Warum sind Oxide salzartige Stoffe und keine Salze?

2 Antworten

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Was mit dieser Unterscheidung zwischen„Salzen“ und „salzartigen Stoffen“ gemeint ist, kann ich dir leider auch nicht sagen, weil ich diese Terminologie nicht kenne. Aber ich kann Dir sagen, daß Metalloxide verflixt kompliziert gebaut sein können, wobei es alle möglichen Typen und Übergänge gibt.

Die Oxide der s-Metalle (bizarrerweise auch der Lanthanoide) sind wirklich salzartig, al­so sehr ionisch mit typischen Salzgitterstrukturen; mit Wasser bilden sie meist al­ka­li­sche Lösungen nach

O²⁻ + H₂O ⟶ 2 OH⁻

auch wenn sich nicht alle gut lösen. Oxide der p-Elemente sind generell weniger ionisch und können alle möglichen Strukturen haben. Bei den d-Metallen wird es noch viel unübersichlicher; manche sind Halbleiter, was ge­gen einen ionischen Auf­bau spricht, andere haben komischen Magnetismus, und in den höchsten Oxida­tions­stufen können sie z.B. definitiv molekular gebaut sein wie z.B. Mn₂O₇ (eine Flüs­sig­keit!). Jede Art von Faustregel versagt da kläglich.

Daß die Bildungsreaktion typischerweise stark exotherm ist, sagt gar nichts über den Aufbau. Denn auch H₂O bildet sich unter großem Energiegewinn aus den Elementen, aber niemand wird es für ein Salz halten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

fragi09 
Beitragsersteller
 09.11.2021, 18:01

Vielen Dank! Du hast mir sehr geholfen!

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Es sind nicht alle Oxide salzartig. Wasser, Kohlendioxid, Siliziumdioxid, Schwefeltrioxid, es gibt viele Gegenbeispiele. Auch bei den Metalloxiden sind nicht alle salzartig, Osmiumtetroxid z.B. löst sich gut in unpolaren Flüssigkeiten.


fragi09 
Beitragsersteller
 09.11.2021, 17:57

Vielen Dank!

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