Warum sind Erfinder nur Männer und Frauen haben nichts erfunden, würden wir ohne Männer noch die Technik der Steinzeit besitzen?

15 Antworten

vllt sollte man sich mal wieder dran erinnern, dass in den patriarchalischen Ländern Frauen jahrhundertlang von höherer Bildung ausgeschlossen waren? zb durften Frauen sich erst 1908 an einer preußischen Universität immatrikulieren. An der Uni Zürich war es etwas früher: liberale Akademiker aus DE die nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 in die Schweiz gegangen waren und gegen die Teilnahme einer Frau keinen Widerspruch einlegten, dass Frauen, auch aus dem reaktionären Ausland, studieren durften, zb Medizin.

Und was den Erfindergeist von Männern in DE nach 1945 angeht: verglichen mit den Innovationen 1919-1945, wo DE mit an der Weltspitze war, na ja ich weiss ja nicht - wir haben in der EDV und Kommunikationstechnologie nicht eine einzige marktfähige Erfindung, wir sind bloss noch Kundschaft von Samsung und Sony.

Wir haben nicht mal eine einzige Firma in DE, die sowas triviales baut wie Fernseher, PC, Laptop oder Monitore. Den letzten deutschen Autobauer, VW, läßt man seelenruhig kaputtmachen. Und Technologie für erneuerbare Energiequellen, die muss an die Chinesen verscherbelt werden, weil für deutsche Innovationen kein Geld in der Bundeskasse ist. Lieber lädt man sich denn Millionen Einwanderer, praktisch die ganze bildungsferne Unterschicht aus islamischen Ländern, hierher ein.

Und Siemens? Ist längst keine deutsche Firma mehr. Das mittlere und höhere Management - natürlich lauter Männer - spricht bei seinen Arbeitsbesprechungen ausschließlich nur noch Englisch. Deutsch ist für die längst ne tote Sprache.


woflx  08.08.2016, 12:10

Mit Deiner Argumentation schießt Du Dir ein bißchen selbst ins Knie: Seit der Zeit, in der Universitätsbildung nicht mehr eine Männerdomäne ist, geht es also bergab mit Bildung und Wirtschaft in Deutschland? Da spielen doch sicher noch andere Faktoren mit rein.

Tatsache ist aber sicher, daß mit solchen Studiengängen wie Gender-Studien die Weltspitze in Wissenschaft und Technik nicht erreicht werden kann.

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thetee99  08.08.2016, 11:22

...bis 1945 war ja noch ein bisschen was anderes los. Wie willst du diese Forschungs- und Produktionsleistung mit Zwangs- oder Kinderarbeit in der heutigen Zeit umsetzen? Unnötige Verharmlosung dieser Epoche.

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suziesext08  08.08.2016, 12:10
@thetee99

in der Frage oben gings um den männlichen Erfindergeist. Und die Erfindungen und Innovationen zwischen 1920-1945 waren natürlich nicht das Produkt von zwangsverpflichteten Kindern. Das ist ein ganz anderes Thema.

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Ich glaube, dass einige Erfindungen auch auf den Geist von Frauen zurückzuführen sind, was sich Männer als Erfinder zuschrieben.

Viele Erfindungen wurden in Gemeinschaftsarbeit geleistet und der Chef dieser Gruppen, der nahm sich eben das Recht, als der Erfinder zu gelten.

Madame Curie wäre da zu nennen. Wir wissen nicht, ob es ein Mann oder eine Frau war, die das Rad erfunden hat, was aus meiner Sicht eine der genialsten Erfindungen gewesen ist.

Wird heute ein neuer Impfstoff entwickelt, sind da Männer und Frauen daran beteiligt. Wird so ein Impfstoff dann zugelassen, dann wird die Erfindung dem Professor XY zugerechnet, obwohl einem anderen aus seinem Team ein so wichtiges Experiment gelungen ist. Das kann durchaus auch eine Frau gewesen sein.

Heute studieren viele Frauen. Mit steigendem Bildungsniveau wird sicher der Anteil an Frauen steigen, die auch Erfindungen auf ihrem Gebiet machen können.

erstens ist es garnicht eine Tatsache das nur Männer Dinge "Erfunden" haben.

