Warum rechnet man Gleichgewichtskonstante Kc aus wenn man die Konzentration eh schon kennt?
Guten Tag,
Man rechnet ja Gleichgewichtskonstante Kc aus? Bspw.
A + B -> C + D und C + D -> A + B
Nun nutzt man die Konzentrationen im Gleichgewichtszustand um das MWG aufzustellen und Kc herauszufinden, also um zu sagen auf welcher Seite das Geleichgewicht liegt. Nun liegen mehr Produkte vor wenn das Gleichgewicht auf der Seite der Produkte liegt (Kc > 1) und mit den Edukten genau andersherum. Aber man weiß die Konzentrationen ja eh bereits dann weiß man doch ob mehr Produkte oder Edukts vorliegen. Warum also das MWG. Ich habe das MWG ja auch verstanden. Vhin = Vrück. Wenn also bei Vhin die Geschwindigkeitskonstante k kleiner ist als bei Vrück ,,braucht" man höhere Konzentrationen bei Vhin als bei Vrück damit Vhin = Vrück gilt. Aber warum das ganze wie oben erwähnt?
5 Antworten
Kc hat direkt NICHTS der Konzentration zu tun, sondern leitet sich aus denen her. Dass die Einheit am Ende (mol/l/) ist ist rein zufällig. Kc gibt darüber Informationen, auf WELCHER Seite das chemische GGW nach Ablauf der Reaktion liegt bzw. sich eingestellt hat. Gleichzeitig ist es ein beweis dafür, dass Reaktionen auch Umkehrbar sein können.
Eigentlich ist Kc dazu da, auszurechnen, welche Konzentrationen man erhält, wenn man bestimmte Konzentrationen von A und B reagieren lässt. es ergibt sich dann eine quadratische Gleichung, aus der man die Gleichgewichtskonzentrationen ableiten kann. c(A) und c(B) müssen dabei nicht gleich sein. In diesem Fall hilft "abschätzen" nichts.
Nun liegen mehr Produkte vor wenn das Gleichgewicht auf der Seite der Produkte liegt (Kc > 1) und mit den Edukten genau andersherum.
Mit dieser Aussage wäre ich allgemein sehr vorsichtig, es handelt sich ja schon um ein gewichtetes Verhältnis.
Die Gleichgewichtskonstante heißt Konstante, weil sie über den Druck konstant bleibt. Man kann sie also einmal für gut machbare Drücke bestimmen und damit dann auch direkt ausrechnen, wie die Gleichgewichtskonzentrationen bei anderen Drücken sind. Genau so natürlich auch für andere Mischungsverhältnisse der Edukte/Produkte.
> Aber warum das ganze wie oben erwähnt?
Damit man für beliebige Mischungen von A und B berechnen kann, welche Konzentrationen an A, B, C und D sich einstellen werden.
Weil die Gleichgewichtskonstante noch in anderen thermodynamischen und kinetischen Zusammenhängen eine Rolle spielt.
Das kommt mir irgendwoher bekannt vor xD
Erwähnte ich, dass ich PC und Methoden der biophysikalischen Chemie gehasst habe :P