Warum wird man als Mannschafter so unmenschlich behandelt?

8 Antworten

Leider hältst Du es ja nicht für Notwendig, Nachfragen zu beantworten.

Solange Du keine konkreten Beispiele lieferst, sieht das für mich eher wie allgemeines Bundeswehr Bashing aus.

Etwas ähnliches gab es vor längerer Zeit schon einmal, da stellte sich zum Schluß heraus, dass der Person die Weiterverpflichtung versagt worden war.

Darüber hinaus verwundert es mich, dass man als "Stabsgefreite", die kurz vor dem Dienstende steht, derart dünnhäutig ist.

Kann schon nachvollziehen, was der Fragesteller meint. Hatte bei mir in der Einheit auch einige stabsunteroffiziere, die dachten, sie wären die kings. Und wollten auf jeden Fall ihren Willen durchsetzen, egal wie sinnlos der war. Gab 1-2 Leute mit denen ich regelmäßig aneinander geraten bin.

Aber davon ab hatten wir auch Leute mit höherem Dienstgrad (Hauptfeldwebel) die nicht mit einem Mannschafter gesprochen haben, wenn nicht vorweg eine vernünftige Meldung kam. Insbesondere gefreite und Obergefreite wurden mies behandelt.

Was Du als unmenschlich empfindest, ist der Alltag in jeder Armee. Bedenke bitte, Du bist in einer Armee und hast das zu tun, was Dir befohlen wird, und zwar schnell und ohne Diskussion.

Ich denke du solltest die entsprechenden Situationen mal näher definieren. Die Frage ist pauschalisierend und so nicht zutreffend.

Ich war zwölf Jahre lang in einer Feldwebellaufbahn der Marine, zu einer Zeit als quasi noch jeder bei Tauglichkeit und Eignung zum Militärdienst eingezogen wurde.

Mal die Grundausbildung ausgenommen, auf allen Einheiten war der Umgang untereinander, bei allen Dienstgraden, im Rahmen des Militärischen durchweg positiv.

Man muss klar sagen dass ohne die Mannschafter, was damals überwiegend Wehrpflichtige waren, der reibungslose Ablauf in allen Abschnitten kaum aufrecht zu erhalten gewesen wäre. Liegt u.a. auch daran, dass sich die meisten WDL zur Marine gemeldet hatten und viele bereits eine Berufsausbildung absolviert hatten. Der Großteil war für die einzelnen Abschnitte oft unverzichtbar.

Heutzutage ist der Militärdienst ausschließlich freiwillig, mit einer monatelangen Probezeit, die Bundeswehr kann es sich gar nicht erlauben, die FWDL "herabwürdigend" o.ä. zu behandeln.

Sicherlich kann der Ton bspw in der Grundausbildung etwas rauher sein, damit ist es noch lange nicht herabwürdigend.

Zudem sind gerade innerhalb des Militärs in bestimmten Situationen klare Anweisungen und Strukturen unabdingbar, denn davon kann auch schon mal das eigene Leben abhängen.

Herausforderung für mich ist, daß Herabwürdigung und Unmenschlichkeit von jedem anders gedeutet wird.

Ich war selber beim Bund. Das ist jetzt 30 Jahre her und ich habe nicht einen Tag so ein Gefühl verspürt.

Von daher: Wie kann ich mir eine solche Situation vorstellen?


Mickimaus1944 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 06:23

Klar schikaniert und gedemütigt zu werde. Ist keine Herabwürdigung. Alles nur Ansichtssache…

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Kai42  23.06.2024, 05:44
@Mickimaus1944

Klar ist das Ansichtssache. Denn jeder legt Schikane anders aus.

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