Warum wird es als schlimm angesehen, wenn man single und kinderlos bleiben will?
Hallo zusammen,
ich bin männlich, Anfang 20 und asexuell sowie aromatisch. Ich verspüre weder sexuelle Anziehung noch das Gefühl von romantischer Liebe, weder Frauen noch Männern gegenüber. Ein Verlangen nach einer Beziehung existiert bei mir nicht.
Dementsprechend werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit single und kinderlos bleiben, eine Lebensweise welche für mich auch völlig in Ordnung ist. Ich bin deshalb nicht unglücklich, sondern sehe auch Vorteile darin (Verantwortung nur für sich selbst, muss wenige Kompromisse eingehen…). Um eine Beziehung eingehen zu können müsste ich mich letztendlich verstellen, da ich für einen möglichen Partner nichts empfinde - ein Fundament was nicht förderlich wäre. Ich habe jedoch nicht das Gefühl, irgendwas zu verpassen.
Natürlich ist ein Mensch nicht schlecht, mit dem man gemeinsam reist, Dinge unternimmt oder Erfahrungen teilt - das sind dann eben Sachen die ich eher mit Freunden oder alleine tun werde, nicht mit einer Partnerin.
Auf jeden Fall merke ich schon seit einigen Jahren, dass es mehr als kritisch beäugt wird, wenn man davon spricht keine Kinder haben zu wollen bzw. (vorerst) single zu bleiben.
6 Antworten
Weil es sich die anderen nicht vorstellen können.
Aber es hat wie immer alles zwei Seiten. Du stehst im Alter halt garantiert alleine da ohne familiäre Bindung und das kann schon zum Nachteil werden. Andererseits kann es allein schon nachteilig sein Kinder zu bekommen. Es ist wie immer alles eine Abwägungssache Punkt aber die meisten Leute bekommen halt Kinder Punkt und deshalb wird es als komisch angesehen wenn man keine bekommt
Ich muss dir dazu sagen, warum du dir überhaupt die Frage stellst, dass es komisch angesehen wird. Einzig du und kein anderer bist ja daran schuld, wie du dich fühlst. Also akzeptiere deinen Umstand, und wenn andere das nicht akzeptieren, macht ja nichts draus. Sei happy mit deinem Leben, grüble nicht, und schon lebst du glücklicher. Du kannst nicht alle von deiner Lebensart überzeugen, hast du auch nicht. Du musst einzig und allein mit dir selber klarkommen. Viel Erfolg!
Ich meinte es so, dass jeder, was er sieht, seine eigene Sichtweise ist, also seine Schuld, die man ja immer ändern kann, indem man sich bewusst macht, dass andere Leute etwas anderes denken als auch andere Orientierungen haben, was mich aber nicht betreffen muss, weil mein Leben für mich genau das Richtige ist.
Ob Single-Situation als schlimm angesehen wird, ist n.m.M. eine Frage der Einstellung zum Leben sowie eine Empfindungssache. Ist es für Dich schlimm, wenn andere Deine Single-Situation als schlimm empfinden?
Man kann anderen Menschen weder die Einstellung noch die Gefühle verbieten.
Andererseits gehst Du von falschen Voraussetzungen an, wenn Du schreibst:
Um eine Beziehung eingehen zu können müsste ich mich letztendlich verstellen, da ich für einen möglichen Partner nichts empfinde - ein Fundament was nicht förderlich wäre.
Einen Zwang, sich zu verstellen, sehe ich nicht. Und Partnerschaft muss doch nicht auf Sex beruhen. Du selbst hast Freundschaften erwähnt.... Es gibt sogar Freundschaften zwischen Mann und Frau. Nur eben, Offenheit und Ehrlichkeit sind von Anfang an gefragt, damit keiner falsche Hoffnungen aufbaut.
Auf jeden Fall merke ich schon seit einigen Jahren, dass es mehr als kritisch beäugt wird, wenn man davon spricht keine Kinder haben zu wollen bzw. (vorerst) single zu bleiben.
Du bist erst Anfang 20 und merkst seit einigen Jahren, dass du kritisch beaeugt wirst? Jeder darf sein Leben so gestalten, wie er sich am wohlsten fuehlt. Die wenigsten jungen Leute heiraten und nur eine geringe Anzahl moechte Kinder. Du gehoerst also zur Mehrheit :-)
Nein, ich habe nicht geschrieben dass ich kritisch beäugt werde.
Der Lebensentwurf single und kinderlos zu bleiben wird als kritisch betrachtet. Von heiraten war hier nicht die Rede, es geht um eine Beziehung an sich.
Du schreibst;
merke ich schon seit einigen Jahren, dass es mehr als kritisch beäugt wird, wenn man davon spricht keine Kinder haben zu wollen bzw. (vorerst) single zu bleiben.
Das beziehe ich durchaus auf dich, denn wo hoert man schon so oft Gespraeche mit genau deinen Themen, dass du daraus schliessen kannst, dass "es" kritisch beaeugt wird - schon gar nicht, wenn man gerade erst aus der Pubertaet raus ist. Da denken Eltern und Grosseltern doch sowieso "ja, ja, lass ihn mal reden, er ist noch jung".
Verstehe ich nicht. Muss doch jeder selbst für sich wissen. Hab ich doch nichts davon, wenn jemand Kinder hat oder nicht. Oder eine Beziehung hat oder nicht.
Ich würde auch behaupten, dass die Mehrheit Kinder haben möchte. Also braucht sich auch keiner Gedanken machen um Rente und Co. Zumindest aus diesem Grund.
Inwiefern meinst du das mit schuld?
Die Sexualität sowie die romantische Orientierung ist zu einem großen Anteil angeboren.