Warum vermisse ich Zeiten, die nicht gut waren?

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Es waren vielleicht Zeiten, die schwer waren, die dich gefordert haben. Aber es waren vielleicht auch Zeiten, wo Du gefühlt hast, dass Du "lebst"! Dass Du dich deutlich gespürt hast, deine Sehnsüchte, deine Trauer, deine Ängste, vielleicht auch deine Schmerzen. Und dass das Leben sehr unbeständig ist, das Glück wie aber auch das Leid. Aber Du hast es geschafft und bist an den schwierigen Zeiten nicht "zerbrochen". Und das ist schon eine Lebensleistung, auf die man etwas "stolz" sein darf.


MaidenFanboy 
Beitragsersteller
 09.01.2022, 12:18

Ja, da könntest du recht haben.

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Der Mensch tut sich oftmals schwer mit Veränderungen und neuen unbekannten Situationen. Man hatte sich im Verhalten , Denken bereits angepasst und im Gehirn entsprechende Verküpfungen oder sagen wir mal "Expertenstationen" eingerichtet.

Jetzt haben sich die Dinge geändert und vielleicht sogar zum absolut positiverem ! Dennoch steht man nun eher planlos da. Das macht zumindest im unterbewußten ein unsicheres Gefühl. Da hat man sich halt sicherer in der alten Situation gefühlt ,auch wenn diese schlecht war, weil man einfach wußte was man tun muss um zu "überleben" oder auch einfach nur den Alltag zu meistern.

Könnte sein, daß Dein Gefühl etwas damit zu tun hat.

Manchmal gibts auch in den schlechtesten Zeiten bzw. Situation, etwas was gut war.

Zwischen Gut und Schlecht ist auch manchmal ein schmaler Grat.

Außerdem ändert sich auch mal die eigene Meinung.

Man muss nicht immer versuchen irgendwas als Gut oder Schlecht einzuordnen zu wollen, weil man sowieso nicht immer genau weiß, was ist gut oder was ist schlecht...weil man eben nicht allwissend sein kann.

Ja sowas kenne ich ganz gut. Ich denke mal das dein Gehirn diese Zeit nicht gut verarbeiten konnte und es immer noch nicht ganz verheilt ist. Wenn ich traurig bin spüre ich auch manchmal ein schönes Gefühl. Ist wohl einfach menschlich.

Lg

Grüß Dich MaidenFanboy

Manchmal sind langweilige Zeiten schlechter zu ertragen als welche, die doch eine Menge Beschwernisse haben. Da fühlt man sich lebendiger, als sich hineingworfen zu fühlen in einen unterschiedlosen Einheitsbrei des Lebens. Daran ändern kannst nur Du etwas. Das heißt jetzt nicht sich mit Gewalt Proleme zu bereiten, aber es kommt doch wohl auf die interessante Gestaltung des Lebens an, damit man sich lebendig fühlt. Und dazu gehört denke ich zu wissen, was einen selbst wirklich interessiert und ob man das beruflich oder als Hobby weiter verfolgen sollte.

An dem Tempel in Delphi im alten Griechenland soll nach der Überlieferung diese Sätze gestanden haben:

„Erkenne dich selbst“ und „Nichts im Übermaß“

Herzlichen Gruß

Rüdiger