Warum werden/wurden Juden eigentlich gehasst?

10 Antworten

Soweit ich weiß war genau das das Problem. Sie halten zusammen, waren was Geldgeschäfte betrifft quasi überall beteiligt und haben sich untereinander gut abgesprochen oder wie man das nennen will.
Der Spruch mit der Weltherrschaft kommt auch daher. Es ging auch damals schon um's Geld. Man hatte einfach Angst dass sie quasi alles an sich reißen. Schlagt mich nicht das ist auch nur Hören-Sagen ich habe jetzt nicht gegoolet aber das war die Antwort die ich nach etwas Nachfragen bekommen habe.
Demnach wäre der Antisemetismus ist quasi nur aus dem Neid entstanden dass Andere mehr haben als man selbst. Der Zusammenhalt ist da natürlich auch sehr vorteilhaft. Es hatte auch einen Grund warum vieles von dem Geld und den Reichtümern der Juden damals verschwunden ist und gestohlen wurde. Wenn es nach mir geht war die "Andersartigkeit" nur eine Ausrede. Geld war der wahre Grund.


pino77  21.01.2016, 12:38

Dazu muss man sehen, dass Juden im Mittelalter auch nicht jeden Beruf ausüben durften, und da den Christen der Wucher und Geldhandel verboten war, war es für die Juden fast die einzige Möglichkeit ein Auskommen zu finden.

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Kitharea  30.01.2016, 13:29
@pino77

Mag sein - mir persönlich ist das wumpe. Sobalds um Geld geht interessierts mich nicht mehr. Geld braucht man nur so viel dass man halbwegs gut damit leben kann. Alles andere ist Luxus.

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Oft ist es enorm praktisch, wenn man einen Sündenbock hat, dem man alles mögliche an Schuld zuweisen kann, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. 

Aus verschiedenen historischen Gründen bieten sich die Juden dazu immer wieder an, weil die sich als Jesusmörder propagandistisch leicht in diese Rolle drängen lassen, ohne eigenes Verschulden allerdings. Gäbe es keine Juden, müsste eine andere Bevölkerungsgruppe vermutlich als Sündenbock herhalten. 

Objektiv richtig ist allerdings, dass Juden nun mal gute Geschäftsleute sind, was viel Neid erregen kann. Und korrekt ist auch, dass die sich gegenseitig enorm helfen, was von Außen den Eindruck des Kungelns erwecken kann und propagandistisch ausgeschlachtet werden kann.

Im Mittelalter ging es unter Anderem darauf zurück, dass sie einfach anders waren, sie wurden als Christusmörder hingestellt, weil ein Jude hat Jesus verraten.

Zudem durften Juden, anders als Christen, im Mittelalter Geld mit Zinsen verleihen. Viele Herrscher und Händler haben das in Anspruch genommen, oft wurden gerade dafür jüdische Händler angelockt. Daraufhin wurden sie dann als Wucherer beschimpft, weil sie Zinsen genommen haben.

Später wurde daraus dann eine ganze Ideologie, wo Juden noch andere Merkmale zugeschrieben wurden, sie wurden für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht, für die Pest. Am Ende gipfelte es dann in der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Da gab es ja dann noch ganz andere Vorwürfe.


Kitharea  21.01.2016, 12:15

Ok das ist ne bessere Zusammenfassung :)

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Grüß Dich Laura McB!

Juden sind durch Geschichtsfälschung der Ermordung Jesu bezichtigt worden. Im Laufe der letzten Jahrtausende hat man immer wieder die Juden verfolgt, wobei der ursprüngliche Vorwurf langsam verloren ging und man hat sich sehr einfallsreich eine Unmasse von anderen Dinge einfallen lassen, warum man sie verfolgen dürfe. 

