Warum spricht bei "das Mädchen" im deutschen von ihm und er, ist das nicht etwas komisch?
Zum Beispiel wird in Sätzen wenn es um "das Mädchen" geht immer dann über "sein" und es "ihm" genannt
7 Antworten
Warum spricht bei "das Mädchen" im deutschen von ihm und er, ist das nicht etwas komisch?
"er" ist auch nicht korrekt!
Zum Beispiel wird in Sätzen wenn es um "das Mädchen" geht immer dann über "sein" und es "ihm" genannt
Es heißt das Mädchen!
Also wird auch nicht er verwendet, sondern es.
Nominativ: es
Akkusativ: es
Dativ: ihm
Genitiv: seiner
Hintergrund:
Mädchen ist eine Verniedlichung von Magd (die Magd). Die Endung der Verniedlichung "-chen" macht es immer zur 3. Person.
Beispiel:
Das Hündchen (von der Hund)
Gut erklärt. Komisch ist es trotzdem. Ich hatte auch immer Probleme Menschen als ein "das" zu bezeichnen. Ich denke bei dem Wort Mädchen auch nicht mehr an die Verniedlichung von Magd. Zum Glück kann ich ja reden wie ich will. Beim lesen/schreiben spielt es eine Rolle.
"das Mädchen" ist halt von der Grammatik her im Deutschen Neutrum.
Ich gab dem Mädchen das Buch.
= Ich gab ihm das Buch.
--------
Ich sah das Mädchen.
= Ich sah es.
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Das Mädchen ging in sein Zimmer.
= Es ging in sein Zimmer.
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Wie du siehst, sagt man nicht "er", sondern "es".
Das Wort ist ein Neutum und wird auch als solches behandelt.
(Es gibt allerdings viele, die heute trotzdem "sie" schreiben.)
Das geht auf die Zeiten zurück, als weibliche Kinder keinen "Wert" hatten, also schon ein paar tausend Jahre- als die monotheistischen Religionen entstanden. Bzw. ihnen der Wert abgesprochen wurde.
Das Christentum hat es dann auf die Spitze getrieben.
"Der" wird im Zusammenhang mit Mädels übrigens nicht benutzt.
"Das" ja- eine Verniedlichung und/oder Versachlichung.
Das ist übrigens einne Frage, die mir schon vor über dreißig Jahren von einem jungen Palästinenser gestellt wurde:
"Warum sagt ihr das Mädchen, es müsste doch eigentlich die Mädchen (Singular) heißen, Mädchen sind doch eindeutig weiblich!"
Das Äquivalent zu "das Mädchen" wäre eigentlich "das Knäblein/Bübchen"
Ist aber schon traurig, oder?
Klein und niedlich- nicht wirklich wichtig/wahr genommen
Keiner würde zu einem männlichen Teenager " das Knäblein/Bübchen" sagen, da heißt es "der Junge". Ich glaube die Jungs/Junggesellen würden auf die Barrikaden steigen, nennte man sie so 😂
Weil richtig für Teenagerinnen wäre eigentlich "die Jungfrau" und nicht "das Mädchen". Aber das würde den Status der Maria in Frage stellen, denn dort wird Jungfrau im Sinn von "unberührt" anstatt von "junge Frau", benutzt.
Ein Schelm wer arges dabei denkt, wenn er sich die kulturelle/traditionelle Entwicklung des Sprachgebrauchs ansieht.
Weil DAS Mädchen im grammatikalischen nicht weiblich, sondern sächlich ist. Es ist auch nicht "er", sondern "es".
Nun kann man sicher darüber debattieren, was der kulturelle Hintergrund ist, denn in der Sprache wird zwar "dem" Jungen seine Männlichkeit zugestanden, "das" Mädchen wird aber wie "das" Kind als geschlechtslos / geschlechtsneutral behandelt.
Weil das grammatikalische Geschlecht nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun hat. Solche elementaren Sprachregeln gehen offensichtlich mit dem Genderunsinn völlig verloren
Hintergrund:
Mädchen ist eine Verniedlichung von Magd (die Magd). Die Endung der Verniedlichung "-chen" macht ein Wort immer zur 3. Person.
Beispiel:
Das Hündchen (von der Hund)