Warum so viele Ausländische?

11 Antworten

Weil wir in einer Welt leben in der alles globalisiert ist. Die Steuergeräte deines BMW kommen genauso aus China wie die meisten Teile davon überall in der Welt von zig Zulieferern produziert werden. Um deine Illusion jetzt komplett zu zerstören:BMW lässt einen Großteil der Motorenteile extern produzieren. Genauso wie die Radnaben alle vom gleichen Zulieferer kommen, der auch VW und Audi beliefert. Auf dem gleichen Maschinen macht man auch Teil für Jaguar usw. Das Getriebe kommt entweder von ZF oder Getrag, die lassen wiederum einen Großteil der Teile extern bauen und schrauben nur noch zusammen. Die Gehäuse kommen dann teilweise aus Malaysia und Indien usw usw.

Auch Hersteller schauen auf's Geld, nicht nur die Konsumenten. Und für Hersteller bedeutet das, dass sie auch in Ländern produzieren lassen, wo die Herstellung Vorteile hat gegenüber anderen Ländern. Sei es vom Gesichtpunkt der Logistik, dem verfügbaren Personal sowie deren Kosten, der Nähe zu den Konsumenten, dem Umfang des Entgegenkommens bei Entscheidung für ein bestimmtes Land etc.

So stellt Deutschland für Autohersteller, auch für deutsche, nun nicht den größten Absatzmarkt dar. Warum also hier produzieren lassen?

Weil wir in einer globalisierten Welt leben. Made in Germany nützt wenig, wenn die meiste Wertschöpfung außerhalb passiert und in Deutschland nur zusammengeschraubt wird.

Es gibt genug Menschen, die auf eine regionale Wertschöpfung wertlegen. Ist am Ende aber auch eine Kostenfrage. Es gibt nur bestimmte Beträge, die Menschen bereit sind für etwas auszugeben.

Es ist sehr löblich, wenn man eine hohe Wertschöpfung im Euroraum anstrebt. Aber das kann man nicht unbedingt an dem Hersteller festmachen. Hyundai ist beispielsweise ein koreanisches Unternehen, was aber Entwicklungszentren in Deutschland und der EU hat und viele der Fahrzeuge werden auch in der EU hergestellt. Da steckt dann teilweise mehr europäische Wertschöpfung drinn, als in manch auf den ersten Blick deutschen Fahrzeug.

Generell ist es aber immer eine Preis und Absatzfrage. Der Hersteller bietet an, was sich verkaufen lässt und was die angestrebte Zielgruppe bereit ist zu zahlen. Ansonsten ist man nicht konkurrenzfähig. Un ein Auto komplett aus deutschen Teilen ohne Wertschöpfung außerhalb herzustellen, bräuchte es Jahrzehnte in der Entwicklung in der Halbleitertechnologie, huderte Milliarden an Investitionssummen, konwhow, was wir hier nicht mehr haben und die Fahrzeuge würden ein vielfaches kosten. Wo die teile aus aller Welt zusammengeschraubt werden, ist am Ende relativ egal.

Die Welzt ist so globalisiert, dass es geh nicht möglich ist. Schau dir einen "einfachen" Prozessor an. Der wird z.B. in Taiwan gefertigt, wurde in den USA designt, die Maschine der ihn herstellt kommt aus den Niederlanden, die Maschine besteht aus vielen Teilen, die zu teilenaus Deutschland stammen, Rohmaterialien kommen aus der ganzen Welt. Bis du einen Prozessor als ein Bauteil hast, sind Prozesse in 30+ Ländern dieser Welt gelaufen, die daran bereits verdient haben. Technologischer Fortschritt lässt sich nur durch spezialisierung erreichen. In jedem Teilbereich gibt es eine Firma, die sich auf ein Thema spezialisiert hat. Ob die Roboter die am Ende aus den Teilen ein Bauto bauen in Deutschland, Spanien, den USA oder China stehen, ist für die gesamtwertschöpfung nicht so relevant.

Das kommt halt auch immer ganz drauf an, wo die einzelnen Fahrzeuge gefertigt werden. Der Ort der Fertigung hat in erster Linie Kostengründe und da ist es im Ausland weitaus günstiger als hierzulande.

Ich meine Porsche ist der einzige deutsche Hersteller der bei der Fertigung der Fahrzeuge ausschließlich in Deutschland vertreten ist, aber da bin ich mir nicht absolut sicher.

