Warum verändert sich Kc nicht?
Kc ist ja abhängig von der Temperatur und dem Druck, aber nicht von der Konzentration bzw. Stoffmenge.
Wenn ich aber die Konzentration erhöhe, dann verschiebt sich die Lage des Gleichgewichts mehr auf die Seite der Produkte, da ja diese Störung dadurch kompensiert wird. Und dies wird so verschoben, dass Kc des Neuen Gleichgewichts= Kc des alten Gleichgewichts ergibt. So weit, so gut. Aber was ich nicht verstehe, wenn sich in dem Fall die Lage des Gleichgewicht auf die Seite der Produkte verschiebt, müsste von der Logik etwa nicht Kc größer sein als davor, da je größer der Wert von Kc ist die Lage des Gleichgewichts umso mehr auf Seiten der Produkte sein müsste.
2 Antworten
Das Ganze kann man sehr gut nach dem "vorher-nachher"-Prinzip erklären.
Wenn Du einen Kc-Wert und eine Reaktion hast, kannst Du diese wie folgt schreiben (Ich bin in diesem vereinfachten Fall davon ausgegangen, dass C und D in gleicher Konzentration entstehen, also Anionen und Kationen zum Beispiel, da das Ausgangsprodukt nicht geladen war)
Du siehst an dieser Vereinfachung, wenn Du eine Konstante Kc hast, und sich das GGW ändert, ändert sich damit lediglich nur die ENDKONZENTRATION, das Verhältnis bleibt immer gleich. (wie Picus48 es erwähnte).
Das Prinzip von Le Chatelier sagt ja nicht aus , dass sich von alleine eine Konzentration verändert, sondern, dass dem störenden Einfluss solange "ausgewichen" wird, bis halt wieder das GGW herrscht. Das wiederum bedeutet nichtsweiter, als dass, wenn Du in der allgemeinen Gleichung irgendwo den Zähler oder Nenner erhöhst (oder verringerst) muss bei einer Konstante genau der andere Teil des Bruches im "ähnlichen" Maß erhöht oder verringert werden.
Denn Wenn Du sagst Kc sei 8, kannst Du das einmal schreiben, indem Du sagst 16/2 ODER wenn Du den Zähler veränderst, 4/0.5 :), Kc wird also immer 8 bleiben, egal, was Du "störst"
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Wenn ich aber die Konzentration erhöhe, dann verschiebt sich die Lage des Gleichgewichts mehr auf die Seite der Produkte,...
Nein, das Gleichgewicht verschiebt sich nicht, es bildet sich nur mehr Produkt, wenn die Menge an Edukt erhöht wird. Und zwar so viel, dass der Quotient aus den Produkten und Edukten gleich bleibt, was gleichbedeutend mit konstantem K_c ist.
Hallo, die Frage ist zwar älter, aber ich habe das selbe Problem und bin mir nicht ganz sicher, ob ich es verstanden habe. Also wenn ich jetzt folgende Gleichung hab (unausgeglichen!!)
Fe^3+ (Gelb) + SCN^- (farblos) -> Fe(SCN) (rot)
und Kc liegt z.B. auf Seite der Produkte.
Gebe ich jetzt mehr Produkt hinzu, wird die Lösung erst kurzzeitig gelb, da ja eben das Gleichgewicht auf der Eduktseite ist, um dem Zwang entgegenzuwirken, aber wird es dann am Ende wieder rot sein, da ja eben der ursprüngliche Kc-Wert erreicht wird?
Also wenn die Frage lautet: was passiert beim Hinzufügen von Eisenthiocyanat, müsste ich dann schreiben, dass sich das Gleichgewicht erstmal auf die Eduktseite verschiebt und die Lösung dann erstmals gelb ist?