Warum muss man im Leben andauernd Dinge machen auf die man keine Lust hat?
So jetzt wird es mal ein bisschen philosophisch,es ist im Leben irgendwie immer so, dass man andauern Sachen machen muss auf die man keine Lust hat. Zum Beispiel in der Schule: Man steht morgens auf, obwohl man lieber weiterschlafen würde, geht in die Schule um dann im Unterricht zu sitzen und sich zu langweilen ( na gut, manches ist interessant, aber man lernt einfache viele Dinge, für die man sich nicht interessiert) Viele Leute haben einen Job, der ihnen keinen Spaß macht und sie schleppen sich doch jeden Tag zur Arbeit, weil sie das Geld brauchen. Mir wird jetzt schon in der Schule gesagt, wenn ich erstmal meinen Abschluss habe und arbeiten gehe wünsche ich mit die Schule zurück, die ich im Moment aber ziemlich nervig finde. Was ist das denn für ein Leben in dem man nicht das tun kann worauf man selbst Lust hat? Wir können schon morgen tot sein und haben unsere Zeit damit verbracht in der Schule zu sitzen oder einem öden Job nachzugehen. Ohnehin arbeitet man dauernd auf die Zukunft hin: gute Leistungen in der Schule um einen guten Job zu bekommen, Geld sparen um sich irgendwas großes leisten zu können. Warum kann man nicht einfach morgens aufstehen und tun worauf man Lust hat und sehen was der Tag bringt?
Freue mich auf eure Gedanken dazu.
33 Antworten
Hey Cutterrockt, echt supi deine Frage - die "rockt"!!! ;-)
Die Antwort ist ganz simpel: Weil unsere Gesellschaft auf Fremdbestimmung steht! ;-)
Deine Überlegungen haben mich bis vor 6 Jahren verfolgt, und ich bin jetzt Ende Dreissig und habe 3 Kids! ;-D Ich finde es supi, dass du mehr vom Leben verstehen willst und deinen Platz suchst. Ich finde deine Gedanken weder rebellisch noch undankbar. Im Gegenteil, sie zeugen von gesundem Menschenverstand und Individualität! :-) Kennst du den Film Das grosse Krabbeln? Du bist eben wie Flick! :-)
Die Schule ist schon eine gute Basis, aber ehrlich - einiges ist schon etwas unnütz. ;-) Unsere Gesellschaft ist auf Leistung getrimmt, nicht mit Fleiss zu verwechseln. Du brauchst nicht einmal mit einem Psychiater oder Psychologen zu sprechen, um die negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu erkennen, sogar bereits bei den Kids. Das Leistungs- und Konkurrenzdenken wird bereits im Windelalter eingeimpft. Wer Schwäche zeigt oder anders ist, wird gemobbt und als dumm oder sogar als nicht "normal" bezeichnet. Wobei "normal" gesellschaftsabhängig ist. Bloss weil die Mehrheit gleichgesinnt ist, muss es nicht zwangsläufig gesund sein! ;-)
Eltern haben Angst, dass ihre Kids Loser werden und dies evt. sogar auf sie selber zurückfallen würde. Das ist krass, gell... Das Festhalten an vorgegebenen Strukturen zeugt m. E. auf Unsicherheit statt auf individuelle Förderung. Was sind denn das für Charakteren, die auf "straffe" Zukunftspläne stehen? Und was sind denn das für Charakteren, die "schlaffe" Zukunftspläne haben und sich gerne überraschen lassen? Beide sind gleichwertig und förderlich für unser Zusammenleben! :-) Plakativ ausgedrückt - die Nomaden und die Sesshaften, die Entdecker und die Abnehmer, die Rakete und die Basis...
Ich schätze dich nicht als faul oder undankbar ein, sondern eher so zwischen über- und unterfordert. Du suchst einfach deinen persönlichen Weg zur Zufriedenheit. Bestimmt bist du dir bewusst, dass du Geld zum Leben brauchst; das können wir hier nun einmal nicht ändern. Ist ja eigentlich auch nicht schlimm, solange du dafür eine befriedigende Tätigkeit ausüben kannst. Tja, aber welche, dass sollte m. E. bitte schön dir überlassen werden. Bloss weil du nicht auf Anhieb den richtigen Job findest, bist du doch deswegen kein Versager! ;-) Wir sollten jedem seine eigenen Erfahrungen sammeln lassen, daraus lernt man am nachhaltigsten und das Wichtigste - man lernt sich selber immer besser kennen!
