Warum werden Kampfhunde oft verachtet?

7 Antworten

Weil gegen diese Art von Hunden eine regelrechte Hetzjagd gemacht wurde.

Vor etwa 20 Jahren kam es zu einem tödlichen Zwischenfall: zwei Listenhunde griffen ein Kind an und töteten es. Darüber wurde natürlich groß berichtet, in allen Medien.

Am nächsten Tag berichtete die Bild Zeitung über einen weiteren Zwischenfall mit solchen Hunden - allerdings berichtete sonst kein Medium darüber. Und am dritten Tag gab es noch so einen Bericht, der auch nur in der Bild Zeitung erwähnt wurde.

Dazu kommt noch: wenn über einen "normalen" Hund berichtet wird, dann wird die Rasse oft nicht erwähnt. Man sieht nur ein normales Bild eines Hundes. Wenn über einen Listenhund berichtet wird, dann wird die Rasse oft extra erwähnt. Und wenn ein Foto dabei ist, dann zeigt das oft einen Hund, der in die Richtung der Kamera bellt oder die Zähne fletscht, so als würde er gleich angreifen.

Dadurch haben viele Leute Vorurteile im Kopf. Meine Mutter hatte damals Angst, als ich mir einen Pitbull vom Tierschutz holte. Aber als sie ihn dann richtig kennengelernt hatte, da meinte sie, es wäre der bravste, liebste Hund, den sie kenne.

Oder noch ein extremeres Beispiel: ich war mit dem Hund Gassi. Eine junge Frau kam auf mich zu und fragte, ob sie den Hund streicheln dürfte, weil er ihr so gefiel. Mein Hund setzte sich auch gleich hin und lies sich streicheln. Die Frau war total begeistert von ihm. Irgendwann fragt sie dann, welche Rasse er sei. Als ich ihr sagte, dass es ein Pitbull ist, da war sie ganz erstaunt und ging einen Schritt zurück. "Ach, so sehen die aus? Aber der ist doch ganz friedlich und ruhig und gar nicht aggressiv".

Also scheinbar dachte diese Frau, dass Listenhunde ständig auf 180 seien ...

Hallo,

weil, die Menschen von Vorurteilen behaftet sind und den Medien gern glauben. Negative Eindrücke prägt sich der Mensch außerdem besser ein als Positives.

Wenn es zu einem Beißvorfall mit einem Pitbull kommt, dann wird die Rasse immer gleich groß auf der Titelseite erwähnt. Wenn es ein Schäferhund ist, dann steht da oft genug lediglich nur "Hund beißt...".

Jeder Hund kann zu einem Kampfhund erzogen werden. In meinen Augen gibt es Rassen, die in unerfahrene Hände wesentlich gefährlicher werden können, als Pitbull und co.

Mit freundlichen Grüßen

Hufpfote

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen

Ich habe zwar keinen Hund jedoch würde ich behaupten das es keine Kamphunde gibt.

Ich meine das Hunde die Menschen oder Kinder angreifen inkonsequente Besitzer haben und die Hunde schlecht erzogen sind.

Ein nicht erzogener Hund ist gefährlich. Speziell Listenhunde mit den entsprechenden körperlichen Eigenschaften.^^

die kleinen Kampfhunde sind sehr muskulös und haben ein starkes Gebiss

Mitunter genau deshalb. In den falschen Händen kann so ein Hund ziemlich gefährlich werden.


Hufpfote  25.06.2022, 07:55

Sowie jeder andere Hund auch.

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Goodnight  25.06.2022, 09:52
@Hufpfote

Das Gebiss von Kamphunden richtet nun mal mehr Schaden an als das von anderen Hunden.

Kampfhunde haben eine reduzierte Mimik und Körpersprache. Sie müssen nicht zwingend Aggressionszeichen zeigen bevor sie beissen.

Leider haben sie so gut wie immer Besitzer die das nicht wissen und ihre Hunde nicht lesen können.

Zudem ist meist das Klientel, das diese Hunde hält nicht mit Sozialkompetenz gesegnet.

Ebenso wird immer unter den Tisch gekehrt, dass alles was je in eine Hunderasse hinein gezüchtet worden ist, ganz unvermittelt hervorbrechen kann.

Nennt sich Epigenetik.

Das nicht zu wissen und dem Rechnung tragen zu können, richtet genau die fürchterlichen Schäden an.

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