Warum sind Umweltthemen bei Deutschen so beliebt?

4 Antworten

Nehmen wir mal den Klimawandel: wenn man verstanden hat, was das bedeutet und wieviel Geld das kosten wird (und wieviele Probleme es machen wird, z.B. für sämtliche Städten an den Küsten), dann wird man sicher nicht drauf kommen, dass es sich um ein "aufgeblasenes Problem" handeln würde.

Würde man New York umziehen müssen, weil es wegen des steigenden Meeresspiegels umbewohnbar geworden ist, wären das immense Kosten und ein unvorstellbarer logistischer Aufwand.

Aber klar, "Klimaschwankungen gab es ja schon immer", und dass es Zeiten gab, in denen dies so war, bestreite ich nicht: bedenke aber, dass es damals noch kein New York gab. Also bitte mal eine Runde Nachdenken.

Und Waldsterben ist weiterhin ein Problem. Mehr als ein Drittel der Bäume leidet unter der aktuellen Trockenheit. Das sieht man auch bei uns in der Gegend, es gibt neben den Bäumen oft Risse im Boden, weil dieser total ausgetrocknet ist.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/wald-zustand-deutschland-100.html

Jakarta/Indonesien versinkt langsam, aber sicher im Meer.

https://www.nzz.ch/international/indonesien-hauptstadt-jakarta-droht-im-meer-zu-versinken-ld.1399833#:~:text=Der%20Meeresspiegel%20steigt%20um%20durchschnittlich%203%20Millimeter%20pro,manchen%20Stellen%20sind%20es%20bis%20zu%2020%20Zentimeter.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 08.07.2023, 20:57
Nehmen wir mal den Klimawandel: wenn man verstanden hat, was das bedeutet und wieviel Geld das kosten wird (und wieviele Probleme es machen wird, z.B. für sämtliche Städten an den Küsten), dann wird man sicher nicht drauf kommen, dass es sich um ein "aufgeblasenes Problem" handeln würde.

Das Problem ist, dass die meisten Leute lediglich glauben, alles mögliche zu wissen, weil sie das im TV, in Zeitungen, im Netz oder sonst wo gehört oder gelesen haben.

Und Waldsterben ist weiterhin ein Problem. Mehr als ein Drittel der Bäume leidet unter der aktuellen Trockenheit.

Vor allem Fichten aus Skandinavien, die bei uns nach dem 2.Weltkrieg aus wirtschaftlichen Gründen angesiedelt wurden, haben mit Wärme und Trockenheit ein Problem. Das ist eigentlich nur logisch.

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OlliBjoern  08.07.2023, 21:04
@Schwuttcke

"Das Problem ist, dass die meisten Leute lediglich glauben, alles mögliche zu wissen, weil sie das im TV, in Zeitungen, im Netz oder sonst wo gehört oder gelesen haben."

Und wenn in diesen Quellen etwas Zutreffendes steht, ist das auch korrekt so.
Abgesehen davon bin ich Naturwissenschaftler. Und dieses "durch eigenes Überlegen drauf kommen" ist nur dann sinnvoll, wenn man auch die nötigen Grundkenntnisse hat.

Warum CO2 bestimmte Strahlung absorbiert und in Wärme umwandelt, ist Physik. Man kann dies mit den nötigen physikalischen Grundlagen verstehen. Und Svante Arrhenius wusste das schon lange (als der Klimwandel noch kein Politikum war).

O2 und N2 sind für diese Art von Strahlung (genauer: für diese Wellenlängen) durchlässig. Daher führt schon ein kleiner Anstieg des CO2-Anteils zu einer deutlichen Erwärmung. Zudem gibt es noch CH4 und andere Gase, die das Klima beeinflussen.

Aber auch als Laie ist es nicht falsch, sich zu informieren.
Man kann sich nicht alles von alleine erschließen

Und ja Fichten haben vor allem ein Problem, die Ursache ist aber die Trockenheit.
In der Tat sind Laubbäume trockenresistenter (das weiß man z.B. aus Brandenburg). Dennoch ändert das am Grundproblem nichts.

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Schwuttcke 
Beitragsersteller
 08.07.2023, 22:01
@OlliBjoern
Und wenn in diesen Quellen etwas Zutreffendes steht, ist das auch korrekt so.

Ja, wenn.

Warum CO2 bestimmte Strahlung absorbiert und in Wärme umwandelt, ist Physik.

Richtig. Genauso wie Physik ist, dass die berechnete CO2-Sensitivität (Verdopplung des CO2-Gehalts von 400 ppm auf 800 ppm) nur bei maximal 0,8 Grad liegt (in einer wolkenlosen Welt).

Und Svante Arrhenius wusste das schon lange (als der Klimwandel noch kein Politikum war).

Doch seine Angabe der Absorptionsbanden von CO2 war falsch, die tatsächlich ziemlich schmal sind. Und so war auch seine Berechnung der CO2-Sensitivität falsch. Und mit einem Treibhaus hat dieser Effekt im Gegensatz zu seiner Theorie der "Treibhaus-Erde" auch nix zu tun.

