Warum sollte Gott die Menschen die Er erschaffen hat in die Hölle werfen bei Sünde - Wir sind doch seine Kinder - und seine Kinder liebt man, egal was Sie tun?

20 Antworten

Hallo FrankoLogo,

tatsächlich ist es so, dass es gem. der Bibel eine Hölle im Sinne eines Ortes der Qual gar nicht gibt! In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. In den hebräischen Ursprungstexten findet man z. B. das Wort "scheol". Da es kein genau entsprechendes deutsches Wort für das hebräische Wort "scheol" gibt, haben es z.B. einige Bibelübersetzer nur transkribiert, d.h. lautgetreu aus der hebräischen Sprache wiedergegeben. Dieses Wort wird zwar in einigen Übersetzungen manchmal mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, gibt damit jedoch die alttestamentliche Bedeutung dieses Begriffs nicht richtig wieder.

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd.  11, S.  276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Damit ist "scheol" einfach sozusagen der symbolische Aufenthaltsort der Toten oder das Grab. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments. Ein Beispiel dazu ist das, was in Jesaja 38:17-19 zu lesen ist, wo es heißt:

"Siehe! Zum Frieden hatte ich das, was bitter, ja bitter war; und du selbst hast meine Seele [liebevoll] umfangen [und sie] vor der Grube der Auflösung [bewahrt]. Denn du hast alle meine Sünden hinter deinen Rücken geworfen. Denn nicht der Scheọl ist es, der dich lobpreisen kann; der Tod selbst kann dich nicht preisen. Die in die Grube Hinabfahrenden können nicht hoffnungsvoll auf deine Wahrhaftigkeit schauen. Der Lebende, der Lebende, er ist es, der dich lobpreisen kann".

Somit sind diejenigen, die im "scheol" sind in einem Zustand des Todes, also im Grab und nicht an einem Ort der Qualen. Außerdem ist zu beachten, dass das Wort "scheol" in der Bibel niemals mit Leben in Verbindung gebracht wird.

Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also eindeutig nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird. Manche kirchliche Lehrer und auch Bibelübersetzer wurden durch die griechische Mythologie des "Hades" - die griechische Entsprechung des Wortes "scheol" - beeinflusst, der angeblich ein Ort sei, an dem die Toten weiterleben würden und der von dem gleichnamigen Gott beherrscht werde. Hier liegen die eigentlichen Ursprünge der Höllenlehre.

Die Gesamtaussage der Bibel über den Tod ist immer die gleiche: Der Tod ist ein Zustand ohne jegliches Bewusstsein und damit die Nichtexistenz. In diesem Zustand werden die Toten jedoch nicht für immer verbleiben, da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird.

Durch die Lehre von einer Feuerhölle, in der der Teufel Menschen für immer quält, hat man sich von der klaren Lehre der Bibel leider weit entfernt. Jahrhunderte lang und bis auf den heutigen Tag hat man mit dieser Lehre unter den Gläubigen Angst und Schrecken verbreitet. Kirchliche Lehrer haben sich auch keine Gedanken darüber gemacht, welches Bild von Gott sie damit ihren Anhängern vermitteln.

Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Denkst Du nicht auch, dass es viel leichter ist, an einen solchen Gott zu glauben und ihn zu lieben?

LG Philipp

Ja Gott ist liebe. Aber er ist auch vollkommen gerecht. Und beides ist schwierig zu kombinieren entweder du bist gerecht oder barmherzig.
Ein Beispiel: du fährst zu schnell der Polizist zieht dich aus dem Verkehr. Jetzt hast du eine super ausrede und er lässt es dir durch gehen dann ist er barmherzig aber nicht mehr gerecht. Oder er gibt dir die Strafe doch obwohl du eine super ausrede hast jetzt ist er gerecht aber nicht mehr barmherzig.
Und dennoch hat Gott es geschafft beides zu sein. Du hast in deinem leben schuld auf dich geladen. Gott ist gerecht und du bekommst die Strafe nach dem Tod dafür. Doch jetzt kommt Jesus nimmt dir die Strafe ab und bekommt an deiner stelle die Strafe ab wenn du sie ihm überlässt. So ist Gott gerecht aber auch barmherzig und die liebe weil er unsere Schuld auf sich nahm.

"Gottes Kind" wird man, wenn man an ihn glaubt: "Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1,12).

Wie es "Kinder Gottes" gibt, gibt es - im geistlichen Sinn - auch "Kinder des Teufels" (vgl. 1. Johannes 3,10).

Entscheidend ist der Glaube: "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen" (Hebräer 11,6).

Fakt ist, das wir Menschen (Adam+Eva) uns BEWUSST gegen Gott entschieden haben. Wir haben uns entschieden nicht mehr Gottes Kinder zu sein. So war die Verbindung zwischen Mensch uzGott getrennt. Gott hat ALLES aber wirklich ALLES gemacht um wieder mit uns Gemeinschaft zu haben. Er opferte seinen Sohn, durch den wir wieder Gottes Kinder sein dürfen. Jeder Mensch kann Gottes Kind sein! Aber wir müssen uns BEWUSST dafür entscheiden.


Pfaffenhofener  23.12.2016, 07:53

Hä?

Hallo, wir leben 2016 und nicht mehr im Mittelalter...

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reisil95  23.12.2016, 07:55

glaubst du die Zeit in der wir leben änder auch nur den kleinsten Teil an dem was passiert ist?

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Wenn die Kinder wissen und anerkennen wer ihr Vater ist, dann gibt es auch keine Probleme. Aber so ist es eben leider nicht. Der Unglaube ignoriert völlig die Anwesenheit und Existenz Gottes und macht sich sogar lustig über diejenigen, die an Gott von Herzen glauben wollen. Über Sünde lachen sie und halten Gott für ein Phantasiegebilde und Christen für unterbelichtet und schwach. Der Hochmut des Unglaubens trägt viele böse Früchte.

Jesus wurde bespuckt, geschlagen, gefoltert, gehasst, verfolgt und getötet. Genau das machen die Atheisten im übertragenen Sinne auch heute mit Gott. Soll man das noch belohnen? Was man sät, das erntet man auch. Die Bibel ist in dieser Hinsicht sehr klar und eindeutig. Die Lösung ist die Anerkennnung von Gott und auch seiner Gerechtigkeit. Dies geschieht durch Demut und Glaube und der Bitte um Vergebung der Sünden.

Dazu wurde Gott Mensch (Johannes 3,16). Und Jesus Christus ist der einzige Weg zur Versöhnung mit Gott (Johannes 14,6). Niemand wird zwangserlöst und Liebe kann man nicht einfordern. Wer sich gegen Gott entscheidet, muss auch mit den Konsequenzen leben - sei er, wer er wolle! Das ist nicht ungerecht, sondern gerecht!