Warum muss man heutzutage Abitur haben?

16 Antworten

Hallo,

ich bin Gymnasialschülerin. Ich habe in diesem Jahr - ebenfalls am Gymnasium - meinen Realschulabschluss erhalten und steuere nun auf das Abitur zu - mit Mathematik und Chemie als Leistungskurse.

Mit dem Abitur stehen einem einfach mehr Türen offen - wenn es denn gut ist. Mit einem schlechten Abitur hast du auch nicht so viele Möglichkeiten, da du oft für Studienplätze einen Hohen NC hast, der dann irgendwo zwischen 1,0 und 2,5 liegt. Die können dann zwar rein theoretisch Mathe studieren, das müssen die dann aber erstmal schaffen. Mathe im Studium ist hart^^

Wenn du zufrieden ist, ist doch alles super! Du hast das, was DICH glücklich macht, und das ist das Wichtigste. Ich mach mein Abitur und möchte dann studieren - wenn ich mein Ziel erreiche, bin ich auch glücklich ;-)

Das Abitur hat aber sehr stark an Wert verloren. Wenn ich heute hören würde "Ach, MEIN Junge hat ja Abitur" würde ich sagen "Na und, ist heute nichts Besonderes mehr". Es ist doch genau so! Das einzige Bundesland, in dem das Abitur noch irgendeinen Wert hat, ist Bayern. Ein Abitur in Bayern würde mich stolz machen, hier in Berlin kriegt man es letztendlich hinterher geschmissen. Chemie LK Abi-Klausur kann man mit reinem Textverständnis bestehen...da denkt man sich auch "wo ist das Niveau geblieben?". Das Abitur hat längst nicht mehr den Stellenwert, den es einst mal hatte. Das sehe ich so. Leute, die in Bayern ein sehr gutes Abitur haben, die haben was geschafft. Aber sonst?

LG ShD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Angehende Lehrkraft mit abgeschlossenem Masterstudium

IndiumIn49  09.09.2019, 18:56

Nicht nur Bayern , auch BW wohlgemerkt

Das ist eine alte Geschichte, wo selbst der Zugang zum Abi noch viel schwieriger war, wo Eltern sich vielleicht nicht immer leisten konnten, das Kind an die höhere Schule zu schicken, eben weil man es dann noch ein paar Jahre länger durchfüttern müsste.

Wenn der Prozentsatz der Schüler, die Abitur machen, derart hoch ist wie heute, dann ist entweder das Niveau beim Abi arg gesunken oder der Wert des Abitur als etwas Elitäres ist verlorengegangen.

Mit "Elitär" meine ich nicht die finanzielle Machbarkeit (also keine Zwei-Klassen-Bildung), sondern "elitär" im Sinne des Bildungsniveaus.

Sieht man sich die Anzahl der Studienabbrecher an und schaut sich dazu noch die regionale Verteilung an, dann hat  SoSohatsDRAUF total recht - außer in Bayern ist das Abitur im Wert wirklich gesunken.

Braucht der Mensch Abitur ?
Ich habe einen durchschnittlichen Freundes- und Bekanntenkreis, von denen haben nur 20% Abitur, 12% haben studiert, 14% haben eine Ausbildung erst im zweiten Anlauf gemacht (zum Beispiel Lehre abgebrochen wegen Schwangerschaft, Kind gekriegt, gejobbt, Jahre später dann eine Ausbildung).
Mein Partner hat kein Abi, sondern Beruf gelernt, später einen zweiten, ein paarmal bildungsmäßig noch mal nachlegen müssen, weil auch Berufsbilder sich ändern. Ich habe Abi +Hochschulabschluss - es funktioniert trotzdem.

Bildungsabschlüsse sind immer beruflich ein Vorsprung, das stimmt schon
und früher war gute Bildung vielleicht das Mittel, aus sozial ärmeren Schichten, in die man hineingeboren worden ist, wegzukommen.

Aber sie machen eben keinen guten oder wertvollen Menschen.

Wenn man einen guten Realschulabschluss hat und sicher ist, dass man eine Ausbildung machen will, wieso soll man dann das Abitur machen? Wenn man hingegen ein Studium anstrebt oder nicht genau weiß, was man machen will, dann sollte man ein Abitur anstreben, wenn man die Möglichkeit hat.

Niemand ist etwas besseres, nur weil er ein höheres Bildungsniveau hat, es geht darum, dass man glücklich ist.

Man braucht nicht unbedingt das Abitur zu haben. Wenn du deinen Realschulabschluss hast bekommst du damit auch eine Ausbildungsstelle. Selbst mit Hauptschulabschluss kann man einen Ausbildungsplatz u.U. bekommen. Es kommt immer darauf an was du erlernen willst. Soll denn der Beruf des Metzgers einmal aussterben weil jeder studieren soll oder braucht man um jetzt Maler zu werden ein Abitur? Das ist doch völliger Schwachsinn. Um ehrlich zu sein, wenn ich mir so manche Leute anschaue, frag ich mich echt wie diese Leute ihr Studium geschafft haben. Ich hab es leider schon selbst erlebt das ein Krankenpflegerazubi mehr medizinisches Wissen hat als der Oberarzt der Station. Man ist mit Realschulabschluss also nicht dümmer 

also ich sag es mal so stell dir vor du hast kein abi

aber arbeitest in einem resturant als eingestellter aber bist nicht chef,du verdienst sehr viel kannst deine familie super ernähren und für sie sorgen...irgendwann schließt dein chef den laden weil er umzieht warum auch immer.und du hast kein abi und gehst zum jobcenter und die sagen dir ,,sie haben vor 10 jahren kein abi gemacht also sind sie jetzt nicht abgesichert und können keinen richitgen job finden...Deshalb braucht man abitur und studium damit wenn sowas passiert man immer abgesichert ist...

ich hoffe ich konnte dir helfen.. :D


Mooooses  26.07.2015, 20:04

So ein Quatsch! Mit Abitur oder sogar mit abgeschlossenemStudium bist du keineswegs abgesichert. Es gibt auch viele arbeitslose Akademiker. Aber der Einstieg in einen finanziell besser bewerteten Beruf ist natürlich leichter, aber da gibt es keine Automatik. Das Scheitern im Leben hat viele Einstiege. Du musst den richtigen Weg selber finden. Viel Glück!