Warum sterben meine Fische/Frösche was mache ich falsch?
Hallo, habe mein 54l Aquarium erst seit 3 Monaten .
stand der Dinge : 1kampffisch , 4 Panzerwelse, 5 Feuersalmer, 1 Zwergkrallenfrosch, 3 Neons
hatte vorher Pflanzen drin und das ganze zweimal . Alle sind kaputt gegangen trotz super Wasserwerten.
kann hier leider keine Werte hinterlegen da ich das Wasser einfach immer bei Fressnapf kontrollieren lassen habe.
gestorben sind mir schon ein panzerwels , 2 Neons , 1 rennschnecke und ein Zwergkrallenfrosch heute der zuvor an der Wasseroberfläche trieb.
zuessen gibt es gefrorene rote mückenlarven ,
Wels Tablette und Flockenfutter für die kleinen.
- was mache ich falsch , hab schon soviel Geld ausgegeben aber nix Funktioniert .
3 Antworten
Hi,
Ganz einfaches Spiel,
Du hast 3 Killerwale, 1 Tiger, 2 Eisbären und 3 Antilopen wie bekommt man alle in ein 10m Gehege ohne Trennung?
Geht nicht? Dann hast die Erklärung warum bei dir Tiere sterben.
Denn erstens ist dein 54l für so ein Besatz zu klein.
Dann versuchst du den Tiger (Kampffisch) mit 3 Antilopen (salmler) zu halten
Hinzu kommt das der Tiger (Kampffisch) ganz andere Lebensbedingungen als der Eisbär (Panzerwels) braucht.
Der Kampffisch wäre in einen eigenen Becken besser aufgehoben, die hält man einzeln.
Die frösche können in ein Artenbecken mit 5-6 Tieren ohne Fische.
Die feuersalmler können mit den panzerwelse leben , würde jeweils die salmler auf 10 erhöhen und die Welse auf mindestens 5-7 Tiere.
Die Neons würde ich abgeben an jemand der ein Schwarm hat von ab 20 Tieren.
Die zenrarennschnecken kannst einsetzen wenn dein Becken biologisch aktiv ist, man sagt ab ca 6 Monate Standzeit. Die fressen nur Algen, im neuen Becken ist da aber noch nicht genug die wird vermutlich verhungert sein was aber bei den beibesatz evtl auch davon kommt das belästigt wurde zb von den salmler oder kampffisch.
Das Futter ist ebenfalls schwierig, es muss zur Zielart passen, ein kampffisch kann schnell Verdauungsprobleme bekommen von welstabs, auch kann ein Frosch mit Flocken nicht viel anfangen. Müsstest hauptsächlich dir wissen erarbeiten denn das lässt sich nicht kaufen.
Schau genau was du hältst und wie die ideale Haltung aussehen soll und entscheide dich dann erstmal für einen der pfleglinge.
Hallo Flo18457,
was mache ich falsch?Es fällt mir schwer, sachlich zu antworten, denn das ist ein mit Wasser gefüllter Behälter und mit der Kunststoffdekoration alles andere, als ein Biotop, in dem sich Tiere wohl fühlen könnten! Diese "Wasserwüste" ist für einen Kampffisch völlig ungeeignet, zeigt aber, dass Du Dich nicht informiert, sondern einfach irgendetwas zusammengestellt hast!
hab schon soviel Geld ausgegeben aber nix Funktioniert .
Solange Du Dich nicht wirklich mit der Aquaristik befasst, wird das auch nichts werden, das ist keine Frage des eingesetzten Geldes, sondern das was Du da machst, hat grundsätzlich mit Aquaristik nichts zu tun!
hatte vorher Pflanzen drin und das ganze zweimal . Alle sind kaputt gegangen trotz super Wasserwerten.
Das mit den Pflanzen ist eigentlich ganz einfach, Du musst eben ausprobieren was bei Dir wächst, viele Pflanzen könnten auch bei Dir wuchern, Du musst eben die richtigen finden und nicht schon vorher aufgeben! Ein Aquarium zu betreiben, bedeutet geduldig zu sein!
54l sind für einen solchen Besatz viel zu klein. An sich ist es allgemein für die artgerechte Haltung von Fischen eher zu klein. Da erzählen Zoofachverkäufer gerne mal was anderes, aber die wollen ja auch was verkaufen, wie der Name schon sagt. Zudem sind die verschiedenen Arten sowohl in Anzahl als auch in Konstellation chaotisch zusammengeworfen.
Kampffische sind sehr terretorial und aggressiv, die hält man meist einzeln.
