den Glauben belächelt/verspottet/ausgelacht

40 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ist ganz einfach, weil sie es nicht verstehen oder verstehen wollen. Weil du dadurch anders bist. Dabei ist es egal, ob es nur durch deinen Glauben bist. Andersartigkeit war für den Menschen schon immer ein Grund zur Anfeindung, selbst für religöse Menschen gegenüber Andersgläubigen. Du hast verschiedene Möglichkeiten: (1) Du stehst drüber und bemitleidest diese Spöttlinge. (2) Ignorier sie einfach. (3) Übe deinen Glauben für dich aus und meide es in der Öffentlichkeit deinem Glauben nach zu gehen. [Bevor jemand rumschreit von wegen Religionsfreiheit: Ist es einem Gott wirklich wichtig, welche Gesten man vollführt zu seiner Huldigung oder ist es die Einstellung des Geistes und der Seele, was den wahren Glauben wiedergibt?] (4) Du kannst auch deinen eigenen Weg finden damit um zu gehen, dass nicht alle Menschen tolerant sind.

Es handelt sich schlicht und ergreifend um einen Fall von Mobbing und wenn man jemanden mobben will, dann findet sich ein Grund.

Aber vielleicht liege ich auch ganz falsch. Ich bin nur ein Atheist.

Willkommen im Klub!

Mir ging das ähnlich in der Zeit, in der ich Lehrling in einem Industriebetrieb war. Wir hatten Frühstückspause, und vor dem Essen faltete ich still die Hände zu einem Dankgebet. Die Kameraden lachten sich kaputt. Aber sie haben es schnell akzeptiert, weil sie es mutig fanden und sich selbst eingestanden, dass sie solchen Mut nicht aufgebracht hätten.

Ich würde dir zu zwei Dingen raten. Such dir an der Schule eine Gruppe. oder ein,zwei Gleichgesinnte. Es gibt ja auch so etwas wie einen Schüler-Bibelkreis. Für die Bildung solcher Schüler-Bibelkreise an Gymnasien gibt es auch Hilfe. Der CVJM oder Pfarrämter können da Auskunft geben.

Das andere: Sieh zu, dass deine Leistungen gut sind. Christen werden oft als dumm und rückständig hingestellt (siehe hier diese Plattform GF als Beipiel). Tu den Spöttern also nicht den Gefallen, dass du vermeidbare Fehler machst. Leider gibt es Christen, die wissenschaftsfeindlich sind und das mit Glauben verwechseln. Das ist dann eine willkommene Gelegenheit für die Spötter, über den Glauben selbst herzuziehen.


DarkSepia  29.01.2012, 15:01

Guter Beitrag, aber ich möchte trotzdem etwas kritisch anmerken: Schüler, die versuchen, gute Noten zu bekommen, werden manchmal als Streber bezeichnet und gemobbt. Und weil die Mitschüler einen auch in der Pause und somit außerhalb des Unterrichts kennen hängt ihre Einschätzung der geistigen Leistung nicht rein vom Unterricht ab.

Gegen Mobbing kann ein Klassenwechsel helfen, was aber sehr aufwendig ist. Manchmal kommen in der Oberstufe auch viele neue Schüler dazu und die Situation kann sich bessern. Eine Möglichkeit wäre noch, Freunde innerhalb der Klasse zu finden, damit man kein Außenseiter mehr ist.

0
Gritti  29.01.2012, 17:20
@DarkSepia

Es kommt darauf an, wie man dann mit seinen Kenntnissen umgeht. Unsere Klassenbeste hat allen geholfen, sogar Schularbeiten mit Durchschlag geschrieben und weitergegeben. Wir haben sie alle seeehr geliebt, und ich kann nur wünschen, dass es ihr gut geht.

0
Sonnenschnauz  29.01.2012, 18:23
@DarkSepia

@darksepia, ich weiß nicht so recht, ob ich mir deine Zensuren (mal gut, ,mal schlecht) zur Ehre oder zur Schande anrechnen soll. Deine Art ist sehr oberlehrerhaft und die Methode, einzelne Sätze aus Antworten rauszupicken und rechthaberisch zu zerpflücken, wirkt wenigstens auf mich recht penetrant.

Dass das Erbringen guter Leistungen auch den Vorwurf des Strebertums einbringen kann, ist eine alte Erfahrung. Wer Christen verächtlich machen will, dem ist auch dieses Mittel recht. Irgendwo ist alles angreifbar, und du wirst überall ein Haar in irgendeiner Suppe finden. Solange wir Menschen sind, sind wirt fehlbar.

Christen sind übrigens nicht Außenseiter, nur weil sie vielleicht in der Einzahl unter Mobbern vorkommen. Ich war und bin oft der einzige Christ irgendwo. Aber mit Gott auf meiner Seite bin ich immer in der Mehrheit und nie "Außenseiter".

0
DarkSepia  29.01.2012, 18:56
@Sonnenschnauz

ich weiß nicht so recht, ob ich mir deine Zensuren (mal gut, ,mal schlecht) zur Ehre oder zur Schande anrechnen soll.

Keine Ahnung, ob Ehre passt, aber Grund zur Schande seh ich nicht.

Deine Art ist sehr oberlehrerhaft und die Methode, einzelne Sätze aus Antworten rauszupicken und rechthaberisch zu zerpflücken, wirkt wenigstens auf mich recht penetrant.

Wie soll ich sonst auf einen Beitrag eingehen, der mehrere Aussagen beinhaltet?

