Warum schwören Politiker auf die Verfassung und nicht mehr auf die Bibel?

6 Antworten

Warum schwören Politiker auf die Verfassung und nicht mehr auf die Bibel?

Weil die Verfassung und nicht die Bibel die Grundsätze der Bundesrepublik Deutschland regelt und wir keine Staatskirche haben.

Was wäre, wenn sich herausstellt, dass die Verfassung gegen die Bibel ist?

Dann gilt unser Grundgesetz uneingeschränkt weiter.


Johannes17Vers3 
Beitragsersteller
 03.11.2022, 22:02

Dann würde aber der Mensch Gott korrigieren. - Unvorstellbar!

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OnePerson19  03.11.2022, 22:04
@Johannes17Vers3

Wenn dies für dich bedeutet, dass der Mensch Gott korrigiert, dann ist es nicht unvorstellbar sondern gelebte Praxis.

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Johannes17Vers3 
Beitragsersteller
 04.11.2022, 21:49
@OnePerson19

Dass alle seine Gegner, inkl sein Widersacher im geistigen Bereich beseitigt werden.

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Falls die Bibel nicht verfassungskonform ist, dann sollte sie einfach nur verboten werden. Man sollte einen Advokaten fragen, so einer muss das nämlich wissen, ansonsten hat er den Beruf verfehlt und gehört entlassen.

Ich bin kein Jurirst, doch alleine schon, daß das alte Buch "Wort Gottes" genannt wird, würde ich als einen Punkt für eine Klage ansehen, es gibt mit Sicherheit auch noch einige interessante Punkte mehr. Man sollte nicht einfach darüber hinwegschauen, sondern die Sache doch sehr ernst betrachten, gleiches gilt auch für den Koran. Ein Abschluss sollte alsbald gefunden und vollends durchgezogen werden, bis zur letzten Konsequenz.

Poltiker schwören nicht auf die Verfassung. Der Bundespräsident schwört z.B. nur darauf, die Verfassung zu wahren und zu verteidigen, siehe Artikel 56 Grundgesetz:

Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."

Entsprechendes gilt auch für den Bundeskanzler und die Bundesminister, Art. 64 Abs. 2 GG.

Weil Religion in der Politik überhaupt nichts zu suchen hat.

Wir haben Gesetze an die sich Gläubige und Atheisten zu halten haben. Die vielen unsinnigen und widernatürlichen Regeln der Bibel kann, von ein paar Ausnahmen abgesehen, kein vernünftiger Mensch einhalten.

Wird endlich Zeit das wir wirklich ein säkularer Staat werden. Besser wäre noch ein laizistischer Staat, eine komplette Trennung von Staat und Kirche.


Johannes17Vers3 
Beitragsersteller
 03.11.2022, 22:52

Bitte bedenke: In den Gesetzen der Menschen fehlt die Liebe. In den Geboten Gottes ist sie verankert.

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verreisterNutzer  03.11.2022, 23:03
@Johannes17Vers3

Die Liebe ist ein angeborener ethischer Wert und nicht ein Gebot irgendeines, von Menschen erfundenen Gottes. Das ist Unsinn.

Warum soll ein Nichtgläubiger auf ein, für ihn unwichtiges, über tausende Jahre altes, "Märchenbuch" schwören?

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Man schwört bei uns nicht auf die Verfassung oder Bibel, sondern legt seinen Amtseid mit der Floskel '"so wahr mir Gott helfe" ab oder eben nicht.

Ich persönlich halte Politiker die glauben, ihnen würde eine "Gottheit" helfen, eher für nicht unbedingt fähig. Ich bevorzuge Politiker, die selber beurteilen können, was zu tun ist, und nicht an die Existenz höchst unsympathischer Märchenfiguren glauben.

Und erfreulicherweise sind die Zeiten vorbei, in denen man Kinderhirne grundsätzlich mit Religion vergiftete. Und das war der einzige Weg, den Fortbestand der Religion zu sichern: "Glaube, ohne zu hinterfragen, was immer erwachsene Bezugspersonen dir sagen. Religionsführer sind sich der Verletzbarkeit der kindlichen Gehirne voll bewusst und der Wichtigkeit, sie möglichst früh zu indoktrinieren. Unsere psychischen Dispositionen machen uns für Religion anfällig wie der Lichtkompass Motten für ihren Todesflug." (Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe)

PS: Und bevor Du auch hier mit dem Märchen der "Liebe" ankommst:

"Die Religion der Liebe, die christliche, ist seit mehr als achtzehn Jahrhunderten gegen alle Andersdenkenden eine Religion des Hasses, der Verfolgung, der Unterdrückung gewesen. Keine Religion der Welt hat der Menschheit mehr Blut und Tränen gekostet als die christliche, keine hat mehr zu Verbrechen der scheußlichsten Art Veranlassung gegeben; und wenn es sich um Krieg und Massenmord handelt, sind die Priester aller christlichen Konfessionen noch heute bereit, ihren Segen zu geben, und hebt die Priesterschaft der einen Nation gegen die feindlich ihr gegenüberstehende Nation flehend die Hände um Vernichtung des Gegners zu einem und demselben Gott, dem Gott der Liebe, empor." (August Bebel, Politiker)

"Wenn man sich auf der Welt umsieht, so muß man feststellen, daß jedes bisschen Fortschritt im humanen Empfinden, jede Verbesserung der Strafgesetze, jede Maßnahme zur Verminderung der Kriege, jeder Schritt zur besseren Behandlung der farbigen Rassen oder jede Milderung der Sklaverei und jeder moralische Fortschritt auf der Erde durchweg von den organisierten Kirchen der Welt bekämpft wurde. Ich sage mit vollster Überzeugung, dass die in ihren Kirchen organisierte christliche Religion der Hauptfeind des moralischen Fortschrittes in der Welt war und ist." (Bertrand Russell, Philosoph)