Warum "schmiert" Aluminium beim Zerspanen?

2 Antworten

Der Grund für dieses "Schmieren" liegt zum größten Teil in der weichen Konsistenz des Alu begründet. Nicht nur Alu schmiert sondern auch viele wenig festen Stahlsorten. Man kann das so erklären, dass beim Zerspanen höhere Temperaturen entstehen und diese begünstigen, dass sich kleinste Aluspänchen mit der Schneide des Werkzeugs verkleben. Man nennt dies die so genannte "Aufbauschneide", die die Schneidengeometrie ungünstig beeinflußt. Vor allem der Spanwinkel wird so negativ verändert, dass das Werkzeug nicht mehr schneidet, sondern das Material nur noch wegdrückt.

Verhindern kann man dieses Schmieren vor allem durch ein superscharf geschliffenes Werkzeug mit optimaler Schneidengeometrie, die ebenfalls optimale Schnittgeschwindigkeit, ja und dann ist es angebracht, um die Bildung der Aufbauschneide zu verhindern, das Werkzeug während der Arbeit wirklich zu schmieren. Meistens verwendet man bei Alu dazu Petroleum, das bei Stahl übliche "Bohrwasser" geht zur Not auch, und wenn das Ergebnis ganz toll werden soll, dann ist Isapropylalkohol hervorragend geeignet.

Ich denke das genau deine Aufgeführten Punkte der "subjektive" Grund sind.
Tatsächlich liegt das "schmieren" an suboptimalem Werkzeug...
Faktisch kann man Alu auch ohne das schmieren zerspanen, das Werkzeug und die Schnittdaten müssen aber gut auf den Werkstoff angepasst sein.


HeiHol 
Beitragsersteller
 09.09.2015, 08:23

Richtig. Vorallem ein zu hoher Vorschub verursacht das "Schmieren". Aber wie lässt sich das chemisch erklären?

0
gerd47  09.09.2015, 10:16
@HeiHol

Chemisch überhaupt nicht, nur physikalisch.

0