Warum werden die Newtontischen geseze noch gelehrt z.b. sind doch falsch z.b. bei sehr hohen geschwindigkeiten und massen kommen falsche ergebnisse raus?

9 Antworten

Lesetipp dazu: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/07/06/hat-albert-einstein-die-arbeit-von-isaac-newton-widerlegt/

(Dort wird das besser beschrieben als ich es könnte)

Eigentlich scheint die Sache recht klar zu sein: Isaac Newton hat im 17. Jahrhundert erklärt, wie Gravitation funktioniert. Albert Einstein hat im 20. Jahrhundert eine bessere Erklärung gefunden. Also hat Einstein recht und Newton lag falsch. Oder?
Leider ist es nicht ganz so einfach. Auch nicht mit “recht haben” und “falsch liegen”. In der Physik geht es vor allererst einmal darum, die Natur zu beschreiben. Ein Beispiel: Nehme ich einen Stein in die Hand und lasse ihn (hier auf der Erde) fallen, dann fällt er zu Boden und tut das mit einer Beschleunigung von 9,81 m/s². Das wird immer so sein und es ist völlig egal, was Newton, Einstein oder irgendwer anderer dazu sagt. Der fallende Stein ist die Realität und selbst wenn morgen jemand ankommt und eine weitere, komplett neue Theorie der Gravitation veröffentlicht, werden Steine deswegen nicht plötzlich in den Himmel hinauf fliegen.
Es kommt also bei einer wissenschaftlichen Beschreibung nicht so sehr darauf an, ob sie der “Realität” entspricht. Es kommt darauf an, wie gut sie in der Lage ist, die Realität zu beschreiben. Newtons Theorie der Gravitation ist darin enorm gut. Mit dieser Theorie können wir Raketen ins Weltall schicken und Raumsonden zu anderen Planeten schicken. So gut wie jedes Phänomen hier auf der Erde, das mit Gravitation zu tun hat, lässt sich damit wunderbar beschreiben und die Abweichungen zwischen Theorie und Beobachtung sind so gering, dass man sie ignorieren kann. Aber in manchen Fällen sind die Abweichungen zu groß. In diesen Fällen scheint Newtons Modell keine ausreichend gute Annäherung an die Realität zu sein.

Rheinflip  14.07.2022, 08:23

"Die Pyramiden wurden vor der Erfindung der Gravitation gebaut!!!" ;)

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Was leider in der Schule leider nicht gelehrt wird (wurde es zumindest bei mir nicht), ist ein Verständnis für physikalische Modelle und ihre Anwendung. Es hieß damals eher so: "Das ist nicht ganz richtig, eigentlich ist es so..." Jedes physikalische Modell bildet die Wirklichkeit nicht 100% exakt ab, nur eben immer besser. Die Kunst liegt aber darin, die Grenzen eines Modells zu kennen und für eine Aufgabe ein geeignetes Modell zu wählen - hinreichend genau aber so einfach wie möglich.

Wenn du den Widerstand eines Stück Drahtes berechnen möchtest, nimmst du in der Regel auch erst mal eine einfache Formel mit Leitfähigkeit des Metalls, Durchmesser und Länge... ohne die genaue Temperatur, die Frequenz des Wechselstroms, die Teilchenbewegung im Draht... zu berücksichtigen. Nur für spezielle Anwendungen musst du genauer werden.

Die Newtonschen Gesetze reichen für viele Aufgaben völlig aus. Bei der Bewegung eines Autos ist der relativistische Effekt sehr viel kleiner, als du das Ergebnis in der Regel angibst... also lohnt es sich nicht, den zusätzlichen Aufwand zu betreiben.

Weil die Newton'schen Gesetze zur Beschreibung physikalischer Sachverhalte häufig ausreichen.

Und weil die Einstein'sche Mechanik noch einen großen Kritiker hat.

Nämlich Albert Einstein selbst.

Denn auch da ist zu erwarten, dass Sie nicht so ist, wie wir heute annehmen, weil viele Phänomene damit nicht erklärt werden können.

