Warum verteufeln die Amerikaner den Kommunismus?

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Liebe/r Inorouk,

ich möchte Dich bitten, solch politische Fragen, die häufig längere Diskussionen nach sich ziehen, im Forum zu stellen, da sie auf der Startseite den Rahmen sprengen würden.

Vielen Dank und lieben Gruß

Christian vom gutefrage.net-Support

15 Antworten

Der Kommunismus funktioniert - Allerdings nur mit Personen, die es wollen. Du kannst diesen sozialen Aspekt des Kommunismus nicht einer kompletten Bevölkerung aufdrücken. Aus dem Dorf woher ich komme gibt es eine sogenannte Kommune. Dort leben sehr viele Menschen zusammen und in dieser Kommune wird der Kommunismus gelebt. D.H. das alle Einkommen in eine Kasse wandern und davon jeder in dieser Kommune lebt. Hat jemand keine Arbeitsstelle "draußen", dann muss dieser in der Kommune diverse arbeiten übernehmen. Wie gesagt, dort funktioniert es, weil dort nur Menschen wohnen, die das wollen.


danthesuperman  22.11.2013, 19:53

hättest du nichts dagegen wenn du mir sagst wie diese "komune" heisst? hört sich sehr interessant an....

Nicht nur die Amerikaner, auch wir Europäer. Demokratie ist bei weitem die Beste Staatsform, auch wenn in der jetztigen Krise einige meinen, alles verteufeln zu müssen. Daß an allem Amerika schuld sein soll, ist populistisches Gerede. Auch die Gier von Dorfbänker hat zur Krise beigetragen


Yin060  11.07.2017, 15:59

Kommunismus ist eine Herrschaftsfreie Gesellschaft.
Das heißt, keiner erhebt sich über einen anderen.
Demokratie bedeutet Herrschaft des Volkes. Jeder Bürger hat die gleiche Stimme.
Im Kommunismus wird es nichts anderes als Demokratie geben.
Nur eine bessere, als die, die wir jetzt haben,
Eine Direkte Demokratie ohne Oberhaupt sondern mit Repräsentant.

Kommunismus beinhaltet Demokratie und du hast recht.
Es ist das Beste, was wir momentan haben.

Yin060  11.07.2017, 15:55

WilliWitzig. Warum solltest du im Kommunismus arm sein?
Das Weltwirtschftsprodukt reicht theoretisch um die Weltbevölkerung zu ernähren und ihr jegliche andere Bedürfnisse zu befriedigen.
Wenn jetzt alles aufgeteilt wird hättest du noch genau so viel wie vorher.

Inorouk 
Beitragsersteller
 17.01.2009, 08:16

Klar Demokratie ist sicher besser als Diktatur. Nur da die Amerikaner mit ihrem Kapitalismus, und ohne besondere Sozialleistungen den Kommunismus als das böse betrachten finde ich doch etwas verwirrend

albundysohn  17.01.2009, 08:23
@Inorouk

Ich denke mal, daß noch nie in der Geschichte der Menschheit in so kurzer Zeit, so viele Menschen Besitztümer angehäuft und einen gewissen Wohlstand erreicht haben, wie z.B. in Westdeutschland seit dem Krieg. Dies kann man vom Osten in Zeiten der DDR nicht unbedingt behaupten.

Inorouk 
Beitragsersteller
 17.01.2009, 08:24
@albundysohn

darauf zielt der Kommunismus auch nicht ab!

WilliWinzig  17.01.2009, 08:27
@Inorouk

Ich persönlich lebe lieber in bescheidenem Wohlstand und den anderen Annehmlichkeiten des Kapitalismus, als arm im Kommunismus

Da nehme ich auch die Schattenseiten im "Westen" in Kauf

DrZoidberg  17.01.2009, 08:01

Demokratie ist mitnichten die Beste Staatsform. Aber die beste, die wir kennen.

albundysohn  17.01.2009, 08:07
@DrZoidberg

Das stimmt, doch in naher Zukunft wird sich daran auch nichts grundlegendes verändern. Die Demokratie steht auch in der jetztigen Krise nicht zur Debatte, die freie Marktwirtschaft schon.

DrZoidberg  17.01.2009, 08:10
@albundysohn

Ja glaube ich auch, aber in einigen Jahren, vielleicht. Wir erleben dies sicher nicht mehr.

Weil im K. der Teufel steckt. Der K. scheitert an der Handhabe des Menschen. Er ignoriert die Tatsache, dass die Menschheit unter Egoismus leidet. Das führt dazu, dass das Solidaritätssystem nicht funktioniert. Ausserdem bietet der K. kleinsten Minderheiten die Möglichkeit, ihre Machtgelüste auf Kosten der Bevölkerung zu befriedigen.


