Warum sind Männer immer so schlecht über die Antibabypille informiert?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Andere Meinung 100%
Schlechte Aufklärung in der Schule 0%
Schlechte Aufklärung im Elternhaus 0%
Fehlende Kommunikation mit der Partnerin 0%
Die Pille hat gesellschaftlich einen guten Ruf 0%

9 Antworten

Andere Meinung

Hallo Amelia243!

Man darf wohl den meisten Männern nicht lapidar die Schuld zuweisen, da diese in der Regel nicht direkt betroffen sind, da Männer dieses Medikament nicht einnehmen. Dennoch sollte man sich informieren und sich "gemeinsam" um Verhütung kümmern. Die Frage ist doch vielmehr, warum die meisten Frauen schlecht informiert sind. Insofern wäre dies doch viel schlimmer, da die Menschen, die Medikamente einwerfen, sich eigentlich selbst informieren sollten. Allerdings gilt das bei allen Medikamenten!

Ich finde es generell schlecht, etwas "schlecht" zu machen, nur weil das Schlechtmachen "trendy" ist.

ME sind Aufklärung und eine gesunde Auseinandersetzung damit zielführender. Das Haten gegen die Pille und die steten Dramatisierungen finde ich nicht gut.

Du gehörst offensichtlich auch zu den Menschen, die "alles" glauben. Aus versicherungs- und zulassungstechnischen Gründen "müssen" diverse Dinge im Beipackzettel aufgeführt und vorher akribisch getestet werden. Selbst wenn ein Mensch nur einen Furz lässt, wird dies schon dem Medikament zugeschrieben. Manche Dinge sind messbar, alle anderen Dinge eben nicht. Wenn z.B. 1000 Menschen Kopfweh haben, dann wird dies auch vemerkt und "muss" rechtlich und zulassungsbedingt aufgeführt werden. Natürlich ist das Testverfahren komplex. Es gibt auch Kontrollgruppen etc. Nur, ob ein Mensch nun Kopfweh wegen anderer Einflüsse hat oder nicht, wird da völlig ausgeblendet, da es "theoretisch" sein "kann". Klar gibt es Medikamente, die auf den ganzen Organismus wirken und Nebenwirkungen haben "können". Das Wort "können" heißt aber nicht, dass dies bei allen Menschen weltweit so ist bzw. sein muss. Wenn man x Testpersonen "getestet" hat, dann kann man dazu etwas sagen und statistisch vermuten. Dennoch ist jeder Mensch anders. Deswegen müssen diverse Dinge noch lange nicht auf alle Menschen zutreffen bzw. Nebenwirkungen "so" eintreten. Und genau das ist der kleine feine Unterschied. Die meisten Menschen glauben das, was geschrieben steht und nehmen das Wort "kann/könnte" als Fakt hin.

Eine seriöse Auseinandersetzung und Aufklärung beinhaltet keine Dramatik und Panikmache.

Klar gibt es auch Studien zu unterschiedlichen Menschen, Wirkweisen, Problemen usw. Nur, das betrifft auch wieder nicht alle. "Könnte/Kann" eben.

Ich kenne auch Menschen, die Placebo und/oder falsche Beipackzettel "testweise" erhalten haben. Diese Menschen haben krankhaft das, was im Beipackzettel geschrieben stand, von A-Z gehabt und sich eingebildet. Und dies ist bei den meisten Menschen so, dass die immer "zufällig" genau die Dinge haben, die sie vorher gelesen haben. Kaum ein Mensch prüft alle anderen Umstände und zieht nur ansatzweise in Erwägung, dass es auch an anderen Dingen gelegen haben könnte.

Ich z.B. wurde aufgeklärt bzw. habe mich schon immer für alles interessiert. Insbesondere für den weiblichen Körper. Da ich "Verhütung" als gemeinsame Sache ansehe, hat mich das auch schon immer interessiert. Nur, ich bin nicht so naiv und hektisch, verfalle in Panik, glaube alles und rede alles schlecht. Ich weiß, dass jeder von über 8 Milliarden Menschen anders ist und jede Pille, jedes Medikament bei jeder Person anders wirkt und andere Nebenwirkungen -oder auch nicht- hervorrufen kann (kann/könnte!). Und dann muss man eben im Einzelfall schauen, akribisch prüfen und dann testen oder ein Medikament wechseln. Es gibt auch Alternativen und Medikamente ohne Hormone. Nur, bei jedem Furz oder Kopfweh auf Medikament zu schließen, halte ich für sehr naiv. Wie viele Menschen prüfen denn alles von A-Z und sind überhaupt dazu fähig?

