Warum werden Atheisten von Gläubigen oft als dumm dargestellt?
Wenn man schreibt, dass man Atheist ist, kommen von Gläubigen meist diese Antworten:
- Du hast einfach noch nicht nach Gott gesucht. Suchst du ihn, dann findest du ihn.
- Weil du Gott nicht begreifen kannst oder nicht begreifen willst.
- Weil du nicht die Fähigkeit besitzt, Gott zu sehen.
Es wird immer so dargestellt, als wäre man zu dumm oder nicht gewillt, Gott "kennenzulernen". Aber ich würde behaupten, dass die meisten Menschen ganz bewusst und ganz rational NICHT an Gott glauben.
Warum sind viele Gläubige so?
16 Antworten
Es ist wie immer: "Eine Partei wirft der anderen Dummheit oder Ignoranz vor, egal wie gut die Argumente sind." Nicht selten liegt die Wahrheit dazwischen, aber jeder ist von seiner Seite so überzeugt, dass er nicht sehen will was dazwischen liegt.
Ich habe schon viele falsche Unterstellungen von Atheisten an Christen gehört und umgekehrt. Es kommt immer darauf an, welchen Quellen man vertraut.
Aber ich würde behaupten, dass die meisten Menschen ganz bewusst und ganz rational NICHT an Gott glauben.
Ich könnte Dir mehrere Beispiele nennen, wo Menschen überzeugt ware sie sind auf der Richtigen Seite (die Guten") und am Ende waren sie selbst die "Bösen".
Ich selbst war eine Zeitlang Atheist und bin heute Christ, kenne also beide Seiten.
Atheismus hat nichts mit Rationalität zutun, sondern dass man erst an etwas glauben will, wenn man selbst oder andere der gleichen Spezies es im Rahmen der wissenschaftlichen Erkenntnisse begreifen können. Etwas zu begreifen bedeutet sich einer Sache zu bemächtigen, bzw. sich einer Sache überlegen zu fühlen. Es ist daher eher auf den Hochmut zurück zu führen sich Gottes Allwissen bzw. Allweisheit nicht unterordnen zu wollen.
Stattdessen konzentriert sich der Atheist allein auf die Logik des Schöpfers, so wie der Informatiker sich auf die Logik eines Betriebssystems konzentriert um somit neue Möglichkeiten für die eigene Entwicklung zu entdecken. Sie Ignorieren jedoch die offenkundige Tatsache, dass Logik bestimmt werden muss um logisch zu sein und, dass durch Zufall keine Logik entsteht und das Ordnung intelligente Planung benötigt. Schließlich haben wir einen Kosmos (=griechisch Ordnung) und kein Chaos.
Überall im Alltag würde der Atheist es akzeptieren, dass man nichts dem Zufall überlassen kann, doch aufgrund der Konsequenz für das eigene sein leugnet der Atheist das offenkundige in Bezug auf sich selbst.
Es gibt viele verschiedene Arten von Intelligenz und niemand, der Intelligent ist kann behaupten in allen dieser Bereiche Intelligent zu sein. Darunter zum Beispiel
- Sprachliche Intelligenz
- Logisch-mathematische Intelligenz
- Musikalische Intelligenz
- Räumliche Intelligenz
- Körperlich-kinästhetische Intelligenz
- Interpersonelle Intelligenz
- Intrapersonelle Intelligenz
- Naturalistische Intelligenz
- Existenzielle Intelligenz
Lediglich letzteres ist es, in dem die Atheisten zurück liegen und ich denke wie gesagt, dass es weniger ein Mangel an Intelligenz ist, sondern dass sie sich der Konsequenz dieser Wissenschaft nicht beugen wollen.
Ich denke das passiert aus demselben Grund, wie auch Atheisten versuchen, Gläubige zu "bekehren", von ihrem Glauben abzubringen, oder "Andersgläubige" missionieren wollen.
Man will im Recht sein und recht haben und die Anderen sollen gefälligst zustimmen, also nicht dagegen sein (weshalb auch immer).
Ich glaube, das ist kein Problem von Gläubigen von Ungläubigen. Umgekehrt gibt es das ja genauso, dass nichtgläubige Menschen Gläubigen unterstellen, sie hätten ein naives Weltbild, hätten noch nicht gecheckt, dass der Atheismus angeblich eine überlegene Weltsicht sei oder ähnliches.
