Warum wird in Kirchen immer noch gemäß dem Vater Unser gebetet, "... erlöse uns von dem Bösen ..."?
Denn Jesus hat doch laut Bibel als Erlöser laut zumindest die Gläubigen, die nicht mehr sündigen, erlöst.
Mt 20,28: so wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Mk 10,45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Sind demnach die gemäß oben gestellter Frage betenden Kirchgänger nicht erlöst worden?
9 Antworten
Wo siehst du, daß Menschen nicht mehr sündigen? Sind sie etwa vollkommen? Der Böse, der Teufel, ist noch unter uns. Er wurde von Jesus aus dem Himmel auf die Erde geworfen, Offenbarung 12:12.
Jesus hat uns vom Tod erlöst - aber wir sterben noch! Also muß es sich bei der Bitte um die Erlösung um den ewigen Tod handeln. Joh. 5:28, 29. Der Teufel wird zu der Zeit für 1000 Jahre gebunden sein. Diese Bitte ist auch verständlich, wenn wir beten : ,,Dein Königreich komme, dein Wille geschehe auch auf Erden!”
Sünde und das Böse sind zwei verschiedene Dinge.
Eine Sünde bezieht sich spezifisch auf einen moralischen Fehltritt oder eine Übertretung gegen göttliche Gebote oder moralische Gesetze. Sünde ist oft eine Handlung oder ein Zustand, der gegen die Prinzipien einer bestimmten Religion oder eines moralischen Kodex verstößt. Im Christentum zum Beispiel ist die Sünde eine Übertretung des göttlichen Willens.
Das Böse ist ein weit gefasstes Konzept, das sich auf eine grundlegende Kraft oder Qualität bezieht, die für Leid, Unglück oder moralische Verderbtheit verantwortlich ist. Es kann als etwas angesehen werden, das in der Welt existiert, unabhängig von den individuellen Handlungen der Menschen. In verschiedenen Religionen und Philosophien wird das Böse oft als eine Macht oder Präsenz dargestellt, die gegen das Gute kämpft.
Zusammengefasst:
Das Böse ist ein allgemeineres Konzept, das das Vorhandensein von moralischer Verderbtheit oder Schaden beschreibt.
Sünde ist eine spezifische Handlung oder ein Zustand, der als Verstoß gegen göttliche oder moralische Gesetze betrachtet wird.
Wenn also darum gebetet wird, dass er uns vom Bösen erlösen soll, dann ist damit das gesamte Konzept gemeint, also alles was dazu führt zu Sündigen. Das erlösen von dem Bösen passiert nicht von jetzt auf gleich. Aber es wird beschrieben wie es sein wird, wenn Gott das Konzept des Bösen, das der Sünde zugrunde liegt, zerstören wird. Du kannst das in der gesamten Offenbarung lesen. Es ist der gesamte Prozess der dort beschrieben wird.
Bis es soweit ist greift Jesu Opfer, und zwar ist das Opfer der Schlüssel, der dich am Ende überleben lässt, wenn du an ihn glaubst. Der Glauben an Jesu Opfer ist sozusagen die Eintrittskarte zu einem anderen leben, frei vom Konzept des Bösen und frei von Sünde.
Was mich allerdings wundert ist, das dir grade dieser Passus im Vater unser auffällt. Für mich selber war lange Zeit "und führe uns nicht in Versuchung" ein interessanter Passus. Weil, warum sollte Gott andere in die Versuchung führen?
Unbewusst leben wir am Ende dieses Systems, wo es auch Satan /dem Bösen) an den Kragen geht. Alles wird aufgedeckt durch den Geist Gottes. - Markus 4;22 - 22 So ist nichts versteckt, was nicht aufgedeckt werden wird, nichts sorgfältig verborgen, was nicht ans Licht kommen wird.
" Denn Jesus hat doch laut Bibel als Erlöser laut zumindest die Gläubigen, die nicht mehr sündigen, erlöst."
🙄 Ist das so 🤔 ?
" Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. " Johannes 16.33
Die Sünde herrscht solange wie diese Welt noch besteht, da ist keiner der " nicht nicht mehr sündigt ", folglich kann es auch keinen geben der schon ganz erlöst wurde. Außerdem hatte Jesus sein Erlösungswerk am Kreuz zu dieser Zeit noch nicht vollbracht weshalb sich noch niemand auf ihn Jesus und sein Erlösungswerk berufen konnte. Gott versucht selbst nicht aber er hat Satan erlaubt die Menschen zu versuchen weil sich Satan dies von Gott laut den Worten Jesu so erbeten hat.