Damals war es eben "Trend", heute ist eben der Trend eher "dagegen".

Ich halte nichts von Trends. Auch wenn ich Medikamente nehme, die intensiv(er) eingreifen, dann teste ich selbst, lese nicht den Beipackzettel bzgl. der Nebenwirkungen, da ich "neutral" an Dinge herangehe. Und wenn ich einen Furz im Darm hängen habe, mir schlecht ist usw., dann fuchtel ich nicht hektisch mit der Hand und schiebe dramatisch Panik, sondern ich prüfe alle anderen Dinge, die dafür verantwortlich sein könnten. Vielleicht habe ich falsch gegessen? Das Wetter hat sich geändert? Persönlicher Stress? Was habe ich getrunken? Menge an Flüssigkeit? Usw. Da gibt es 10000000 Faktoren, die verantwortlich sein können. Und genau so teste ich das bei allen anderen Medikamenten.

Klar gibt es zu "allen" Medikamenten irgendeine Studie. Nur, auch da kann man nicht pauschal auf alle Menschen schließen.

Thrombose, Depression? Kann sein, muss aber nicht. Gewichtsveränderung? Kann sein, muss nicht.

Irgendwelche Vorerkrankungen? Genetische Dispositionen?
Andere Einflüsse? Raucher? Alkohol etc.? Welcher Mensch prüft denn das?

Aufklären? Du klärst bestimmt auf, indem Du brav den Beipackzettel liest und dann aus "könnte" automatisch ein "immer" machst, richtig? Zumindest erlebe ich dies stets "so" durch Menschen, die "aufklären". Das hat für mich nichts mit Aufklärung zu tun, wenn man "nur" den Beipackzettel liest und alles glaubt.

Und, dies meine ich generell bei allen Medikamenten. Dass Medikamente einen Einfluss auf den Körper nehmen und es hier und da Probleme bzw. Nebenwirkungen geben "kann", ist unbestritten. Nur, jeder Mensch ist eben anders.

Es sind immer die betroffen, die vorher den Beipackzettel gelesen haben^^

Ich z.B. lese mir nie die Nebenwirkungen durch und habe irgendwie auch keine Nebenwirkungen. Interessant, oder?

Es kann jeder Mensch das machen, was er möchte. Nur, es ist genauso naiv, alles pauschal zu glauben und dann auf alle Menschen weltweit 1:1 übertragen zu wollen. Das hat nichts mit Aufklärung zu tun.

Die "gesunde" Mitte wäre klug. Gechillt agieren,nicht alles schlechtreden, sich informieren, selbst mit Wirkweisen, Biochemie, Organismus und Mensch xyz beschäftigen und dann individuell eine Aussage treffen.

Und, das gilt für alle Medikamente! Natürlich greifen unterschiedliche Medikamente unterschiedlich in den Organismus ein. Dennoch sollte man sich immer informieren und individuell entscheiden.

Wie war dies denn bei Corona? Zufälligerweise war es populär, bei fast jeder Todesursache vorschnell "Corona" aufzuschreiben. Nur, wer hat denn hinterfragt, ob es da nicht andere Vorerkrankungen oder genetische Dispositionen gab?

Insofern kann man sehr oft einen Trend beobachten^^

Du muss die Pille nicht nehmen und musst Dich mE auch nicht rechtfertigen, da es Dein Körper und Deine Entscheidung ist. Nur, da die Masse eben immer hektisch alles nachplappert und nichts einzeln an sich testet/prüft, vermute ich, dass Du vermeintlich auch nur den Beipackzettel gelesen hast und dann das Test-/Zulassungsverfahren bzgl. Nebenwirkungen und rechtlicher Absicherung 1:1 auf alle Menschen wegen "könnte" übertragen hast, richtig? *g*

Außerdem gibt es ja Alternativen, auch ohne Hormone.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Amelia243 
Fragesteller
 09.05.2024, 22:34

Ich bin schon seit 2011, als ich anfing sexuell aktiv zu sein, kein Fan der Pille. Bei mir hat das nichts mit einem Trend zu tun, damals war die Pille noch richtig beliebt.

