Warum sind Menschen immer so voreilig in ihren Bestrebungen, ein Haustier zu "erlösen"?
Hallo,
mein Hund (14 Jahre) hat Arthrose und Spondylose und läuft deswegen nicht mehr so rund. Mir ist es jetzt schon zwei mal passiert, dass Passanten mir ans Herz legen wollten, ihn einschläfern zu lassen - ohne jegliche Hintergrundinformationen zu haben. Ich bin der Meinung, dass eine Tötung des Haustiers erst in Frage kommt, wenn das Haustier selber die Lebenslust verloren hat - quasi entscheidet das Haustier, wann es genug ist. Mein Hund rollt sich allerdings immer noch genüsslich auf dem Rasen herum, ist sehr interessiert an anderen Hunden und an seiner Umgebung, kaut an Stöckchen herum und freut sich immer, wenn ich mich mit ihm beschäftige. Keine Spur von fehlender Lebenslust. Aber das scheint fremde Menschen nicht zu interessieren. Die sehen einen alten Hund mit Gehproblemen und denken sofort: "Oh, der Arme, den sollte man einschläfern!". Meiner Ansicht nach ist das zutiefst egoistisch. Nicht das Leid ist der Grund für ihren "Ratschlag", sondern das inadäquate Mitleid, das sie entfernt haben wollen - und dafür soll der Hund sterben. Oder gibt es andere Gründe, weshalb Menschen, ohne irgendetwas über das Leben eines Tieres zu wissen, sofort davon ausgehen, dass es besser wäre, es einzuschläfern, wenn es eine unheilbare Krankheit hat?
14 Antworten
Versteh ich auch nicht, aber es scheint normal zu sein das Hunde nicht mehr alt zu werden haben. Jedes Zipperlein ist ein Grund Schluss zu machen. Immer wenn ich schreibe, dass meine Mischlingslady 19 Jahre wurde, kommt nichts. Kein Wow und vor allem kein meine auch, nichts.
Ich geh da voll mit dir. Ich hatte sie 6 Monate vorher bei meiner Mutter Gelassen, weil wir in der Stadt wohnten 10 Geschosser. Sie da auf dem Land jederzeit raus konnte. Die hat das gar nicht gemerkt, aber ich, Sie kam nämlich sonst, erst geflogen um dann süß beleidigt zu sein. Sie kannte die Wohnung, Nichts, erst als sich sie knuddelte, wusste sie wer da ist. Sie war blind. Der Geruchssinn war weg. Und sie hatte Wasser in der Lunge. Es war und zog sich zusammen. Anders. Sie war fertig. Absolut fertig. Es war grausam, aber Ich hatte sie bekommen, da war ich 13. Also durfte sie schlafen.
Lass die Menschen reden was sie wollen sie entscheidet. Und mit Jemandem wie dir, habt ihr noch schöne Jahre, da bin ich mir sicher.
Nimm es Dir einfach nicht so zu Herzen. Lass die Leute reden.
Nur Du allein kannst entscheiden was für Deinen Hund am besten ist.
Ein altes Tier hat auch immer irgendwelche Krankheiten. Die Frage ist nur - hat das Tier Lebensqualität ? Wenn diese Frage eindeutig mit JA beantwortet werden kann - dann ist doch alles klar. Ich habe Hochachtung vor Leuten die ihren alten Hunden die sie viele Jahre begleitet haben und ihnen Freude gemacht haben - noch einen schönen Lebensabend gönnen, die Rücksicht auf die alten Hunde nehmen und eben die Spaziergänge, die Lebensumstände anpassen. Mit einem alten Hund kann man nicht mehr soviel unternehmen, er braucht besondere Pflege, kostet mehr Geld, er sieht nicht mehr so hübsch aus und man kann damit nicht mehr "angeben". Aber man kann ihn lieben und ein bisschen was davon zurückgeben was einem der Hund ein Leben lang gegeben hat.
Heutzutage ist in der Tiermedizin viel möglich und wenn der Hund in seiner letzten Zeit eben Schmerzmittel braucht - gut - dann bekommt er sie. Schmerzfreiheit ist oberstes Gebot.
Und wenn man irgendwann merkt dass es nicht mehr geht - dass der Hund seine Würde verliert (z.B. wenn ein Hund der immer stubenrein war dauerhaft inkontinent wird und sich selber einnässt etc. wenn ein Hund der immer gerne gelaufen ist, nicht mehr alleine aufstehen kann und nicht mehr laufen kann, wenn die Schmerzmittel nicht mehr helfen usw) - dann muss man sich überlegen was man tut.
Man sollte den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen - das ist schon richtig. Aber bis dahin kann man viel tun.
Ich verabscheue diese Menschen die einen alten Hund einschläfern nur weil er alt ist und mehr Mühe macht als ein junger. Die einfach das Alter als Ausrede nehmen weil sie den Hund nicht mehr haben wollen - weil er Tierarztkosten verursacht usw. Obwohl es dem Hund nicht schlecht geht. Das ist meiner Meinung nach ein Verbrechen und ein Verrat an dem Tier.
Aber ich kenne ganz viele die dann erzählen "Ach - der war schon 12 Jahre alt - deshalb haben wir ihn einschläfern lassen". Und wenn man dann nachfragt ob der Hund denn krank gewesen ist, dann kommt da nix. Die Leute können keinen Grund dafür nennen warum sie den Hund getötet haben - ausser dem Alter. Schrecklich sowas.
Hmm, man kann das nicht genau sagen... Ich denke dass einige "Angst" haben dass das Tier wirklich leidet und der Besitzer das nicht wahrhaben will, und deswegen voreilige Schlüsse ziehen.
Es gibt auch andere Hundebesitzer... mein Nachbar hat einen kleinen Hund, der sehr alt ist und nur mit Mühe laufen kann, jetzt wird er jeden Tag zusätzlich in einem kleinen Wägelchen spazierengefahren.
Viele Menschen, die oft selber keinen Hund haben, reden allen möglichen Unsinn, so auch in diesem Fall, wie auch z.b. Beim Thema kastration. Ein Hund müsse doch völlig selbstverständlich kastriert werden. Das ist genauso ein Unsinn. Wieso soll ich einen alten hundeherrn, der ein wenig schlecht zu Fuß aber ansonsten gut gestimmt und munter ist, euthanasieren oder einen jungen, gesunden kastrieren.
ja das mit dem kastrieren versteh ich auch nicht warum kann man nicht mal schaun und den hund hund sein lassen und erst wenn es wirklich probleme gibt über ne kadtration nachdenken