Warum muss ich als Single gegenüber Familien finanziell, wie auch gesellschaftlich immer zurückstecken?
Es gibt so einen Punkt, der mich so richtig zum kochen bringt. Nämlich die Aussage, dass ich als Single nichts zur Gesellschaft beitragen würde.
Fangen wir mal an: Single: Steuern und Sozialabgaben bei Steuerklasse 1: ca. 47 Prozent. Dazu kommt, bei jedem Einkauf die Mehrwertsteuer, bei Menschen die auf dem Land wohnen und auf das Auto angewiesen sind, die mehr als unverschämte Steuer auf Kraftstoffe, dem wirke ich aber entgegen, da ich seit ca. 6 Jahren statt Diesel ausschließlich Heizöl tanke, ist das selbe wie Diesel, nur billiger, habe bisher nie Probleme damit gehabt. Ergo: Ca. 60 Prozent an Abgaben!
Ich habe mich aus persönlichen Gründen ganz klar gegen eine Familiengründung entschieden, dass ist aber auch meine ganz private Entscheidung.
Natürlich sind Kinder, aus der finanziellen Sicht betrachtet, extrem teuer, das sehe ich ja auch ein. Wenn ich aber sehe, Mama und Papa krankenversichert, die Kinder dazu gegen einen geringen Betrag mit auf die Eltern, nebenbei noch eine günstigere Steuerklasse und Zulagen, da geht mir doch ehrlich gesagt das Messer in der Tasche auf.
Dann kam vor kurzem die Aussage: Du gründest aus persönlichen Gründen keine Familie, du kostest den Staat einfach nur Geld. Aha, dafür zahle ich fast 47 Prozent an Sozialabgaben und Steuern, davon werden, wie von allen Steuergeldern Kindergärten gebaut, Schulen und Lehrer bezahlt und durch die extrem erhöhten Krankenversicherungsbeiträge die luxuriöse Position, dass andere ihre Kinder gegen einen extrem geringen Beitrag auf sich mitversichern können.
Da ich ja so viel koste, frage ich mich, warum ich mir so eine derart dreiste Frage von einer "Mama" stellen lassen muss, die fast 3 Jahre zu Hause verbracht hat, die Beziehung danach in die Brüche gegangen ist und die wahrscheinlich die nächsten 10 Jahre ein Hartz4-Fall sein wird. Da frage ich mich ehrlich, wer auf lange Sicht gesehen, mehr zu unserer Gesellschaft beigetragen hat. Immerhin hat sie ja niemand zu einer Familiengründung gezwungen, damit also reines Privatvergnügen. Warum soll ich als überzeugter Single für sowas mitbezahlen?
Sorry, auch wenn das jetzt alles sehr provokant klingt, ich kapiere es einfach nicht, da platzt mir so richtig die Hutschnur.
5 Antworten
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Warum muss ich als Single gegenüber Familien finanziell, wie auch gesellschaftlich immer zurückstecken?
......Durch die extrem erhöhten Krankenversicherungsbeiträge die luxuriöse Position, dass andere ihre Kinder gegen einen extrem geringen Beitrag auf sich mitversichern können.
Du hast gar keine Ahnung, was Kinder haben bedeutet - was sie wirklich kosten.
Warum soll ich als überzeugter Single für sowas mitbezahlen?
- Bist Du nicht frei zu tun und zu lassen was Du möchtest ? Dein Leben zu gestalten wie es Dir gefällt?
- Ist nicht gerade die Entscheidung anderer für Kinder Dein Glück? Denn irgendwann soll Dir z.B. eine Rente gezahlt werden.
- ohne Kinder keine Zukunft
- Keine Handwerker (die schon heute Mangelware sind)
- Kein funktionierendes Gesellschaftssystem weil niemand da ist, es zu führen
- Kinder sind eine vergütungsfreie rundum Beschäftigung für Eltern.
