Warum sind Schülerpraktika verpflichtend?

4 Antworten

Von Experte notting bestätigt

Irgendwann sollten junge Erwachsene schon mal lernen, was Arbeit überhaupt ist.

Man sieht ja immer öfter, wie die junge Generation rumheult, wenn sie das Erste mal im Leben arbeiten.

Wer stellt schon Leute ein, die mit 30 Jahren noch gar keine Berufserfahrung haben, aber gerne das Gehalt des Chefs hätten.

Ich verstehe schon, dass es für viele Mitschüler sinnvoll ist so ein Praktikum zu machen,

Dann kann das also keine Zeitverschwendung sein.

aber dann könnte man es ja auf freiwilliger Basis machen.

Mal ehrlich: Wie viele würden das dann tun? Eine verschwindend geringe Minderheit.

Denn es gibt auch viele Schüler die bereits wissen dass sie nach dem Abi erstmal studieren wollen

...und darunter gibt es auch etliche Schüler, die auf einmal feststellen, dass sie damit in einen Bereich manövrieren, in dem sie sich gar nicht wohl fühlen und doch lieber eine Ausbildung anfangen. Also gibt man Allen die gleiche Ausgangsbasis und macht das Praktium verpflichtend.

So könnten sie beispielsweise rausfinden welcher Studiengang zu ihnen passt.

Wie stellst du dir das vor? Diese Personen einfach für ein paar Vorlesungen zulassen, damit sie den Tag über damit verbringen, sehr wahrscheinlich gar nichts zu verstehen, weil sie die Informationen vorher gar nicht mitbekommen haben?
Für diese Personen eigene Vorlesungen bereitstellen, für die dann wieder Dozenten gebraucht werden?

Der Fisch stinkt doch von allen Seiten und lässt sich ohne immensen finanziellen Aufwand gar nicht umsetzen. Und ob das dann einen tatsächlichen Effekt hätte, für den sich der finanzielle Aufwand lohnt, haben wir da noch gar nicht betrachtet.

Letztlich würden solche Veranstaltungen doch nur von Denen genutzt, die noch gar keine Ziele für sich definiert haben und einfach nur studieren wollen, weil sie noch keinen Bock darauf haben, arbeiten zu gehen. Denn die Personen, die klare berufliche Vorstellungen haben, die wissen auch, welche Studiengänge dafür notwendig sind und worauf sie sich einlassen.

Für diese Schüler ergibt es doch keinen Sinn dass sie jetzt ein Praktikum machen wenn sie erst in 6 Jahren in die Berufswelt einsteigen. 

Doch, denn man vergisst Erfahrung nicht innerhalb von 6 Jahren. So etwas bleibt.

Außerdem können viele wahrscheinlich auch keinen guten Einblick in den jeweiligen Beruf bekommen 

Das kann man nur in wenigen Fällen, aber darum geht es gar nicht.

Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller es den Schülern zu ermöglichen statt eines Praktikums Beispielsweise in Vorlesungen an der Uni reinzuschnuppern. So könnten sie beispielsweise rausfinden welcher Studiengang zu ihnen passt.

Praktika sind nie schlecht.

Probevorlesungen bringen nicht so viel.


K31nPl4n 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 15:53

„Das kann man nur in wenigen Fällen, aber darum geht es gar nicht.“

Worum geht es denn dann ?

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Ich hatte in der 11. Klasse ein zweiwöchiges und das hat eigentlich allen gefallen, manche hätten es sogar gerne noch länger gehabt (weil man in zwei Wochen nur einen kleinen Teil sieht) oder sie hätten sich ein zweites gewünscht. Ich selber fand meins ok, habe danach aber festgestellt, dass der kaufmännische Bereich doch nicht so meins ist. Es war aber auch wichtig diese Erfahrung zu machen. Außerdem startet man ja nach dem Studium auch in einen Beruf, deswegen macht es schon Sinn vorher Mal in das Feld reinzuschnuppern. Es gab manche die waren im Bereich Informatik und eine die bei einer Radiologin war, eine Mitschülerin durfte sogar Mal kurz bei einer OP dabei sein. Man kann sein Praktikum also durchaus in einem Bereich machen wo auch studierte Fachkräfte gesucht werden. Außerdem ist ein Praktikum (vor allem für Schulabgänger) ein Plus auf dem Lebenslauf.