Marie Curie ist ja wohl das bekannteste Beispiel gegen deine These

2. Ist es einfach Gesellschaftlich für eine Frau damals schwierig gewesen "Erfinderin" zu sein. Die Wissenschaft war damals nur Männer vorenthalten weil man die Frau eben am Herd sah. Desweiteren war Bildung teuer und man wollte Frauen diese nicht bezahlen da sie am Ende eh Hausfrau und Mutter wären.

das kommt hinzu. ein Mann hat damals nie den Haushalt geführt. Selbst wenn er arbeitslos war und im Gartenschuppen an einer Erfindung gebastelt hat. Eine Frau konnte sich also das nichtstun und in den Tag leben nicht erlauben ( Ich klammere mal die zufälligen Erfindungen aus wie die Entdeckung von Penicilin)

Aber es gab Frauen die eben trotz aller Schwierigkeiten ihren Weg gegangen sind. und ich denke in der heutigen Zeit wird die Frauewelt uns einige Erfindungen und Endeckungen präsentieren

Das ist ein komplexes Thema.

Zunächst mal zu dem Standardargument, "man" hätte Frauen in früheren Zeiten die Bildung verweigert. Aus mehreren Gründen kann man das so nicht stehen lassen: Zum einen steckt in der Formulierung ein Vorwurf, der nicht gerechtfertigt und gegenüber Menschen aus anderen Zeiten anmaßend ist. Genauso könnte man sagen, man hätte Frauen den Kriegsdienst verweigert und ihnen damit die Möglichkeit genommen, militärischen Ruhm einzuheimsen, der bekanntlich lange Zeit in weit höherem Kurs stand als wissenschaftlicher Ruhm.

Zum anderen war Bildung lange Zeit ohnehin das Privileg der Reichen oder der Begabten, die das Glück hatten, reiche Förderer zu finden. Schließlich waren Erfinder nicht unbedingt studierte Leute, und wenn, dann oft nicht auf dem Gebiet, in dem sie ihre Erfindungen gemacht haben.

Die Idee, eine Erfindung mit dem konkreten Namen einer Person zu verbinden, die die Erfindung gemacht hat, stammt eigentlich aus der Neuzeit (auch wenn es bereits antike Vorbilder gab). Als es der Buchdruck möglich machte, Schriften in beliebiger Zahl zu erstellen, entstand eine Art "Personenkult" um den Urheber einer Entdeckung und Erfindung, durch das Patentrecht hatte der Erfinder dann bessere Möglichkeiten, sich und seine Erfindung in der Öffentlichkeit zu präsentieren, ohne dadurch "Ideenklau" befürchten zu müssen.

Wenn wir von Erfindungen reden, meinen wir also in erster Linie neuzeitliche Erfindungen. Vorher waren Innovationen das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit, die gute Ideen einzelner Personen aufgegriffen und weiter verfolgt hat, heute sind größere Fortschritte auch wieder die Arbeit großer Forschungsgruppen und mit viel Aufwand verbunden, die einzelne Person, ob Mann oder Frau, tritt dabei in den Hintergrund. Die Zeiten, in denen einzelne Tüftler bahnbrechende Entdeckungen gemacht haben, dürften vorbei sein.

In der "großen" Zeit der Erfindungen waren es in der Tat meist Männer, die sich hervorgetan haben. Teilweise kann man das durchaus mit den gesellschaftlichen Verhältnissen erklären. Aber es steckt offensichtlich auch eine psychologische Komponente dahinter, daß bei Männern einerseits der Experimentierdrang stärker ausgeprägt ist, andererseits aber auch das Bedürfnis, sich für eine Forschungsleistung feiern zu lassen und zu verewigen.

Ohne Männer wär die Menschheit schon ausgestorben. Punkt eins. 

Punkt zwei hat man Frauen fast zu allen Zeiten Bildung verweigert, bis auf ein paar Ausnahmen. 

Punkt drei. Wer sagt, dass das so schlecht wäre?  Vielleicht wären wir heute alle zufriedener. Anstatt immer höher, weiter, schneller zu streben.