Wie muss man diese Gleichgewichtskonstante interpretieren?
Bei einem Versuch in der Schule haben wir ein System im Gleichgewicht mit Wasser dreifach verdünnt. Das Volumen also 3 mal vergrössert. Somit die Konzentration 3 mal verkleinert.
Ursprünglich
A+3B->C
(A/3)+3(B/3)->(C/3)
Massenwirkungsgesetz
C/((A)(B^3/27))=27K
Darauf haben wir aufgeschrieben das sich ein Gleichgewicht einstellt welches mehr Edukte und weniger Produkt haben muss.
Doch wieso?
Vielen Dank für eure Hilfe
2 Antworten
Das ist ja fast dieselbe Aufgabenstellung, wie ich es Dir letztens fürs NH₃ andeutungsweise vorgerechnet habe.
Du hast eine Reaktion
A + 3 B ⟶ C, K=c(C)/c(A)/c³(B)
und willst sehen, was bei Verdünnung passiert. Nimm an, vor der Verdünnung liegen die Konzentrationen c(A), c(B) und c(C) vor. Dann verdünnst Du mit dem doppelten Volumen, wodurch sich alle Konzentrationen dritteln. Würde keine Reaktion stattfinden, dann wäre der Konzentrationsquotient
Q = ⅓·c(C) / [ ⅓·c(A) · (⅓·c(B))³ ] = (1/27) · c(C)/c(A)/c³(B) = 27 · K ≠ K
nicht mehr gleich der Gleichgewichtsonstante, sondern um den Faktor 27 zu groß. Daher muß die Reaktion ablaufen, um Q so lange zu verkleinern, bis Q=K. Das Gleichgewicht verschiebt sich daher auf die Eduktseite, damit der Zähler im Gleichgewichtsausdruck kleiner und der Zähler größer wird, bis wir wieder im Gleichgewicht sind.
Ich wollte schon den Link zu der letzten, tollen Antwort als eigene Antwort einstellen... ;)))
Ein Fehler der immer wieder gemacht wird, ist die Annahme, dass K sich mit einer Konzentrationsänderung ändert. Das stimmt so nicht. K ist für konstante Rahmenbedingungen (T, p, ...) konstant.
Wenn du also die Konzentrationen drittelst, hast du momentan den Reaktionsquotienten Q=27K. Dies bedeutet, dass zu viele Produkte vorliegen. Durch vermehrte Rückreaktion werden aus den Produkten Edukte gebildet, bis wieder Q=K gilt.