warum sind bindige böden frostgefährdet

2 Antworten

Bei bindigen Böden mit gewisser Wasserdurchlässigkeit (Löß, Lehm, 

Schluff, magerer Ton) 

setzt sich das Wasser bei der Kristallisation in 

Form von Eislinien und Eisbändern ab. Während der Kristallisation ziehen

diese Eisbänder das Wasser aus der Umgebung der Frostzone an sich. 

Das Wachsen der Eiskristalle erfolgt dabei entgegen dem Frosteinfall. 

Durch die Anziehung der zusätzlichen Feuchtigkeit aus dem noch nicht 

gefrorenen Boden kann sich der ursprüngliche Wassergehalt bis auf das 

Zehnfache in Form von Eislinien und -bändern erhöhen. Diese Böden sind 

frostgefährdet. Der wesentlich erhöhte Wassergehalt setzt beim Auftauen

dieser bindigen Böden die Scherfestigkeit herab, und der Boden weicht 

oberhalb der noch gefrorenen Schicht auf. Das hat zur Folge, daß Straßen-

decken unter Verkehrslast einbrechen, und Hänge anfangen, zu rutschen.

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Weil sie das Wasser binden, nicht abfließen lassen wie Kies und nur sehr langsam trocknen.

Nach einigen teilweise recht tiefen Objekten im Dresdner Süden, die auf Letten oder Lehm errichtet wurden, würde ich meinen, dass uns beim Bau sowohl der Feuchtegehalt wie auch die fehlende Entwässerungsmöglichkeit  des bindigen Bodens arg zu schaffen macht.

Wenn der bindige Boden in Oberflächennähe vorhanden ist, muss er und zwar großzügig ausgetauscht werden.

Letten sind z.B. so etwas wie eine zweite Abdichtung auf der Baustelle, das Oberflächenwasser fließt nicht ab, gefriert, das Ganze ist natürlich nicht verdichtbar, es taut auf, um dann am Hang bzw. in der Baugrube wegzurutschen.