Warum nutzt man auf baustellen bei einer Kabeltrommel mit 1,5er Querschnitt 50 m Länge?
Hi ich weiß das man eigentlich eine 1,5qmm Leitung nur bis 38m legen darf aber warum wird auf eine Kabeltrommel 50m gewickelt?
Danke im Voraus
5 Antworten
Bei fester Verlegung gelten einfach andere Regeln.
Die 38 Meter kommen aus zwei Gründen zustande:
- Es muss bei Maximallast noch genug Spannung ankommen, also die Verluste dürfen nicht zu hoch sein.
- Und das ist das wichtigste, bei einem Kurzschluss oder Erdschluss muss so viel Strom fließen können, dass der Leitungsschutzschalter rechtzeitig auslöst. Das Kabel wirkt ja wie ein Vorwiderstand zum Kurzschluss. Ist der zu groß, wird der Kurzschlussstrom so weit begrenzt dass der LS zu spät oder gar nicht auslöst.
Bei fester Verlegung, also die Leitungen zu Steckdosen, da muss der Widerstand der Leitung viel kleiner gehalten werden, denn an der Steckdose wird ja noch ein Kabel angeschlossen und das kann eine lange Kabeltrommel sein.
Steckt man in die 38 Meter lange Zuleitung der Steckdose eine 25m Trommel ein, kommt man ja auch auf 63 Meter Gesamtlänge. Und da kommt dann noch mal die Zuleitung des Sicherungskastens oben drauf.
Die 38 Meter sind nur ein Richtwert, strenggenommen muss man nach dem verlegen und Anschließen mit einem Messgerät den Schleifenwiderstand der Gesamtanlage messen und dann entscheiden ob die Steckdose "niederohmig" genug ist.
In einer idealen Welt wird die Kabeltrommel ja regelmäßig z.B. nach DGUV/BGVA3 geprüft und deren Widerstand gemessen. Die Steckdose ist so ausgelegt, dass man dann da ein Kabel mit entsprechendem Grenzwert einstecken kann und alles 100% sicher ist.
Hält die Kabeltrommel den Wert ein den die haben darf und die Steckdose ebenfalls, dann ist ja alles gut!
Ich selber halte die 50m Trommeln aber auch für gefährlich. Bei jedem aus und einrollen, drauf treten, einklemmen in Fenstern und Türen und drüber fahren mit einem Fahrzeug erhöht sich der Widerstand der Drähte. Je länger die Trommel ist, desto mehr und schneller addieren sich Schäden. Und geprüft werden die - wenn überhaupt - nur alle 2 Jahre!
Und eine 50m Trommel ist immer noch um Welten besser als 2×25m hintereinander gesteckt. Die Leute wollen ja arbeiten und müssen den Strom über eine gewisse Strecke kriegen. Die hält auch nichts davon ab viele 50m Trommeln zusammen zu stecken. Kein Baustellenbetreiber stellt alle 20m einen Bauverteiler auf!
Meinst du Stromkabel? Soviel ich weiss gibt es da betreffend maximale Länge Unterschiede zwischen Wechselstrom und Drehstrom. Ich vermute mal, die Länge auf den Trommeln beziehen sich auf einen bestimmten Standartwert.
Ja halt eine Kabeltrommel wo Steckdosen dran sind
In der Festinstallation sind 3% max Spannungsfall zulässig. Das macht max 17m Leitungslänge bei 1,5mm² und 16A max Belastung. Das ist deshalb, um in jeder erdenklichen Konstellation sowohl eine gewisse Spannungsqualität zu gewährleisten, wie auch ein sicheres Auslösen sicher zu stellen... Das berücksichtigt auch eine evt 50m Kabeltrommel, welche temporär als verlängerte Stromquelle dient. Bei einer korrekten vorangegangenen Installation ist die Sicherheit am Ende dieser 50m noch gewährleistet, dass im Fehlerfall zumindest die Sicherung noch zeitnah auslöst und eie für das Gerät vertrgliche Mindestspannung sollte auch noch ankommen. Die Berührungsspannung am PE bei einem satten Kurzschluss zwischen L-PE kann dabei allerdings schon interessant werden. Allerdings ist diese durch schnelles abschalten dann auch wieder zumindest in der Einwirkzeit begrenzt.
Ich bin Elektriker.
Verstezich auch nicht.
Es dürfen aber auch mehrfachstecker mit 0,75mm2: verkauft werden
Weil 3,6kW (16A) sowieso nicht an Schukosteckdosen als Dauerlast anliegen dürfen.
Dauerhaft an Schukosteckdosen ist nur bis 10 Ampere (2,2kW) gestattet.
Daher bekommt man niemals einen Elektroheizkörper oder Heizlüfter mit Schukostecker, der mehr als 2200W besitzt.
Auch Kleinladegeräte mit Schukostecker für Elektroautos sind auf 10A begrenzt.
Nach VDE darf eine Haushaltssteckdose bis 16A abgesichert werden, allerdings ist die Schwachstelle die Kontaktklemmen der Steckdosen selbst, die einen höhern Widerstand entwickeln können.
Zitat:
Steckdosen sind nach der Produktnorm VDE 0620 Teil 1 bzw. IEC 60884-1 geprüft und freigegeben.
Laut Produktnorm wird für Schuko-Steckdosen eine Dauerbelastung mit 16 A nur für 1 Stunden gefordert.
Für alle anderen Anwendungen müssen daher auf CEE Steckdosen oder auf Direktanschlüsse ausgewichen werden.
Außerdem ist das Gerät, was Du gefunden hast kein Dauerlastgerät, sondern drosselt seine Heizleistung bei erreichen eines gewissen Temperaturwertes durch PTC Heizelemente.
Aber davon abgesehen...ein VDE-siegel habe ich auf diesem Gerät nicht gesehen.
Alles klar, aber weiß das ein Laie? Der liest auf der Leiste 3600W und geht davon aus das es funktioniert . Er hat von VDE und irgendwelchen Normen keine Ahnung.
Das ist nicht der einzige 3 kW Heizlüfter.
https://www.amazon.de/Heizl%C3%BCfter-3kw-Baumarkt/s?k=Heizl%C3%BCfter+3kw&rh=n%3A80084031
Und das ist das Problem...man kann heutzutage jede Menge Chinamüll kaufen...und wenn etwas passiert kann der Händler nicht haftbar gemacht werden...nur der Hersteller...und dies ist in den Firmenwirrwar in Fernost, aussichtslos.
Nichts für ungut, bin etwas am provozieren wie du sicherlich gemerkt hast. Bin ja selber vom Fach und kenne die Problematik.
Aber auch bei einer Steckdosenleist aus deutscher Fertigung steht keine zeitliche und leistungsmäßige Begrenzung auf der Leiste.
Hier sehe ich unsere VDE und Normengebung in der Plicht.
Stimmt nicht, gibt es schon.
Wo steht das, auf der Leiste steht 3,6kW.