2011 war aber noch der Hauptgrund die tägliche Einnahme die ich als nervig empfand. Deshalb habe ich mich für den NuvaRing entschieden und nach 3 Monaten wegen Nebenwirkungen wieder abgesetzt.

Ich habe bis 2015 erfolgreich mit Kondomen verhütet. Dann entschied ich mich trotz der ganzen Nebenwirkungen die auftreten können, der Pille eine Chance zu geben und habe 6 verschiedene Pillen ausprobiert. Und Überraschung wegen den Nebenwirkungen wieder abgesetzt. Mit jeder Pille gab es eine andere Nebenwirkung. Nie alle Nebenwirkungen gleichzeitig aber eine Nebenwirkung hat mir schon gereicht um sie nicht weiter nehmen zu wollen, denn es ist ein Verhütungsmittel und kein Medikament gegen eine schlimme Krankheit, da wäre es was anderes.

Seit 2016 habe ich keine hormonelle Verhütung mehr ausprobieren wollen und wieder Kondome verwendet.

Für mich war auch die Pille seit dem kein Thema mehr aber trotzdem wurde ich immer wieder danach von Männern gefragt und mit den Jahren nervt es wirklich.

Seit Mai 2021 habe ich die Kupferkette und ich wünschte ich hätte die schon 2011 haben können.

Ich habe seit Jahren mit Depressionen zu kämpfen und nehme trotzdem keine Antidepressiva und auch gegen Corona bin ich nicht geimpft. Nicht nur bei der Pille bin ich vorsichtig, sondern auch bei allen anderen Medikamenten und sogar bei Impfungen die einem so krass aufgedrängt werden, das mich das an meine früheren Frauenarztbesuche erinnert hat,wenn die mir die Pille andrehen wollten.

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Andere Meinung

Irgendwie trifft alles von den Möglichkeiten zu. Ich habe auch erst durch meine jetzige Exfreundin erfahren, was für krasse Nebenwirkungen es gibt.

Wäre mal eine Idee, das in den Lehrplan einzubeziehen.

Karakul  09.05.2024, 19:40

Die Pille kann aber auch gute Nebenwirkungen haben. Kenne eine, die es nur nimmt, weil es ihre Akne reduziert.

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Amelia243 
Fragesteller
 09.05.2024, 20:09
@Karakul

Sowas erzählen Frauenärzte auch und lassen die unschönen Nebenwirkungen einfach weg. Die Pillen die gute Haut machen, haben ein höheres Thromboserisiko, als die Pillen die es nicht können und sind oft auch die Pillen, bei denen man keine Libido mehr hat.

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Andere Meinung

Generell haben die wenigsten Leute auch nur ansatzweise ein Verständnis für die Medikamente die sie nehmen, das beschränkt sich nicht auf die Pille.

Andere Meinung

In vielen Fällen ist es wahrscheinlich einfach Desinteresse oder Ignoranz. Viele (junge) Männer denken sich vermutlich: „Soll sie die Pille nehmen, dann kann ich ohne Gummi sorgenfrei vö*eln!“ und machen sich weiters keine Gedanken darüber! Natürlich ist auch fehlende Aufklärung darüber (mit) ein Grund.

Ich (als Mann) kann das nicht nachvollziehen. Allerdings habe ich mich auch immer schon für das Thema Sexualität und wichtige zugehörige Themen interessiert. Unter anderem eben auch Verhütungsmittel und deren Wirkung. Deshalb würde ich auch von keiner Frau erwarten, dass sie die Pille nimmt und habe kein Problem damit, Kondome zu benutzen. Die Entscheidung darüber obliegt alleine der Frau und ich würde einer (potenziellen) Sexualpartnerin eher von hormoneller Verhütung abraten und auf andere Methoden verweisen, wenn sie sich unsicher ist.

Andere Meinung

Eltern und Schulen klären nicht gut genug auf. Männer nehmen die Pille nicht und deshalb recherchieren sie meist auch nicht. Männer, die recherchieren (z.B. ich) wissen, was das alles mit sich bringt. Es fehlt Aufklärung.