Nichts desto trotz ist der Ort der Fertigung bei der Herkunft des Fahrzeuges aber eigentlich irrelevant, die verbauten Teile werden deshalb ja nicht automatisch deutsch, nur weil diese in Deutschland eingebaut wurden. Auch wenn ein Motor in DE gefertigt wurde gilt es zu unterscheiden ob sämtliche Einzelteile dafür aus DE stammen, oder ob dieser hier lediglich zusammengebaut wurde. Für ein "Made in Germany" reicht es nunmal aus hierzulande die Teile zusammen zu setzen, so wie es bspw. auch in der Textilbranche vollkommen normal ist. Wichtig und entscheidend ist der letzte Schritt der Veredelung, im Falle eines PKW halt der Zusammenbau und die Endmontage.

Ich schaue prinzipiell auch darauf überwiegend Produkte aus der Region zu beziehen, bei Lebensmitteln klappt das ganz gut (wenn auch nicht ausschließlich), bei anderen Gütern ist es aber einfach nicht machbar.

Ein Fahrzeug, egal ob PKW, Motorrad, Fahrrad oder etwas anderes wird nie (es soll wohl vereinzelte Ausnahmen geben) zu 100% "Made in Germany" sein, einfach weil die vielen Einzelteile hierzulande nicht günstig genug produziert werden könnten um diese beim Endverbraucher preislich attraktiv zu halten.

Wenn ein PKW und sämtliche Einzelteile ausschließlich in DE gefertigt werden würden hätte dies extreme Kosten zur Folge, Kosten die am Ende der Verbraucher tragen müsste, sich aber kaum noch leisten kann. Die Folge wäre, das die Industrie gnadenlos untergeht.

Bei den Fahrzeugen geblieben ist Osteuropa ein wichtiges Land für die Herstellung und Veredelung vieler Einzelteile. Im Ausland sind neben den teils deutlich niedrigeren Lohnkosten auch die Energiekosten weitaus geringer und in Kombination macht das die Produktion weitaus profitabler. Eine reine Produktion in DE, insbesondere bei den aktuellen Energiepreisen würde den Endpreis derart in die Höhe treiben, dass es sich am Ende niemand mehr leisten kann.

Was die Automobilindustrie in DE betrifft wird diese hierzulande sowieso längst von den Asiaten eingeholt, teils überholt. Die Asiaten bauen durchaus sehr gute Fahrzeuge. Während sich die DE Hersteller weiterhin an ihrem "Made in Germany" festhalten und einen entsprechenden Preis dafür verlangen haben sich die Asiaten in diesem Markt geschickt platziert. Wenn man dann mal schaut was VW, Audi, BMW und Mercedes hier teilweise abliefern ist es kein Wunder das es ausländische Hersteller einfach haben Kunden zu gewinnen. Insbesondere VW ist m.E. zu einer Lachnummer geworden, aber mit Ausnahme von Porsche ziehen die anderen deutschen Hersteller da brav mit.

Das "Made in Germany" wird immer weiter verschwinden, durch den Energiewahnsinn der aktuell durch Deutschland zieht umso schneller vorangetrieben. Daher wird es auch umso schwieriger tatsächlich Produkte zu erhalten die wirklich "Made in Germany" sind.


DerBayer80  26.04.2023, 11:58

Porsche lässt auch nur in Deutschland zusammenschrauben. Gekauft werden die einzelnen Teile ebenfalls global im Markenverbund mit VW

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Du als Westeuroäer profitierst natürlich von der Globalisierung.

Klamotten sind deswegen so billig, weil sie in Ländern wie Bangladesh oder Pakistan genäht werden. Du als Konsument tauschst also 1 Stunde Arbeit in einem klimatisierten Büro gegen 1. ganzen Tag arbeit in einer Näherei.

Jeder Deutsche kauft statsisitsch gehen 50 Kleidungsstücke pro Jahr, für KS damit sind auch Socken, Mützen, Baseballcapen, Krawatten usw gemeint.

Wsa ein gewisser Wolfgang aus Burladingen macht ist eher die Ausnahme. Ein Poloshirt besteht nur aus wenigen Teilen und da steckt nicht so viel Handarbeit drin wie z.b. eine Jacke die aus hundert Knöfen und Reissverschlüssen besteht. Den Gewinn bezieht er aus den eigenen Geschäften wo seine Ware verkauft wird (Direktvertrieb).