Warum sieht Violett der Farbe Rot genauso ähnlich wie der Farbe Blau?
Rot hat doch die geringste Frequenz.
Blau hat eine sehr viel höhere Frequenz.
Und Violett eine noch höhere Frequenz.
5 Antworten
Die Farbwahrnehmung findet durch die drei verschiedenen Rezeptortypen des Auges statt, die hauptsächlich in einem bestimmten Wellenlängenbereich bzw. Frequenz lichtempfindlich sind.
Der für langwelliges Licht zuständige Rezeptor für Rot wird ebenfalls bei kurzwelligem Licht wieder lichtempfindlicher. Daher scheint es bei violetter Spektralfarbe gegenüber Blau etwas ins Rötliche zu gehen.
Daneben bestehen Farben meistens nicht bloß nur aus einer bestimmten Wellenlänge, sondern verschiedenen. Nicht jede Farbe lässt sich einer bestimmten Wellenlänge zuordnen, Braun etwa nicht sowie Farben zwischen Rot und Violett wie Magenta https://www.lichtmikroskop.net/optik/violett-lila-unterschied.php.
Violett ist eine Mischfarbe aus Rot und Blau. Das bedeutet, dass es sowohl rote als auch blaue Wellenlängen enthält. Obwohl Rot die geringste Frequenz im sichtbaren Spektrum hat und Blau eine höhere Frequenz hat, bedeutet das nicht automatisch, dass Rot und Blau unterschiedlich aussehen müssen. Unser Gehirn interpretiert die Farben aufgrund der Kombination von verschiedenen Wellenlängen, die auf unsere Netzhaut treffen. In der Tat gibt es viele verschiedene Arten von Violett, je nachdem welche spezifischen Wellenlängen gemischt werden, um diese Farbe zu erzeugen.
Ja, das kann sein. Obwohl zwei violette Gegenstände für das menschliche Auge gleich aussehen können, können sie unterschiedliche elektromagnetische Wellenlängen emittieren und somit verschiedene Frequenzen haben. Ein technisches Gerät wie ein Spektrometer kann diese Unterschiede in der Strahlung messen und somit feststellen, dass die beiden Gegenstände unterschiedliche Frequenzen haben.
Das liegt an der Umrechnung von einem Dreifarbmodell in ein Gegenfarbenmodell grün vs. rot und gelb vs. blau. Diese erfolgt übrigens schon in der Netzhaut und nicht erst "im Gehirn".
Ultraviolett und Infrarot sind zwar auf elektromagnetischer Ebene an einem ganz anderen Punkt des Spektrums, doch trotzdem basiert dieses Farbspektrum auf einen in sich geschlossenen Kreis.
Um ehrlich zu sein hab ich meine Antwort gestern nacht selbst nicht mal verstanden, aber scheint gut gewesen zu sein.
Worauf ich hinaus wollte war, dass ich mir vorstellen könnte, dass die vom Gehirn übersetzte Farbwahrnehmung vielleicht etwas anderes ist, als die physikalischen elektromagnetischen Wellen.
Die physikalischen Wellen scheinen auf einem Kontinuum bis gegen beinahe Plus und Minus unendlich zu laufen. Das Phänomen des Sehens allerdings scheint sich in Form eines in sich geschlossenen Systems abzuspielen.
Hoffe das war verständlicher.
Für mich sieht violett überhaupt nicht rot aus. Aber ich gehöre auch zu denen, die violett (das Blau an der Grenze zum UV) und purpur (eine Mischung aus rotem und blauem Licht) unterscheiden können.
Vielleicht haben viele noch gar kein Violett gesehen - außer im Regenbogen (und da nur schwach) und in speziellen LEDs kommt es kaum vor.
Heißt das also, wenn man zwei gleich aussehende violette Gegenstände sieht,
dass man dann mit einem technischen Gerät eventuel feststellen würde,
dass nicht die Gleiche Strahlung ausgesendet wird?