" »Simon, Simon! Pass gut auf! Gott hat dem Satan erlaubt, euch auf die Probe zu stellen und die Spreu vom Weizen zu scheiden. " Lukas 22.31 Gute Nachricht
" Zu Petrus gewandt sagte Jesus: »Simon, Simon, pass auf! Der Satan ist hinter euch her, und Gott hat ihm erlaubt, die Spreu vom Weizen zu trennen. " Hoffnung für alle
So gesehen würde dies bedeuten das Jesus eigentlich zu Satan beteten würde wenn er sagt " und führe uns nicht in Versuchung " 🤔😣
Ich bin deshalb der Meinung, dass dieses Gebet Jesu vom Verfasser der griechischen Schriften verändert wurde da er Verwirrung stiftet.
Als Christ bete ich dieses Gebet Jesu in der Form das es als Dankgebet geschieht und nicht als Bittgebet. Daher lautet mein Gebt folgendermaßen:
Himmlischer Vater im Namen Jesu Christie danke ich dir dafür das du dein Reich im Himmel und auf Erden aufbaust, das dein Wille im Himmel und auf Erden geschieht. Danke für unsere tägliche Nahrung. Danke das du uns unsere Schuld vergeben hast durch das Opfer Jesu Christie der unsere Schuld auf sich genommen hat und auch wir unseren Schuldigern vergeben können. Danke das du uns vor dem Versucher bewahrst durch Jesus Christus unserem Herrn. Danke das du uns vom Bösen erlösen wirst wenn deine Zeit dafür gekommen ist. Amen.
LG
Nachtrag:
1Joh 4-6: Jeder, der Sünde (vgl. Joh 16,9) tut (oder: begeht), begeht damit auch Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Ihr wißt aber, daß er (d. h. Jesus) dazu erschienen ist, um die Sünden hinwegzunehmen (= zu tilgen), und daß keinerlei Sünde in ihm ist. Jeder, der in ihm bleibt (2,24), sündigt nicht; wer da sündigt, hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt
LG Herbert
" Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. " Johannes 16. 8-11
Auch wer " in ihm bleibt " begeht dennoch Verfehlungen die Ungläubigen jedoch als Sünde ausgelegt werden, denn in Sünde leben nur diejenigen die nicht an Jesus Christus glauben und somit keinen Fürsprecher im Gericht haben.
Das ist der kleine aber feine Unterschied. LG
So gesehen würde dies bedeuten das Jesus eigentlich zu Satan beteten würde wenn er sagt " und führe uns nicht in Versuchung " 🤔😣
Zu "führe uns nicht in Versuchung" wurde schon viel diskutiert. Dazu passt aber durchaus
Jes 54,16: Siehe, ich selbst habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe hervorbringt als sein Werk; und ich selbst habe den Verderber geschaffen, um zugrunde zu richten.
Dan 9,26: ... und bis zum Ende ist Krieg, fest beschlossene Verwüstungen.
Mt 27,64: .... Und die letzte Verführung wird schlimmer sein als die erste.
Mt 18,7: Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Bösen verführt!
LG Herbert
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🙄 Ja, es ist der geistliche Kampf den Christen zu bestehen haben und die Versuchungen gilt es zu überwinden. Ob das in einem Christen-leben auch praktisch gelingt ist fraglich aber wir haben einen Fürsprecher in Jesus Christus der den Ankläger bereits besiegt hat. Für uns dürfte es daher mehr um den Lohn im zukünftigen Leben gehen trotz unserer Verfehlungen wenn wir bis zum Ende standhaft im Glauben bleiben und Gott sein Reich im Himmel und auf Erden vollendet hat. LG
Es gibt einen Unterschied zwischen Errettung und Erlösung. Als Christ ist man errettet, wartet jedoch noch auf seine Erlösung.
Römer 8:22-25
²²Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung jetzt noch leidet und stöhnt wie eine Frau in den Geburtswehen. ²³Aber auch wir selbst, denen Gott bereits jetzt seinen Geist als Anfang des neuen Lebens gegeben hat, seufzen in unserem Innern. Denn wir warten voller Sehnsucht darauf, dass Gott uns als seine Kinder zu sich nimmt und auch unseren Körper von aller Vergänglichkeit befreit [... unseres Leibes Erlösung ... ]. ²⁴Darauf können wir zunächst nur hoffen und warten, obwohl wir schon gerettet sind. Hoffen aber bedeutet: noch nicht haben. Denn was einer schon hat und sieht, darauf braucht er nicht mehr zu hoffen. ²⁵Hoffen wir aber auf etwas, das wir noch nicht sehen können, dann warten wir zuversichtlich darauf, dass es sich erfüllt.
Denn ein Christ ist zwar von der Macht des Todes errettet, aber deshalb nicht sündlos. Er befindet sich ja immer noch in seinem irdischen Körper und auf dieser Welt
LGuGS ♡
Inwiefern soll das meine Frage beantworten?