Warum nagelt man Intelligenz an Schuldurchschnitt fest?
Ayo ich bin 19 und männlich und habe mich schon immer gefragt, warum andere Menschen glauben das ein hoher Schnitt = hohe Intelligenz ist. Vor 4 Jahren sollte ich einen IQ Test machen bei dem ich meine Werte nie bekommen habe wegen meinen Eltern. Als ich 16 war konnte ich endlich sehen das mein IQ etwa zwischen 150 und 160 lag (zu dem Zeitpunkt des Tests 156). Also sollte ich ja eig nicht dumm sein. Trotzdem war ich immer der schlechteste in der Schule, war sehr sehr desinteressiert an Schule und habe vieeell gezockt. Kann mir einer erklären wie es dazu kommt?
P.S: Denke nicht das ich unterfordert war und alles konnte, sondern eher das ich sehr viel geträumt habe und aus meinem Mathebuch ein Strichmännchen Schlachtfeld gemacht habe.
5 Antworten
Für gute Schulleistungen reicht oft eine durchschnittliche Intelligenz und sehr viel Fleiß sowie ein gutes Verhältnis zu einem Lehrer. Also es hat nicht wirklich viel mit Intelligenz zu tun da du in der Schule Wissen aufnimmst und es nur richtig anwenden musst sowie das Auswendig lernen. Und natürlich einen Lehrer hast der dir alles weitere erklärt.
Dein Phänomen kommt gar nicht so selten vor, vielleicht liegt es daran dass das Schulsystem einfach nicht zu deinem Talent passt. Es wird ja in der Schule erwartet dass man auf eine gewisse Art und Weise denken soll und vielleicht passt diese eben nicht zu dir.
Vor allem lernt man in der Schule nicht wirklich viele Dinge die man später verwenden kann oder sich mit Dingen auseinander setzen muss einen gar nicht interessieren. Man wird nicht gefordert und durch die Unterforderung fängt man an sich freiwillig mit anderen Dingen zu beschäftigen damit man diesem unerträglichen Gefühl entkommen kann. Nicht gefordert zu werden kann später sehr starke Auswirkungen haben in deiner Zukunft.
Für mich war die Schulzeit auch eine Qual. Aber sieh es als Chance dass du besondere Talente und stärken aufweist. Man braucht auch nicht immer den typischen Ablauf einer Karriere wie es die meisten machen. Wichtig ist dass man seinen eigenen Weg geht und versteht, dass die Schule kein wichtiger Indikator ist um erfolgreich zu sein.
Die Probloematik der Definition der Intelligenz durch den Intelligenztest sieht man deutlich in https://de.wikipedia.org/wiki/Terman-Studie .
Das tun leider jene, die es eben nicht besser wissen, was u.U. auch bei manchen Menschen leider dazu führt, dass sie sich aufgrund eines Bildungsgrades für intelligenter oder etwas Besseres halten als andere, die ggf. einfach andere Wege eingeschlagen haben. Aber sie wissen es halt einfach nicht besser.
Statistisch betrachtet gibt es durchaus eine Korrelation zwischen hoher Intelligenz und guten Schulnoten. Intelligenz gilt als der beste Vorhersagewert für Bildungserfolg. Je besser die Schulnoten, desto größer muss die Leistung sein und für viele ist nach oben hin irgendwann einmal Schluss mit der Leistungsfähigkeit. Für diese Leute gibt es einen natürlichen Notendeckel. Es ist sehr unwahrscheinlich und wäre eine gigantische Leistung, würde jemand mit einem IQ von 100 ein Abitur mit 1,0 schaffen. Jenseits eines IQs von 115 ist ein 1,0 Abitur jedoch weitaus wahrscheinlicher und mit deutlich weniger Aufwand verbunden. Das sind zunächst einmal die Fakten.
Warum du deine Intelligenz nicht in Form von Schulnoten umsetzt, kann verschiedene Gründe haben. Aber es widerlegt nicht die Tatsache, dass gute Noten tendenziell eher ein Zeichen für hohe Intelligenz sind. Man darf halt gleichzeitig nicht vergessen, dass schlechte Noten nicht in gleichem Maße ein Zeichen für niedrige Intelligenz sind.
Weil es keine Alternative gibt. Intelligenz lässt sich nicht definieren.
Das ist so nicht richtig. Intelligenz ist allgegenwärtig und messbar, aber ganz gleich wie aussagekräftig solche Messungen sind bedeutet das noch lange nicht, dass Intelligenz tatsächlich existiert. Wir sind schlichtweg nicht imstande, zwischen dem Anschein von Intelligenz und tatsächlicher Intelligenz zu unterscheiden. Ein Dilemma, das leider allzu leicht vergessen wird.
Tut man nicht. Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass Intelligenz nicht immer exakt an schulischen Leistungen messbar ist.
Definition: Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst.
Dass diese Art von Definition als problematisch angesehen werden muß, steht auf einem anderen Blatt. ( siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Terman-Studie )