- Sorgen, Kummer, Tränen (wenn es schlecht läuft), wenig Freude und Spaß sind die Realität, das wird einem jedoch erst viel zu spät klar, wenn man welche hat und sie aufwachsen sieht -aber es hat uns ja niemand aufgefordert welche zu bekommen (klar)
- Wer wird Dich pflegen im Alter? Die eigenen Kinder sind da keine Garantie.
- Wenn damals Deine Eltern so gedacht hätten, wie Du heute, wärst Du heute auf der Welt ? Generationenvertrag ist somit für Dich quasi abgeschlossen, denn deinen Eltern kannst Du nichts zurückgeben deinen Kindern schon - wenn Du welche hast .
Du lebst halt nicht für Dich allein, und bist später vielleicht auch mal bitter auf die gesellschaftlichen Leistungen angewiesen, und die kosten nun mal.
- Kindergeld z.B.
- Frauen mit Kindern in der Rente wollen auch von was leben.
- Krankenkasse (Da reichen deine paar müden Euro die Du bezahlst nicht für Dich allein)
- Pflegekasse (s.o.)
Klar, oberflächlich betrachtet, hast Du natürlich recht, aber Du bist ja auch schlau und versuchst erst gar nicht, in die tieferen Hintergründe mit Kindern zu schauen.
Wieso auch willst ja keine siehst nur die vermeintlichen Vorteile die Eltern haben aber das was Eltern sein bedeutet siehst Du nicht - kannst Du ja auch nicht - hast ja keine.....
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Bin selber kinderlos aber habe sogar schon 4 Kinder völlig durchfinanziert bis sie 16/18 waren. Dabei sicher ein paar Hunderttausend investiert.
Ja Mei, Kinder kosten noch viel mehr Geld als alle Steuervorteile kompensieren können und ich habe das völlig ohne Steuervorteile gemacht? Tja ist halt so. Heul nicht rum, ich habe noch viel mehr investiert als Du.
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Auf lange Sicht tragen immer Familien mit Kinder mehr zum Staat bei...
Ohne Kinder gibt es keinen Staat mehr.
Ausserdem zahlen auch Familien genügend Steuern. Famielen verbrauchen viel mehr Güter, daher zahlen sie mehr Mehrwertsteuern als du. Ebenso sind sie nicht von Lohnsteuern u Steuern auf Heizöl/Benzin befreit.
Eine Familie zahlt somit hier wesentlich mehr als du
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Ich frage mich nach dem durchlesen, Wer sagt denn dass du dem Staat nur Steuern kostest? Du kannst doch dein Leben gestalten wie du möchtest. Da sagt doch kein Mensch etwas dagegen.
Der Grund wehalb Menschen mit Kindern vom Staat entlastet werden ist weil Kinder der Fortbestand der Nation bedeutet. Ohne Kinder keine Zukunft der Nation. Das ist der Grund weshalb der Staat das Kinderkriegen belohnt.
Das heißt aber nicht, dass du gezwungen bist auch Familie zu gründen. Trotzdem ist natürlich in den Augen des Staates Familie mit Kindern das optimale. Auch im Hinblick auf die Rente. Es ist jetzt schon so dass es weniger junge Leute gibt wie alte und es wird nicht besser. Wenn es keinen mehr gibt der das System aufrechterhalten kann, dann funktioniert irgendwann die Staatsform die es jetzt noch gibt nicht mehr. Ob man das möchte ist fraglich.
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jetz mal ohne zu fronten und mal ganz ins extrem gezogen: Die Geburtenrate ist immer noch geringer als die Sterberate ohne Familiengründer würde unsere Gesellschaft aussterben und mit deiner rente im Alter wirds dann auch schwer. Die meisten menschen entscheiden sich ja schon noch für eine Familie aber für manche sind die Vergünstigungen vielleicht das Zünglein an der Waage.
Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen aber versuch dich auch mal aus der Box heraus zu denken ^^
Gruß