Ich glaube einfach, dass das Problem bei Menschen liegt, die nicht fähig sind zu sehen, dass es verschiedene Weltsichten gibt. Gott ist ja nicht etwas, das man beweisen oder wissenschaftlich ableiten kann. Ebenso wenig kann man die Existenz Gottes widerlegen. Glaube hat viel mehr mit Ergriffenheit zu tun als mit naturwissenschaftlicher Beweisbarkeit.
Das große Problem ist. daß den Religiösen ein Atheismus an den Kern der Weltanschauung geht. Selbst wenn der Atheist nur Recht haben *könnte* erschüttert das schon den Glauben zu tiefst. Gläubige müssen also - je strenger und fester Ihr glaube ist - vehement den Standpunkt des Atheisten ablehnen.
Sachargumente für die Existenz von Göttern gibt es keine haltbaren, Gegenargumente gibt es einige die Seit der Antike nicht gut widerlegt worden sind. Eine faktenbasierte Diskussion kann man also abhaken.
Was bleibt dann? Persönliche Angriffe auf die Denkfähigkeit, die Behauptung Atheisten wären böse, können oder wollen absichtlich nicht begreifen, ...
Du verwechselst das total.
Ein Gläubiger, der das ewige Leben im Herzen ergriffen hat, kann nicht erschüttert werden.
Es werden eher die Atheisten in ihrem Unglauben erschüttert
Ein Gläubiger, der das ewige Leben im Herzen ergriffen hat, kann nicht erschüttert werden.
Okay. Und warum dann missionieren, belehren, beläßtigen und anderen Menschen Regeln aufzwingen? Wenn man so unerschüttert ist davon, das so viele Menschen nicht glauben, warum ist das dann nicht einfach in Ordnung und man läßt die in Ruhe ihr Ding machen?
Es werden eher die Atheisten in ihrem Unglauben erschüttert
Kommt mir nicht so vor. Ich bin offen für Belege & Beweise, aber bisher hat alles was Gläubige so angebracht haben (und es scheint sich endlos das gleiche zu widerholen) nur ein Müdes lächen verursacht. Bewegt mich nur, wenn man mich damit anstubst und dann auch nicht weit oder tief.
Und warum dann missionieren, belehren, beläs(ß)tigen und anderen Menschen Regeln aufzwingen?
Von wem werden dir welche Regeln aufgezwungen?
Gläubige haben großes Mitleid mit Atheisten. Evangelisation ist der Auftrag Jesu.
Von wem werden dir welche Regeln aufgezwungen?
Wir haben Jahrelang das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt bekommen wegen einer Veranstaltung die wir jedes Jahr am Karfreitag hatten - "Tanzverbot" obwohl wir niemanden gestört haben.
Bei der Sterbehilfe wird in Deutschland mit Religiösen Argumenten gemauert und Menschen die ich kannte mußten grausame Auswege nehmen statt mit Medizinischer "Letzter Hilfe" ihre lange Krankheit zu beenden.
Unser behindertes Kind hat nur eine Schule zur Auswahl - und die ist in katholischer Trägerschaft. Abmelden vom Religionsunterricht: Unmöglich.
Und dann wird noch von meinen Steuergeldern das Gehalt und die Rente von Bischöfen und so ein Unsinn finanziert... hunderte von Millionen Euro jedes Jahr.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich finde jeder darf glauben was er/sie möchte... solange das nicht die Grenze überschreitet wo es für andere zur Gefahr wird. Aber das ist eine lange Liste von Bevormundungen, Gesetzen, Kosten, ... und Leuten die an meiner Haustür ungefragt klingeln.
Macht kein Atheist so.
Unser behindertes Kind hat nur eine Schule zur Auswahl
Ich würde dankbar für die Schule meines Kindes sein
Wäre ich, wenn da nicht auf Staatskosten Spinner ihre Ideologie behinderten Kindern einhämmern dürften.
Zusammengefasst: Du als Gläubiger hältst alle Atheisten für dumm und bestätigst exzellent meine Ausgangsbehauptung. Danke dir!