Warum sind so viele Italiener gläubig?

7 Antworten

Die italienische Kultur ist sehr stark vom Christentum geprägt. Nicht umsonst nennen wir es 'römisch-katholisch'. Im Imperium Romanum wurde das Christentum 325 zur Staatsreligion. Der Vatikanstaat stellt bis heute das Herz der katholischen Kirche dar. Dieser Einfluss blieb über die Jahrhunderte erhalten, zumal die päpstliche Kurie über das gesamte Mittelalter hinweg als politisches Machtinstrument auch über Italien hinaus ihren Einfluss ausübte. Bei solchen gesellschaftlichen Fragen kommt immer eine Fülle an kleinen bis mittleren Faktoren hinzu, die sich über die Jahrhunderte entwickeln, doch die obengenannten dürften zu den ausschlagkräftigsten zählen.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich kenne keine Zahlen, aber viele Leute - und die sind nicht gläubiger als in D.
Es ist eine bunte Mischung.

In Italien gibt es jedoch mehr und schönere Kirchen - für meinen Geschmack jedenfalls. Vielleicht sind die Kirchen daher besser besucht. Oder woran machst du deine Aussage sonst fest?

Die Italiener sind nicht "gläubiger" als andere Europäer. Die demonstrativen Glaubensriten, Prozessionen usw. sind vor allem Brauchtum und Tradition. Die "gläubigsten" sind ja die Mafiabosse, die kein Problem damit haben, nach Beichte, Kirchgang und Kommunionsempfang noch am gleichen Tag die Ermordung eines Menschen anzuordnen.

Ist nur Show.

Es geht bei keiner einzigen Taufe um die Taufe selbst, sondern nur darum, irgendeine Show abzuziehen, zu der die halbe Stadt kommt.

Im Norden werden immer mehr Kinder gar nicht mehr getauft, und wenn in einem ganz kleinen Kreis.

Gläubig sind nur noch die ganz Alten. Alle anderen führen nur noch Traditionen fort.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien

Könnt dran liegen, dass Rom da in der Nähe ist. Und vllt, dass sie begriffen haben, dass der Untergang Venedigs mit Schiffen zu tun hat und nicht mit Göttern.