Die Bedürfnisse sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Deshalb weisst nur du allein, was du zum Zufriedensein brauchst. Jeder sollte sein Flow entdecken! Damit macht das Geben und Nehmen einfach nur Freude! Der grösste Erfolg ist doch die Zufriedenheit selbst (nicht mit Glück zu verwechseln)! :-D
Das sind keine theoretischen Äusserungen, sondern basieren auf meinen persönlichen umfangreichen Erfahrungen! Natürlich kannst du von Tag zu Tag leben, wenn du auch bereit bist die Konsequenzen selber zu tragen. Was eigentlich m. E. sowieso der Fall sein sollte, statt dauernd andere zu beschuldigen. ;-) Jesus sagte mal so schön:
"Vertraue auf Gott; denn wer kann sich durch Sorgen sein Leben verlängern? Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat."
In diesem Sinne wünsche ich dir ein Leben voller Zufriedenheit & Frieden und dass du dich stets selber akzeptieren kannst, weil du nämlich einzigartig & wertvoll bist!!! :-)
Kein Problem, ich finde deine Antwort sehr gut, aber auch an alle anderen: Lieben Dank für die vielen Rückmeldungen !
Das frage ich mich auch immer. Leider merke ich das ich selber schuld bin, wenn ich zu wenig Schlaf bekomme. Ich könnte ja z.B. auch mal nicht ewig noch lesen vor dem einschlafen. Morgens bin ich dann wie gerädert und somit ist der ganze Tagesablauf für mich schwieriger, als wenn ich früher eingeschlafen wäre. Das Leben wäre wahrscheinlich leicht und harmonisch, wenn ich einsehen würde, mich an den Gesellschaftlichen Zeiten-Rhythmus anzupassen und mich nicht aus Mini-Revolutions-Denken dagegen sträuben würde. Vielleicht geht es ja auch anderen Menschen ähnlich wie mir. Herzliche Grüße!
Disziplinschwierigkeiten hat jeder. Das Lesen gehört bei mir aber auch zum Ritual am Abend.
Weil das unser System ist und die Masse alle aufeinander achten aber gesteuert werden von einem großen Mechanismus den man selbst erschaffen hat, aber nicht kontrollieren kann.
Mach dir weiter solche Gedanken - es gibt auch Möglichkeiten das zu ändern, man kann sich natürlich auch jetzt schon überwinden und das tun was man will aber meistens wird das dann wieder beschränkt sein. Das Problem ist eben dass unser System eben nicht Individualität und eigene Entscheidungen und Wege fördert sondern mit Zahlen arbeitet und nicht mit Menschen wenn es diese denn so noch gibt....
das kommt auf deine persönliche einstellung an. wirklich philosophisch ist dein ansatz nicht, denn du schaffst es ja nicht, die dinge aus einem anderen blickwinkel zu sehen. was hindert dich daran dein leben so zu gestalten, wie du es willst? wenn es nur aus ausschlafen und chillen bestehen soll, dann tust du mir leid.
Multikulti88, wieso sollte der Ansatz nicht philosophisch sein? Der Ursprung der Philosphie liegt meines Wissens doch gerade beim Hinterfragen des Lebens, oder liege ich da falsch?
Der FS möchte hier verschiedene Blickwinkel sehen und hat sich vorher bestimmt auch schon einige Gedanken dazu gemacht. Vermutlich fühlt er sich ambivalent; einerseits gefallen zu wollen und anderseits sich selber zu sein. Wobei meine Annahme durchaus auch falsch sein kann. ;-)
also ich hatte den eindruck, dass er einseitig denkt, praktisch mit einem "tunnelblick". seine aussagen waren: "schule ist doof", "arbeiten ist doof und macht keinen spaß" usw. dabei kommt dies auf die persönliche einstellung drauf an.wer sagt denn, dass man nicht die arbeit ausüben kann, die einem spaß macht, seinen traumjob, in dem man sich selbst verklichen kann. von der perspektive betrachtet er das nicht, sondern es ist seiner meinung nach einfach doof und macht keinen spaß. und diese einfaltigkeit ist für mich wenig philosophisch, denn er hinterfragt ja nichts.
