Warum wird ein gesellschaftlicher Druck bei Arbeitslosigkeit ausgeübt?

4 Antworten

Ich habe kein Problem damit, daß andere nicht arbeiten, sondern daß sie dafür noch Geld bekommen. Wenn jemand seine Arbeit verliert, ohne das es gesundheitliche Gründe gibt, würde er bei mir genau noch 2 Jahre Arbeitslosengeld bekommen und dann nix mehr. Wer nicht bereit ist was zu machen, hat auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder sonstige Leistungen.


Was denn für einen Druck? Wer nicht arbeitet, der wird einen Grund haben.

Ich mache mich auch nicht tot. Habe genügend Kohle für alle Zeiten. Jedoch finde ich eine sinnvolle Beschäftigung förderlich für einen gesunden Schlaf. Wer sollte lästern oder mich ausgrenzen? Macht keiner. Alle bekommen großzügige Geschenke zu den gängigen Feierlichkeiten. Du darfst blos keinem auf den Sack gehen mit deiner Armut.

Das war einmal anders – doch dann kam Hartz 4 – und diverse Talkshows und Dokumärchen auf RTL oder RTL2, die, sich für ihre Berichte Protagonisten suchten, die das ganze Thema total polarisierten. Das ganze Hartz4-System ist dermaßen menschenfeindlich! Wir brauchen ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle um mit dieser Stigmatisierung von Menschen aufzuhören. Ich arbeite (weil ich eine Arbeit habe, die mir Spaß macht) und ich wünsche mir, dass meine Steuern genau für Leute verwendet werden, die – warum auch immer – nicht arbeiten. Dafür zahle ich gern Steuern – für viele andere Dinge, wie z.B. für AFD-Abgeordnete nicht!

Komischerweise vergessen die arbeitenden Menschen, die sich immer gern über die Verwendung ihrer Steuergelder aufregen, dass es sie selbst schnell betreffen könnte. Denn sie selbst sind im Falle einer Arbeitslosigkeit genauso auf Steuergelder angewiesen, wie die Menschen, über die sie ständig herziehen.

Ja, die eigene Unzufriedenheit. Wenns mir gut geht und mich nicht groß was belastet, dann ist es mir egal was andere tun. Viele plagt ihr eigenes Leben. Vielleicht unzufrieden im Job, wollen morgens auch nicht aufstehen oder 8 Stunden wo sitzen etc. Ich glaub das Geld das die Leute abdrücken müssen ist eigentlich nebensächlich, auch wenn das oft erwähnt wird als Grund für die Abneigung. Schließlich zahlen sie auch Gehälter (ML) die Firmen nicht bereit sind zu zahlen. Die Leute müssen aufstocken. Jedes Jahr wird viel Geld ins Ausland geschickt oder Steuerverschwendungen. Darüber regen sich auch nur wenige auf und das meist auch eher kurzzeitig.

Aber es ist auch antrainiert. Es fängt schon im Kindergarten, Grundschule an, dass man regelmäßig wo sein muss und auch ein wenig Leistung erbringen muss. Noch mehr in der Schule, Ausbildung und Arbeit. Von klein auf bekommt man "Leistung bringen" eingetrichtert. Viele schaffen es nie aus dem Denkmuster auszubrechen, obwohl ich auch nicht sage, dass so ein Denkmuster pauschal falsch wäre. Ohne Leistung wären wir nicht da wo wir sind. Allerdings bring genau diese Lebensweise viele Erkrankungen mit sich wie Depression, Burn Out etc.