Warum sind Silbrische Tiger größer als Bengalische- und Sumatra-Tiger?

4 Antworten

Moin,

ich gehe einmal davon aus, dass du Sibirische Tiger meinst, weil ich Silbrische Tiger nicht kenne und von daher über deren Größe nichts aussagen könnte...

Beim Sibirischen Tiger im Vergleich zum Bengalischen oder zum Sumatra-Tiger ist es nun so, dass der Sibirische Tiger in einer kälteren Region lebt. Hier greift die sogenannte Bergmannsche Regel:

Bei gleichwarmen (homoiothermen) Tieren ist es so, dass Exemplare in kälteren Gebieten größer sind als nahe Artverwandte in wärmeren Gebieten.

Die Ursache dafür wird darin gesehen, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen bei größeren Tieren besser für die Aufrechterhaltung des Wärmehaushaltes ist.

Betrachten wir einen Würfel mit der Kantenlänge a = 1 cm. Dieser Würfel hat eine Oberfläche von insgesamt 6 cm^2 (jede Fläche hat 1 cm^2 und es gibt insgesamt sechs Flächen). Das Volumen dieses Würfels beträgt 1 cm^3 (Länge x Höhe x Breite). Das Verhältnis Oberfläche zu Volumen ist also 6 : 1.

Und nun stell dir einen größeren Würfel mit der Kantenlänge a = 2 cm vor. Dieser Würfel hat eine Oberfläche von (6 • 2 cm • 2 cm =) 24 cm^2. Er hat ein Volumen von (2 cm • 2 cm • 2 cm =) 8 cm^3. Bei ihm ist das Verhältnis nur noch 3 : 1, also kleiner.

Auf die Tiger übertrage bedeutet das, dass ein großer Tiger weniger Wärme über seine Oberfläche abgibt als ein kleinerer, weil die Oberfläche nur im Quadrat steigt, während das Volumen in Kubik wächst. Dadurch wird das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen mit zunehmender Größe des Körpers immer kleiner und damit im Bezug auf den Wärmeverlust günstiger.
Hinzu kommt noch, dass gleichwarme (homoiotherme) Tiere ihre Wärme im Körper erzeugen, was natürlich umso mehr erfolgt, je größer das Volumen ist. Größerer Körper bedeutet also eine größere Wärmeproduktion bei gleichzeitig kleinerer Verlustmenge durch die Abgabe über die Oberfläche.

Darum sind gleichwarme (homoiotherme) Tiere in kälteren Gebieten in der Regel größer als nahe Verwandte in wärmeren (Bergmannsche Regel).

LG von der Waterkant

Die Größe ist genetisch bedingt. Durch die Körpergröße speichern sie mehr Wärme, was das Überleben in der Kälte erleichtert, ähnlich wie beim Eisbär.

Das liegt in ihrer Genetik begründet.