Multikulti88, ich find's interessant, wie unterschiedlich eine Aussage interpretiert werden kann... ;-)
Ich verstehe das geschilderte Szenario als ein Beispiel für ein fremdbestimmtes Leben, welches tatsächlich häufig anzutreffen ist. Manchmal erzählen mir wildfremde Personen unaufgefordert ihre Leidensgeschichten und schliessen oft mit einem tiefen Seufzer und resignierenden Worten ab, "Tja, das ist halt so.", "Da kann man halt nichts ändern.", "Da muss man halt einfach durch.", "Ich kann ja eigentlich zufrieden sein.", "Es könnte ja schlimmer sein.", "Andere Menschen sind ärmer dran als ich." usw.
Schönreden funktioniert aber leider nur begrenzt und deshalb wundere ich mich nicht mehr über die vielen vergrämten Gesichtern von unseren Senioren. Irgendwann reicht die Energie für eine schöne Fassade halt einfach nicht mehr... ;-) Ich erlaube mir, das bekannte Zitat von Albert Camus etwas abzuändern:
"Ab einem bestimmten Alter ist jeder Mensch selbst verantwortlich, wie er aussieht."
"Mir wird jetzt schon in der Schule gesagt, wenn ich erstmal meinen Abschluss habe und arbeiten gehe wünsche ich mit die Schule zurück, die ich im Moment aber ziemlich nervig finde." - Wer als Schüler so was zu hören kriegt und über einen gesunden Menschenverstand verfügt, fragt sich doch zwangsläufig, wofür noch in die Schule gehen? Ich verstehe das so, dass der FS nicht grundsätzlich die Schule anzweifelt, sondern z. Z. eher deren Nutzen, wenn die Zukunft nichts Besseres verspricht. Ich sehe dahinter nicht die Bequemlichkeit oder Trägheit sondern eher die Frage nach dem Sinn des Lebens, also nach der Motivation der momentanen Tätigkeit.
Nicht jeder lässt sich mit beschwichtigenden Worten abspeisen - zum Glück, finde ich. :-) Ich möchte damit absolut nicht werten, sondern auf die Vielfältigkeit und Individualität der Menschen hinweisen.
"Cutterrockt" fragte: "Warum kann man nicht einfach morgens aufstehen und tun worauf man Lust hat und sehen was der Tag bringt?" Damit hat m. E. diese Frage schon einen sozialphilosophischen Charakter, wobei ich bloss ein Hobbyphilosoph bin und kein wissenschaftlicher! ;-)
also ich habe mir frage nochmal durchgelesen und denke, dass der fragesteller einfach unser system, in dem wir leben anzweifeln und evtl. den wunsch hat auszubrechen. wir leben in einer gesellschaft, die auf leistung ausgerichtet ist. schon von klein auf heißt es "leistung bringen, dass aus dir mal etwas wird".
desweiteren habe ich den eindruck, dass er nicht nach diesem "typischen" lebenskonzept strebt, sprich: schule, arbeit, geld verdienen bis man in rente geht-fertig. ich glaube er sucht nach mehr bzw. nach seinem persönlichen sinn des lebens. (muss anmerken, dass ich keine philosophin bin, daher sind das nur vermutungen)
wenn die menschen sich in der steinzeit nicht weiter entwickelt hätten währe immer noch jeder auf sich allein gestellt aber heutzutage muss ja jeder so und soviel von allem herstellen und braucht dazu andere leute nur damit alle geld verdienen und sich wieder was kaufen können.
aber dadurch das sich die menschen schon SOWEIT weiterentwickelt haben geht das nicht mehr
alles was ein einzelner tun kann ist entweder mit dem strom mitziehen oder auf ner insel stranden (das ist mein wunsch,traum und ich würde dort beliebn denn auf ner insel darfst DU entscheiden ob du jetzt da auf die palme kletterst oder nit und musst nicht machen was der andere will)denn wenn man arbeiten MUSS machts keinen spaß aber auf ner insel merkst du das du hunger hast holst dir was (auch wenn du dich anstrengen musst) und bist zufrieden da MUSST du nichts lernen da KANNST du was lernen wenn du willst.
iwie versteh ich aber auch nicht warum man NUR arbeiten muss dann ists doch schöner wenn man tot is oder? ich mein ich war noch nie tot abrer ich könnt mir vorstellen das es schöner ist als hier
naja schönen tag noch!
Cutterrockt, vielen herzlichen Dank für deine Bewertung! freu :-)