Yin060  11.07.2017, 15:50

DrZoidberg "... dass wir mit dem Kapitalismus weiter kamen"
Wo sind wir denn jetzt dank Kapitalismus?
Der Reichtum, der ganzen Erde konzentriert sich auf eine Hand voll Menschen.
In vielen Ländern ist Kinderarbeit nicht ungewöhnlich.
Millionen Menschen sterben den Hungertod.
Und die reichen?
Die werden durch den technologischen "Fortschritt" immer schwächer, fauler und dümmer, da ja Maschinen oder andere Menschen das für sie übernehmen.

Tolles haben wir da erreicht.

Aber mal ganz im Ernst.
Der Kapitalismus scheint eine lose-lose-Situation zu ergeben.
Die vermeintlichen Verlierer verhungern und die angeblichen Gewinner ersticken an ihrem Gewinn.

Das ist so traurig.

Inorouk 
Beitragsersteller
 17.01.2009, 08:21

Da geb ich dir recht der Kommunismus scheitert an den Menschen.

wernilein  17.01.2009, 08:43
@Inorouk

ich würde mal asgen,...Der Kommunismus ist nicht das Schlechteste,die Kommunisten haben nichts getaugt.....

DrZoidberg  17.01.2009, 08:21

Er ignoriert die Tatsache, dass die Menschheit unter Egoismus leidet. Das ist der zentrale Punkt weshalb der Kommunismus auf der Welt nie richtig funktioniert hat! DH. "alle Tiere sind gleich, doch manche sind gleicher"

Inorouk 
Beitragsersteller
 17.01.2009, 08:23
@DrZoidberg

Animal Farm?^^

Ja aber das heisst ja nicht das man ihn verteufeln muss. Bzw das Böse darstellt.

DrZoidberg  17.01.2009, 08:32
@Inorouk

Nein sicher nicht das Böse, sondern "Das Gescheiterte" vielleicht. Gescheitert am Naturell des Menschen. Kapitalismus entspricht nunmal sehr der menschlichen Natur, gut finde ich das auch nicht. Aber es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, daß wir damit weiter kommen (kamen) als mit dem Kommunismus.

"Er ignoriert die Tatsache, dass die Menschheit unter Egoismus leidet" Woher hast du diesen Blödsinn bitte? Ein Baby wird nicht egoistisch geboren, es wird aber vielleicht egolistisch erzogen, dass ist ein Unterschied! Desweiteren, für jeden der den Kapitalismus bejaht und den Kommunismus verteufelt:

Ich hoffe Ihr seit stolz darauf, dass sich unter der Herrschaft des Kapitalismus keines (!) der 3. Weltländer entwickeln konnte und das täglich 100000 Menschen verhungern (darunter 40000 Kinder). Ich hoffe auch, dass Ihr stolz drauf seit, dass euer Geld in marode Banken fliesst während dessen Kleinunternehmer bankrott gehen, dass Schulen privatisiert werden und die meisten von denen, die dass hier lesen, die Rente nicht mehr erreichen werden. Ihr verteufelt den Kommunissmus, ohne sich wirklich mit seiner Geschichte befasst zu haben. Wie Marx schon sagte: "Die gefährlichste Gefangenschaft des Menschen ist die, wenn er denkt frei zu sein"

Amerikanerinnen und Amerikaner sind religiös-bigott, denk an die vielen Fernsehprediger und die hohe Bedeutung von Sekten wie Scientology. Diese "verteufeln" gerne ihnen nicht entsprechende Werte oder Menschen oder Gruppen. Kommunismus möchte Menschen frei machen von der Religion, sie sei "Opium", und möchte zudem eine klassenlose Gesellschaft als Ziel verwirklichen. Religionen sind tendenziell eher Vertreter von hierarchischen Gesellschaftsformen, das dient einigen für ihr Konzept, z.B. dass eben nicht alle in den Himmel kommen können.


Ursula08  18.01.2009, 08:25

Nein, der Kommunismus möchte die Menschen nicht frei machen von Religion. Er möchte die bestehenden Religionen abschaffen und sich selbst an deren Stelle setzen. Das ist ein himmelweiter Unterschied! Ich halte es da eher mit Richard Wagner: "Denn selbst muss der Freie sich schaffen!" (aus "Die Walküre").

Inorouk 
Beitragsersteller
 17.01.2009, 08:25

Du hast schon recht, aber zielt nicht eigentlich auch das Christentum auf Gleicheit ab? So unter dem Motto liebe deinen Nächsten?

LowNils  17.01.2009, 08:42
@Inorouk

Das kann ja nur derjenige sehen, der im christlichen Glauben lebt und ihn anerkennt. Viele Menschen tun das nicht, glauben etwas anderes oder verhalten sich gleichgültig. Gegenüber diesen heben sich Christen ab; nur sie werden gerettet, sie trifft das Übel des Todes nicht, usw. Denke an Augustinus und die Unterscheidung zwischen einer civitas terrena und einer civitas Dei. "Liebe Deinen nächsten" sagt ja nur: x liebt y wie sich x selbst liebt. Über y sagt es nichts, auch nicht, ob y dann aufgrund dieser Liebe von x x zu lieben beginnt. y könnte aufgrund der Nächstenliebe auch hassen oder gleichgültig sein zu x.