Warum sagt man für man muss in französisches il faut und nicht on doit? Lese überall il faut sehr sehr selten on doit warum?

6 Antworten

Es gibt beides.

"Je crois qu'on doit trouver un compromis." (il faut ist aber auch nicht falsch hier)

"Il faut" könnte man vielleicht eher übersetzen mit "es ist nötig/notwendig",
"Il me faut partir" = "Es ist mir nötig, zu gehen." - natürlich geht auch "je dois partir".

"tout ce qu'il te faut." = alles, was dir nötig ist = alles, was du brauchst

"Il faut laver les mains avant de manger." "Es ist nötig, ..." "Man muss..."

Diese Übersetzung mit "nötig" dient nur, um sich die Konstruktion klarzumachen, im Deutschen verwenden wir das "nötig" meist nicht so. 

Das Verb "falloir" kann man nur in der dritten Person bilden (nicht mit je oder tu), das "il" ist unpersönlich (wie in "il pleut", es regnet) wie unser "es".


Siehe OlliBjoern . Beide Versionen existieren, auch "on doit..." ist nicht falsch, aber "Il faut + Infinitiv" und "Il faut + subjonctif" sind in den meisten Fällen wohl die idiomatischere Version.

Es ist einfach so, dass sich in den Sprachen, aus welchen Gründen auch immer, ein Wort oder ein Ausdruck gegen ein anderes durchsetzt

Viellecht kannst Du Dir es so merken: Il faut = es ist nötig.

Beides ist möglich, du sollst aber Folgendes beachten:

  • "il faut" ist eindeutiger. Bei "on doit" können auch andere Bedeutungen aktualisiert werden, die mit "il faut/müssen" nichts zu tun haben.
  • "on doit" (oder alle anderen Formen: je, tu il/elle usw.) weist ein Personalpronomen auf. Dagegen taucht eine Schwierigkeit bei "il faut" auf, da es eine unpersönliche Wendung ist. Das Personalpronomen muss also hinzukommen, daher:

"ils doivent faire..." vs "il leur faut faire..."

"il leur (me, te, lui, nous, vous) faut..." klingt heute gehoben-literarisch.

Hinzukommt, dass bei der synonymen Form "il faut qu'ils..." subjonctif hingehört, also etwa:

"il faut qu'ils fassent...", was für Nicht-Muttersprachler eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt.

Fazit:

  • "il faut", wenn keine komplexe grammatische Konstruktion dabei ist.
  • eine devoir-Form, wenn mit "il faut" eine komplexe grammatische Konstruktion sein muss.

Duponi  07.10.2019, 11:09

tu as fait toutes tes courses?

non, il me faut encore du lait, il n'y en avait plus.

das ist eher alltäglich, aber du hast recht, il faut + Pronomen in Verbindung mit einem Verb ist es, naja, sagen wir schwerfällig

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achwiegutdass  07.10.2019, 11:55
@Duponi

Es ging da um "il (...) faut + infinitif". Aber auch die von dir erwähnte Form würde ich nicht gleich als "eher alltäglich" bezeichnen. Das ist schon gepflegt. Das "me" wird hier meistens ausgespart. Umgangssprachlich: "y faut encore du lait, y'en avait plus".

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Warum sagt man im Deutschen Türklinke und nicht Türöffner?

Sprache entwickelt sich, da geht es nicht immer ganz logisch zu...


Kffkkr8 
Beitragsersteller
 06.10.2019, 16:18

Aber das ist was anderes im gleichen Buch steht il faut und on doit was ist richtig

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Rudolf36  07.10.2019, 01:44

Klinke ist eindeutig, beschreibt den Mechanismus,
Öffner nicht, denn er schließt ja auch.

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Rudolf36  07.10.2019, 09:15
@lucat16

Nochmal:
Die Klinke beschreibt den Mechanismus: sie klinkt ein oder aus.
Die Bezeichnung Öffner benennt den Zweck, dass er öffnet. Sie besagt nicht, dass er auch schließt.
Übrigens sagt man bei uns auch Türdrücker. Das ist aber nicht ganz richtig, denn er drückt ja nicht, sondern wird gedrückt. Zu welchem Zweck, sagt dieser Name auch nicht.

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Man kann beide Verben vewenden.

On doit faire attention.

Il faut faire attention.

devoir = wird konjugiert

il faut (v. falloir) = unpersönlich

Je dois travailler oder il me faut travailler.

tu dois travailler oder il te faut travailler.

il/elle doit travailler oder il lui faut travailler.

nous devons travailler oder il nous faut travailler.

vous devez travailler oder il vous faut travailler.

ils/elles doivent travailler oder il leur faut travailler.