warum wächst auf dem unfruchtbaren boden im tropischen Regenwald die üppigste Vegetation?

7 Antworten

 

So unfruchtbar sind sie ja nicht! Erst siedeln sich Pflanzen an die auch auf unfruchtbaren Böden gedeihen. Sie verrotten und bilden so eine Humus Schicht die für andere Pflanzen das Grundgerüst bilden. Tiere siedeln sich an und deren Hinterlassenschaften ist ein weiterer Dünger. So kommt eines zum anderem und auch die größten Bäume können dort siedeln und es entsteht ein Wald. Ist erst mal ein Wald entstanden, ist es ein Kreislauf der alles im Gange hält. Einige Regenwälder bekommen ihren nötigen Dünger auch aus anderen Quellen wie der Amazonas als Beispiel. Der Dünger des Amazonas ist der feine Sahara Sand. Sandstürme über der Sahara in Afrika, befördern riesige Mengen davon in große Höhen. Sie werden durch Tropische Wetterlagen über den Atlantik befördert und aus der anderen Seite des Atlantiks durch Tiefdruckgebiete abgelassen oder durch Regen auf den Boden gespült. Dieser feine Sahara Sand ist ein fruchtbarer Dünger und das Grund Gerüst des Amazonas. <a href="http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/52357.html" target="_blank">http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/52357.html</a>

da dort immer wieder bäume vergammeln und dann ihre nährstoffe in den boden abgeben und diese nährstoffe helfen den neuen pflanzen zu wachsen

Auf Deutsch, weil Leben und Tot immer eng nebeneinander sind.

Man spricht hier von einem geschlossenen Ökosystem. Durch extrem kurze Zyklen (Tagesregen) bewegen sich die Biomassen immer auf kleinstem Raum. Ein Chemiker hat mal gesagt "Materie kann weder geschaffen, noch zerstört werden." So bleiben auch die Nährstoffe die im Regenwald doch sehr rar zu bekommen sind ständig im Kreislauf, eben dank des ausschließlich lokalen Regens. So werden die gerade "frei gewordenen" Ressourcen praktisch gleich wieder gleichmäßig verteilt.

 

Deßhalb ist es auch so fatal den Regenwald abzuholzen!!! Wo einmal eine weite Fläche aus dem Ökosystem entfernt wurde, wächst oft für Jahrhunderte nichts mehr.

Das kann man gut am Beispiel der Brandwirtschaft sehen. Hierbei werden auf traditionelle Art Felder für Ackerbau im Urwald erzeugt, in dem man gezielt kleinere Flächen abbrennt und die so entstandenen Nährstoffe für einige Jahre nutzt um den Boden zu bebauen. Allerdings kann es bei schlechter und rücksichtsloser Bewirtschaftung dazu kommen, dass hier, obgleich schon bei nachhaltiger Bewirtschaftung die Erholungszeit für den Boden mehrere Jahrzente beträgt, dann gut und gerne gleich für mehrere hundert Jahre nichts mehr gedeiht.

Der Regen entzieht beim Auftreffen auf den Blättern die darin enthaltenen Nährstoffe (Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor).

Werden die Nährstoffe nicht wieder von den Blättern aufgenommen, gelangen diese mit dem Regen (Auswaschung des Kronendaches) auf den Boden.

Das Laub Laub was mit zum Boden fällt fängt an zu verrotten und setzt ebenfalls Nährstoffe frei. Diese gelangen dann in den Boden.

Ein großer Teil wird wieder von der Pflanze aufgenommen und ein kleiner Rest bleibt im Boden.

Fehlende Nährstoffe werden von der Sahara in der Form von Wüstenstaub in den tropischen Regenwald befördert, wo sie vom Regen wieder auf den Boden gelangen.