Panzerwelse sollten ne etwas größere Gruppe haben und zudem ist das Becken für sie auch zu klein.
Salmler, vor allem Neons hält man nur in Schwärmen und das in einem größeren AQ. 5 oder 3 sind da katastrophal. Als Schwarm gilt es ab allermindestens 10 Tieren (pro Fischart), eher aber 20 oder mehr.
Mit Zwergkrallenfröschen habe ich persönlich keine Erfahrung, aber ich kann mir denken, dass auch die ein viel größeres Becken bräuchten und mit der ein oder anderen Art nicht vergesellschaftbar sind. Die Haltung von Zwergkrallenfröschen halte ich aber allgemein für wenig verantwortbar.
Dass der Tierbesatz so einfach nicht passt, kannst du auch am natürlichen Verbreitungsgebiet der Tiere sehen: Neonsalmler, Feuersalmler und Panzerwelse kommen aus sem Amazonasgebiet und dem Andenraum, Kampffische kommen aus Südasien und Zwergkrallenfrösche aus dem Kongobecken bzw. dem tropischen Afrika. Die würden in der Natur niemals zusammenleben, noch dazu auf engstem Raum. Die würden sich gar nicht erst begegnen.
Für deine Aquariengröße würde ich dir eher Zwerggarnelen empfehlen, für den Anfang vielleicht der Gattung Neocaridina, und die nicht bunt gemischt. Oder wenn überhaupt nur sehr kleine Fische wie Moskitobärblinge bis höchstens Perlhuhnbärblinge.
Pflanzen sind unabdingbar. Kick lieber die unnatürlichen Plastikfiguren raus und pflanz ausreichend verschiedene Pflanzen. Die Tiere brauchen eine natürliche Umgebung die ihrem Herkunftsbiotop gleicht, kein unnatürliches Plastikfigurenkabinett. Z.B. Im Hintergrund Rotala Rotundifolia, in der Mitte Hygrophila Pinnatifida und ein paar Bucephalandras und im Vordergrund als Bodendecker bisschen HCC (Hemianthus Callitrichoides Cuba). Dazu eine schöne Wurzel und/oder einen netten Steinaufbau. Eine große Auswahl an Pflanzen, Dünger, Nährstoffen etc. gibt es z.B. auf Aquasabi.de
Deine Tiere ersticken ohne Pflanzen. Ich wette darauf, dass das häufig die Todesursache war. Wo soll denn der Sauerstoff herkommen?
Da deine Pflanze nicht gewachsen sind: Was für Bodengrund hast du? Wie und mit was Düngst du? Hast du eine Co2-Anlage? Was für ein Licht hast du bzw. ist es stark genug?
Als Aquarianer solltest du Teststreifen oder Tröpfchentests zuhause haben und regelmäßig einfach routinemäßig die Wasserwerte überprüfen.
Im Großen und Ganzen solltest du dich nochmal detailliert mit den Grundlagen der Aquaristik beschäftigen. Die Aquarienpflege ist nichts, was man mal eben macht, sondern sehr komplex. Im Prinzip fast ein Mini-Biologiestudium. Du baust ja eine eigene kleine Biosphäre mit all ihren Komponenten und Kreisläufen im Glaskasten auf. Eine Mini-Erde.
Grundlagenthemen in denen du dich auskennen musst sind: Wasserchemie und Wasserwerte, Mikrobiom, Filtertechnik und ökologische Kreisläufe, Tierkunde, Tier- und Pflanzenökologie, Pflanzenkunde, Kunde des Bodengrundes, Dünger/Nährstoffe/Mineralien und Co2-Haushalt, Futtermittelkunde, Licht- und Beleuchtungstechnik, Co2-Technik.
Für einige der Themen kann ich dir z.B. den Aquascaping-YouTuber AquaOwner empfehlen.
Die meisten Aquarianer haben mal so angefangen wie du, ich auch. Mal dort falsch informiert, mal dort falsch beraten, mal dort an der falschen Stelle gespart. Das meistens noch als Kinder. Das hat viel Geld und leider auch viel Tierwohl gekostet, Letzteres bereue ich sehr, die Grenze zwischen Tierquälerei und vetantwortbarer Tierhaltung ist in der Aquaristik hauchdünn. Das ist (leider) normal, aber das muss es ja nicht sein. Also, eigne dir die Grundlagen an, schreck nicht davor zurück, etwas mehr Geld auszugeben, wenn es strategisch gut ist, dann klappt es auch. Das Wohlergehen der Tiere sollte immer an erster Stelle stehen.