Zudem beruht die Einstein'sche Physik auf einer unbewiesenen Annahme.


segler1968  14.07.2022, 13:02

Es gibt in der Physik keine Beweise, sondern plausible Modelle. Plausibel sind sie, wenn sie mit den Messwerten übereinstimmen. Und das tut die Relativitätstheorie hervorragend. Es ist alles „wahr“, was trotz Falsifizierbarkeit nicht falsifiziert wird.

Es gibt keine Physiker die die Relativitätstheorie für falsch halten. Denn dafür stimmt sie zu gut.

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gregor443  14.07.2022, 14:50
@segler1968

Ein Problem/Einwand von vielen:

Die fehlende Ruhemasse des Photons.

Falsifiziert!!

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segler1968  14.07.2022, 20:51
@gregor443

Was ist denn da das Problem? Hast Du ein Photon mit einer Ruhemasse gefunden? Wenn ja, dann ist die Quantenelektrodynamik falsifiziert. Sonst nicht.

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gregor443  14.07.2022, 21:01
@segler1968

Das Problem ist einfach. Denn die Behauptung ein Photon hätte keine Ruhemasse ist ja falsifiziert. Ablenkung in Gravitationsfeldern!! Logischerweise ist die Quantenelektrodynamik nun den Bach runter. Ganz einfach eigentlich. Aber die moderne Physik ist stupide genug, so etwas nicht zur Kenntnis zu nehmen.

Ähnlicher Schwindel geht das Higgs-Teilchen an und da werden gleich Nobelpreise mitverschwindelt.

Als Naturwissenschaftler schämt man sich dafür, was hier alles des puren Forschungsgeldes wegen, erlogen wird.

Und die Inflation der Inflation der Inflation steht kurz bevor. Dann wird weiterer Unsinn in der Physik zu Fall kommen.

Man verrennt sich seit Jahrzehnten und sollte sich endlich von dem bestehenden Paradigma verabschieden.

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segler1968  14.07.2022, 21:10
@gregor443

Das Photon hat keine Ruhemasse, aber eine Masse. Und daher wird es in Gravitationsfeldern abgelenkt. Gähn.

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gregor443  14.07.2022, 21:54
@segler1968

Massen obne Ruhemasse gibt es nicht!! Und wenn es sie gäbe, dann könnten diese niemals Lichtgeschwindigkeit erreichen

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Sie sind nicht falsch sondern eigentlich spezialfälle für kleine Geschwindigkeiten.

Da die im Altag auftretenden Geschwindigkeit hinreichend klein sind werden sie durch die Newtonschen Gesetze perfekt beschrieben. Die Anwendung der Relativitätstheorie macht hier einfach keinen Sinn.

In der Physik ist es nun mal oft so, dass man genaue komplexe und einfache weniger genaue Modelle hat. Je nachdem was man nun betrachtet entscheidet man sich für das eine oder andere, aber es macht keinen Sinn eine komplexe Theorie zu verwenden wenn die einfache das Problem bereits hinreichend genau beschreibt.

Newton ist nicht falsch, es ist nur ein Spezialfall für niedrige Geschwindigkeiten. Alle physikalischen Modelle können schlechterdings nur für Messbereiche gelten, für die ihre Falsifizierbarkeit definiert ist. Über Jahrhunderte hat Newton'sche Himmelsmechanik korrekte Voraussagen geliefert, ist also für ihren Messbereich korrekt. Erst ein Schwarzes Loch, das ins Sonnensystem eindringt, hätte Newton Stirnrunzeln versursacht (aber das wäre sein geringstes Problem gewesen).


Reggid  14.07.2022, 09:52
Über Jahrhunderte hat Newton'sche Himmelsmechanik korrekte Voraussagen geliefert, ist also für ihren Messbereich korrekt. Erst ein Schwarzes Loch, das ins Sonnensystem eindringt, hätte Newton Stirnrunzeln versursacht

die periheldrehung des merkurs hat schon gereicht um bei "Newton" stirnrunzeln zu verursachen.

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hologence  14.07.2022, 12:29
@Reggid

die Merkur-Periheldrehung fiel erst im 19 Jhd auf, da war Newton schon raus.

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