Dass das Erbringen guter Leistungen auch den Vorwurf des Strebertums einbringen kann, ist eine alte Erfahrung. Wer Christen verächtlich machen will, dem ist auch dieses Mittel recht. Irgendwo ist alles angreifbar, und du wirst überall ein Haar in irgendeiner Suppe finden. Solange wir Menschen sind, sind wirt fehlbar.

Ich verstehe nicht, was das mit meinem Text zu tun hat. Ist ds nun zustimmend, oder ablehnend gemeint?

Christen sind übrigens nicht Außenseiter, nur weil sie vielleicht in der Einzahl unter Mobbern vorkommen.

Nein, das sind sie wirklich nicht.

Aber mit Gott auf meiner Seite bin ich immer in der Mehrheit und nie "Außenseiter".

Wenn wir eine Mehrheit und Außenseiter überprüfbar definieren wollen, müssen wir auf das Involvieren hypothetischer Personen verzichten.

0
Sonnenschnauz  29.01.2012, 19:28
@DarkSepia

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass du der Allerletzte bist, der Gott definierbar überprüfen könnte.

0
riara  30.01.2012, 15:37
@Daisyfields

Ist doch schön wenn man einmal das Vorletzte ist...:-)

0
Sonnenschnauz  30.01.2012, 16:41
@riara

@riara: Es gibt ja auch noch das "Hinterletzte". Vielleicht passt das noch besser zu ihr? Ich meine, um Gottes Existenz zu überprüfen.

0
Daisyfields  30.01.2012, 17:14
@Sonnenschnauz

Ihr wisst ja was schon Euer oller Matthäus in 19:30 sagt: "Die letzten werden die ersten sein"

0
riara  01.02.2012, 00:54
@Sonnenschnauz

Ab und zu ist sie nahezu erfrischend, mit ein wenig mehr Humor und weniger Verbissenheit, könnte man Ihre Beiträge sogar genießen...:-)

Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Untergang zu bewahren, erfand er den Humor.

(Guillermo Mordillo)

0
Sonnenschnauz  01.02.2012, 13:11
@riara

Irgendwie bestätigen manche furchtbar verbissenen antitheistischen Frauen auf ihre Weise die Schöpfungsgeschichte: Der Adam hat sie reingelegt ("Das Weib, das du mir gegeben hast, das hat mich verführt!"), und nun zahlt Eva es ihm ihr Leben lang heim.

Aber sowie man den seltenen Humor mal genießt, werden sofort wieder die Schneidezähne geschärft.

Schade!

0
Daisyfields  01.02.2012, 13:17
@Sonnenschnauz

Atheistisch bitte. Gern auch Naturalistisch. "Anti-Theistisch" ist eine selten dämliche Wortschöpfung mit der ich mich nicht identifiziere.

0

Das war noch nie anders, es fällt Dir nur heute auf, weil Du eben jetzt lebst und nicht vor zweihundert Jahren. Auch früher schon wurde man verspottet und belächelt, wenn man "fromm" war. Schau nur einmal in die Literatur vergangener Zeiten, da wimmelt es von Häme und karikaturesken Beschreibungen von für den Zeitgeschmack allzu frommen Menschen. Und genau wie heute wird der Vergleich aufgemacht zwischen der gläubigen Haltung und den vermeintlichen oder tatsächlichen Untaten der Kirche(n) und ihrer Anhänger. Es gab nie eine Idylle, in der alle gläubig waren und das Christentum praktizierten. Die ernsthaften Christen waren immer nur wenige. Schau Dich nur um, fang ruhig bei den großen Geistern an - Goethe z. B. war alles andere als fromm. Gruß, q.


chrisif96 
Beitragsersteller
 28.02.2012, 00:32

Sorry, dass mein Kommi so spät kommt

Du schreibst, vor 200 Jahren wurden Leute belächelt, die allzu fromm waren. Ich habe gedacht früher war die Kirche mächtiger und es haben mehr Leute geglaubt?

0

Das hat mit Respektlosigkeit und Nichtachtung dem Menschen gegenüber zu tun............ein optimaler Punkt ist die Erziehung und die Eltern als Vorbilder in negativer oder positiver Form!!! Jeder Mensch hat das Recht seinen Glauben auszufühen und in sich zu tragen, das ist eine Privatsache, die niemand was angeht..........denn jeder darf und soll glauiben was er will!!!!

Menschen die den Glauben belächeln, verspotten oder auslachen haben andere Interessen, ander Lebensmaxime und sind entweder zu JUNG oder es sind Menschen, die andersdenkende oder anderslebende nicht akzeptieren und auch ablegen!!!!


Enders9  29.01.2012, 07:49

Menschen die den Glauben belächeln, verspotten oder auslachen .... es sind Menschen, die andersdenkende oder anderslebende nicht akzeptieren und auch ablegen!!!!

Nein, es sind Menschen die keine Ausnahmen von der Meinungsfreiheit machen, auch nicht für irgendeinen religiösen Glauben.

0

Grundsätzlich lacht Dich nicht jeder für Deinen Glauben aus - aber da, wo es der Fall ist, hat es sicher verschiedene Gründe.

Unter Jugendlichen ist es gewissermaßen normal, Gründe zu suchen, andere auszulachen. Dass es speziell um Glauben geht, ist da meist ein Vorwand.

Allerdings kann es auch sein, dass sich "Ungläubige" von zu offensiver Glaubensbekundung belästigt fühlen. Ob das bei Dir der Fall ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.