Oft sind sie auch durch die Verfolgung stark ausgegrenzt worden und durften nur ganz bestimmte Dinge tun. So duften sie z.B. nur mit Geld handeln, weil es Christen verboten war. So hatten sie Auskommen. Sie waren aber auch gute Geschäftsleute und schufen daher Neid. Dazu kommt, das sie eine andere Religion hatten und keine Christen waren. 

Aus Die Welt von Gerd Lüdemann:

http://www.welt.de/welt_print/article3529990/Wer-war-schuld-am-Tode-Jesu.html

Die Anklage, das jüdische Volk habe Gott ermordet, entstammt frühchristlicher Tradition. Sie ist zuerst nachweisbar bei Bischof Melito von Sardes Mitte des 2. Jahrhunderts ("Gott ist getötet worden, der König Israels beseitigt worden von Israels Hand") und gehört seitdem zum festen Arsenal christlicher Judenfeindschaft. Erst das Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils "über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen" nahm die im Vorwurf des Gottesmordes implizierte These der jüdischen Kollektivschuld zurück, hielt aber weiter an der belastenden Aussage fest, die jüdischen Obrigkeiten hätten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen.

In Wirklichkeit waren es natürlich die Römer.

In der Frühgeschichte des Judentums sind die Israeliten aus ihrem Heimatland vertrieben worden und sind überall in der Welt verstreut. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg habe die Briten das Land mit Hilfe eines UN-Beschlusses für Juden freigemacht. Das kam, weil das Gebiet zum Osmanischen Reich gehörte (heute Türkei) und durch einen Krieg der Briten gegen das Osmanische Reich an sie verloren ging, denn sie siegten. Erst dann kamen die Juden wieder zurück und begründetet wurde das mit der Bibel. Es sei deshalb ihr Land. Jetzt wohnten dort aber schon lange arabische Stämme (der Landesteil hieß Palästina) und die haben diesen Landteil für sich beansprucht und wollten, entgegen des UNO-Beschlusses, die Juden dort nicht. Das Land, nun mit dem Namen Israel (Staatsgründung  am 14. Mai 1948) wurde deshalb bekämpft und deshalb herrscht heute noch der Hass gegen die Juden. Dabei war es wohl eindeutig ein politischer Fehler der UN und der Briten und mit der Bibel kann sowas doch nicht begründen. Das war natürlich trickreich, denn so wurde man die Juden los und hat das als Großtat gefeiert und die Juden waren dankbar, dass sie wieder in ihrem angestammten biblischen Lande wohnen konnten.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Diese Fehlentwicklung hat geschichtlich viele Gründe (im Sinne von Kausalität, nicht von Rechtfertigung). Hier ein paar: Unter anderem wurde den Juden der Zugang zum Handwerk verwehrt, weswegen sie ihr Glück im Handel gesucht und gefunden haben. Das hat Neid erzeugt. Ferner sind Juden fälschlich als Gottesmörder gebrandmarkt worden (nach christliche Lehre sind die Sünder die Schuldigen, also nicht die Juden haben Jesus getötet, sondern unsere Sünde). Daneben haben Juden eigene Bräuche, Feste, was bei der damaligen Intoleranz zur Ausgrenzung und zu Vorurteilen geführt hat. Entsprechend wurden sie zur Zielscheibe von Frust und anderen negativen Emotionen, ebenso wurden sie Zielscheibe allerlei Weltverschwörungstheorien, das ging so weit, dass manche "den Juden" (Singular, als hätten alle Juden dieselbe Meinung) sowohl "hinter" dem Kommunismus als auch "hinter" dem Kapitalismus vermuten.

Ergebnis: Wer Juden hasst, diffamiert, schlecht darstellt etc., hat Probleme mit sich selbst, ist unbeherrscht.

Warum gerade immer Juden die Zielscheibe sind? Persönliche Schwäche geht mit Feigheit und Faulheit einher. Die Juden sind quasi Zielscheibe seit jeher und was ist einfacher, als in vorhandene Kerben hineinzuschlagen? Zumal noch immer veraltete Vorurteile vorhanden sind.