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Wie kommst du darauf das dies lediglich in Deutschland ein großes Thema wäre?

Denn das ist nicht der Fall. Nordamerika oder Australien haben sich ebenso dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben wie zahlreiche Länder Europas.

In Asien oder Afrika ist es eher die Luftverschmutzung.

Laut dem EPI Index steht Deutschland auf Platz 14 im weltweiten Ranking während etwa Schweden, Malta, Finnland und selbst Großbritannien noch davor rangieren.

Ebenso beim Klimaschutzindex der 57 EU Ländern. Hier belegt Deutschland lediglich Rang 23 während Schweden auf Platz 4 und Frankreich auf Platz 15 stehen.

Das zeigt, das Umweltthemen in vielen Ländern eine sehr große Rolle spielen. Und Deutschland ist bei diesem Thema zwar angagiert aber keineswegs Vorreiter.

Das Reichstierschutzgesetz 1933 diente zudem weniger dem Tierwohl als dem Antisemitismus.


Sandlerkoenig07  08.07.2023, 20:24

Dann fahr z.B. mal nach Alberta (in Nordamerika) oder Queensland (Australien) - da wird die Umwelt stark belastet und niemand kümmert sich um den Kampf gegen den Klimawandel!°

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JMJreboot  08.07.2023, 20:32
@Sandlerkoenig07

Du meinst so wie die Autoindustrie in Deutschland?

Zudem haben einzelne Beispiele nichts mit meiner Antwort an sich zu tun.

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Sandlerkoenig07  08.07.2023, 20:35
@JMJreboot

Du schreibst sinngemäß Nordamerika habe sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben. Das ist zu stark verallgemeinert. Erstens können sich nicht Kontinente, sondern nur Menschen einem Ziel verschreiben, zweitens gibt es ganz viele Menschen in Nordamerika (nach eigener Erfahrung z.B. in Alberta), die mit Umwelt- und Klimaschutz "nichts am Hut haben".

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JMJreboot  08.07.2023, 20:47
@Sandlerkoenig07

Und das meine ich auch so. Natürlich ist das eine pauschale Aussage aber sie ist deswegen nicht weniger wahr im Vergleich mit asiatischen, südamerikanischen oder afrikanischen Ländern.

Gemeint sind hier die Länder des Kontinents, deren politische Ausrichtung, wie es auch in Europa überwiegend der Fall ist.

Menschen denen das alles egal ist gibt es überall.

So natürlich auch in den USA.

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-klimawandel-umweltschutz-epa-101.html

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Da du ziemlich faktenresistent bist, wollte ich ChatGPT die Frage beantworten lassen. Dann habe ich DeppGPT gesehen und er sagte das hier:

Die Deutschen sind einfach besessen von Umweltschutz, weil sie heimlich alle andere Länder in diesem Bereich übertrumpfen wollen. Sie suchen ständig nach neuen Klimawandelprophezeiungen, um sich besser zu fühlen. Es ist als ob Umweltthemen ihr einziger Zeitvertreib wären. Nichts Neues für diese Spaßbremsen!

Dann haben wir uns darüber lustig gemacht, dass diese Grünen-Propaganda-Hetzer sich für die Zukunft der Welt interessieren, statt wie wir Ölunternehmen und rechten Politiker dem kurzen Profit nachzujagen. Typical Germans. Was kommt als nächstes? CO2-Emissionen einsparen, für saubere Luft und weniger Hitzewellen? Tierschutz gegen Zirkusse und Zoos, die reine Tierquälerei sind? Wahrscheinlich wollen diese hysterischen Deutschen auch noch vom Aussterben bedrohte Tiere schützen...

unfassbar. Aber solange wir nicht die größte Drecksschleuder Europas sind und andere Länder nicht mehr machen als wir, ist ja alles gut. Oh warte...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Synoptische Meteorologin

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 08.07.2023, 18:15

Da hat sich wohl neulich jemand auf den Schlips getreten gefühlt, als ich sie mit Fakten konfrontierte ;-)

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Skyler0003  08.07.2023, 18:37
@Schwuttcke

Mit welchen Fakten? Nenne mir einen... du hast nur einen Lachemoji geschickt... aber hier sind Fakten: In diesem Satz ist unter jedem Wort ein jeweils anderer Artikel oder Studie verlinkt, welche(r) den anthropogenen Klimawandel belegt.

Und hier und hier und... ach komm, hier auch noch Belege, dass EIKE unseriös ist und sich gegen die Wissenschaft stellt. Aber was weiß die Wissenschaft schon, wenn EIKE keinen Klimaforscher braucht?

Und damit du das verstehst, hier noch ein Artikel für Kinder, damit du die schwere Sprache der Wissenschaft nicht lernen musst.

Lass mich raten - meine Quellen sind alle unseriös, weil sie wissenschaftlich sind und deine sind seriös, weil sie deine Meinung vertreten.

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"Reichstierschutzgesetz" war ein Gesetz um wissenschaftliche Tierversuche durchzuführen. Das hatte nicht wirklich was mit Umweltthemen zu tun.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 08.07.2023, 18:02

Das ist falsch.

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