Warum muss Wattzahel Glühbrine < Wattzahl Lampe?
Hallo zusammen! Ich habe eine Verständnisfrage zu Glühbirnen. Angenommen ich habe eine Glühbirne mit 60 W. Diese möchte ich in eine Lampe schrauben, die mit 20W und 230V gekennzeichnet ist. Dass man das nicht machen sollte ist mir bewusst. Liegt der Grund dafür im Strom? Weil nach meinem Verständnis würde die Lampe ja für einen maximalen Strom von 20W/230V = 8,7mA vorgesehen sein. Wenn die Glühbirne jetzt aber in die Lampe schraube erhalte ich ja einen Strom von 60W/230V = 26mA, denn die Glühbirne hat ja fest 60W bei 230V und zieht sich dabei einfach den benötigten Strom von 26mA. Da dieser aber größer als 8,7mA ist kommt es zu (thermischen) Problemen.
Ist diese Annahme richtig?
Danke für eure Hilfe ! :)
7 Antworten
Bei Leuchtmitteln mit direkter Ansteuerung von 230 Volt Wechselspannung liegt die Limitierung nicht am Nennstrom durch die Leitungen und Fassung, sondern an der Hitzeabstrahlung des Leuchtmittels.
Die ganz alten Glühfadenleuchtmittel setzten lediglich etwa 5% ihrer Nennleistung in sichtbares Licht um, und Halogen liegt auch nur bei etwa 10 - 15 % dessen. Bei zu hoher Wattage konnten leistungstechnisch limitierte Leuchten damit überhitzen und thermisch beschädigt werden.
Bei etwas moderneren Kleinspannungs-Leuchtensystemen mit eigenem z.B. 12 Volt - Trafo setzt hingegen gleich der Trafo grundlegend auch elektrische Belastbarkeitsgrenzen für daran angeschlossene 12V - Leuchtmittel.
Nein, das liegt an der Belastbarkeit der Fassung und der Lampe selbst bzw. des Kunststoffes oder anderer hitzeempfindlicher Materialien.
Nehmen wir an, eine Lampe ist ausgelegt für eine sagen wir, 25 Watt Glühbirne.
Sie muss also nicht so viel Hitze aushalten wie eine Lampe, welche für 60 Watt Glühbirnen konstruiert ist.
Demzufolge ist das Material der Fassung und des Lampenschirms für eine Hitzeabstrahlung ausgelegt, die man bei einer 25Watt Glühbirne annehmen würde.
Stecke ich in diese Lampe nun eine Glühbirne mit 60 Watt und schalte sie ein, dann wird die Fassung und eventuell auch der Lampenschirm diese Hitze nicht aushalten und schmelzen. Es weicht alles auf, die Fassung und die Kunststoffhalterung der Fassung. Die Tischdecke wäre dann versaut und den geschmolzenen Kunststoff müsstest du dann von der Tischplatte meißeln.
Eine Glühbirne mit 100Watt steckt man z.B. auch nicht in eine Kunststofffassung,
sondern in eine Keramik/Porzelanfassung.
Warum?
Weil eine 100 Watt Glühbirne noch heißer wird als eine 60 Watt Glühbirne.
Es geht nicht nur um den Strom, sondern auch um die Wärmeentwicklung. Die Fassung und auch die Verdrahtung müssen für eine bestimmte Temperatur passen.
Zum einen sind es bei 20W 86mA und bei 60W 260mA, aber das wäre noch egal. Die Lampe hat mind 0,75mm² als Leitungen intern...
Das 60W-Leuchtmittel wird insgesamt wesentlich heißer. Es ist also nicht die elektrische Belastung, sondern die Wärmestrahlung des Leuchtmittel selbst, die hier zum thermischen Problem wird.
Du hast dich um ne Null verhauen. es sind nicht 26 mA und 8,7 mA sondern 260 mA und 87 mA Aber selbst bei diesen "hohen strömen" ist der Stromfluss durch die Fassung garnicht das Problem!
Bei Leuchten die mit Vorschaltgeräten arbeiten wie Leuchstoff oder Niedervolt Halogen Systemen da muss die Wattage schon zum Vorschaltgerät passen. bei Leuchstofflampen oder LEDs je nach dem wenn Stromgeführt, sogar nicht nur nach oben sondern auch nach unten.
20 statt 50 Watt Niedervolt Halogen können nichts kaputt machen. 50 statt 20 Watt den Trafo zum Rauchen bringen.
bei Leuchstofflampen schuts anders aus. die T5 Lampe gibts in der Länge 1450 mm in 5 Wattagen zwischen 32 und 80 Watt. schraubt man eine 32er in die 80er fassung, brennt sie zwar sehr hell aber nicht wirklich lange!
Aber kommen wir zu deiner Frage zurück:
es geht bei 230 volt Leuchtmitteln schlicht um die Abwärme. Ins besondere bei Glühlampen kann das problematisch werden. je nach dem sogar bis zum Schmelzen der Fassung wenn man z.B. eine 200 Watt Lampe in eine 60 Watt Fassung schraubt oder zum feuerfangen des Lampenschirmes führen.
aber auch bei LED Lampen kanns problematisch werden. die mögens zu weilen nicht all zu warm. Hier besteht eigendlich nur das Risiko eines vorzeitigen Ausfalls.
lg, Anna
Wenn man ein LED Luchtmittel realen 25 W mit einer Glühlampe 25 W vergleicht macht das kein großen Unterschied. Es könnte sein die LED wird wärmer.