Warum müsse man nur 45 Jahre lang, 50 Euro/Monatlich in DAX-Abbild eingezahlt haben, um auf 1200 Euro/Monat Rendite zu kommen?

5 Antworten

Warum müsse man nur 45 Jahre lang, 50 Euro/Monatlich in DAX-Abbild eingezahlt haben, um auf 1200 Euro/Monat Rendite zu kommen?

Weil das eine absolut unseriöse Aussage ist. Niemand kann die zukünftige Entwicklung von Aktienmärkten voraussagen. Vergangene Wertentwicklungen sind bestenfalls ein Indikator für die Zukunft, mehr aber auch nicht. Möglich dass man damit Rendite macht, möglich dass ein Wirtschaftskrise kommt und man Verlust macht. Was von beiden Eintritt kann niemand vorhersagen. Man kann höchstens Wahrscheinlichkeiten angeben.

Was wurde aus Rentengeld gemacht?

Sie wurden an die Rentner ausbezahlt. Das ist der Sinn der Rente.


Kimanon 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 10:48

Also ohne Verzinsung ausgezahlt?

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MertIs  23.07.2024, 10:49
@Kimanon

Wie will man das Geld verzinsen? Das Geld wird von den Arbeitenden eingesammelt und an die Rentner ausgezahlt. An welcher Stelle könnte man das Geld groß verzinsen?

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Kimanon 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 10:49
@MertIs

das ist die Aufgabe sonst hat es keinen Sinn.

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MertIs  23.07.2024, 10:51
@Kimanon

Ich kann mich nur wiederholen: Das Geld wird von den Arbeitenden eingesammelt und an die Rentner ausbezahlt. Wo und wie genau will man das verzinsen? Ausser man stellt eben das komplette Rentensystem um (auf "Guthabenbasis" statt Umverteilung) - dann ist die Frage woher soll das Geld für das Guthaben kommen.

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Kimanon 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 10:52
@MertIs

also ich zahlte deutlich mehr als 50 Euro. Warum nicht einen Teil investieren?

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MertIs  23.07.2024, 10:53
@Kimanon

Die Rentenbeiträge die du zahlst sind die Renten der aktuellen Rentner und werden an diese ausbezahlt. Du zahlst keine Rentenbeiträge für deine eigene Rente. Die Rente ist keine "Versicherung" in der du für dich einzahlst, du zahlst die Rente der aktuellen Rentner.

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Kimanon 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 10:53
@MertIs

Das ist eine Falle, findest du nicht?

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MertIs  23.07.2024, 10:55
@Kimanon

Was heißt Falle - es ist ein System das frühers funktioniert hat (da die Produktivität und Bevölkerung von Generation zu Generation anstieg) aber heute nicht mehr.

Leider traut sich kein Politiker egal welcher Partei das System grundsätzlich zu überarbeiten. Und solange es beim aktuellen System bleibt sehe ich keine Möglichkeit das Geld zu investieren - da die eingesammelten Beiträge praktisch umgehend an die Renter ausbezahlt werden und damit kein Guthabne entsteht das man investierne könnte.

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Kimanon 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 10:57
@MertIs

Wir haben eins der stärksten Wirtschaftssysteme überhaupt, es ist ignorant es nicht zu nutzen. Und 50 Euro/Monat sind wirklich nicht viel.

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KaffeemitMilf  23.07.2024, 11:34
@Kimanon

Habt ihr die letzten Monate geschlafen?

Lindner hat doch jetzt die Aktienrente eingeführt, als drittes Standbein der Rente neben Beitragszahlungen und Steuersubventionen. Wobei man ehrlicherweise zugeben muss, dass die 10 Mrd. eher homöopathische Effekte haben sollten.

Die Rente aber zumindest teilweise auf den Kapitalmarkt zu fußen, ist eine gute Idee, da dieser langfristig naturgemäß eine höhere Rendite erwirtschaften wird, als festverzinsliche Anlagen und das Risiko bei einem Anlagehorizont von 40-45 Jahren gegen Null tendiert. Andere Länder haben schon längst eine Aktienrente und fahren damit sehr erfolgreich.

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Was wurde aus Rentengeld gemacht?

Die gamblen an der Börse und verlieren ^^


Wir sind in Deutschland; wie da die Linken und Gewerkschaften nach der Vorstellung des "Generationenkapitals" hingegangen sind und einen Aufstand gemacht haben, ala "Die Rente wird verzockt". Fehlende finanzielle Bildung kann doch da nicht der einzige Grund sein, oder?

Das Geld, welches zur RV geht, wird nirgendwo "eingezahlt". Alle, die sagen: "Ich habe doch so viel und so lange eingezahlt", unterliegen einem Irrtum. Das Geld geht im selben Monat wieder raus an die aktuellen Rentenempfänger (Umlagesystem). Man erhält nur ein Anrecht auf eine Rente. Ob deren Höhe und die Leistungskondiktionen in den nächsten Jahrzehnten auch nur annähernd adäquat im Vergleich zu heute sind, ist angesichts des demographischen Wandels höchst ungewiss.

Das Problem ist bereits sichtbar seit den 80gern Jahren; eine dortige Umstellung auf eine kapitalgedeckte Altersregelsystem wurde nicht getätigt. Übrigens war der erste Wirtschaftsminister der BRD, Ludwig Erhard, für eine kapitalgedeckte Rente. Aber es lässt sich eben besser verkaufen, wenn man so hohe Beträge für "soziale Zwecke" ausgibt.

Eine kapitalgedeckte Rente funktioniert; siehe norwegischen Staatsfonds. Der Unwille in der deutschen politischen Landschaft ist einfach unfassbar.

Weil dann sofort alle rumheulen "Das darf man nicht, das ist viel zu unsicher, "die da oben" zocken mit unserer Rente" und es halt lieber beim alten nicht funktionierenden System belässt.

Weil das aktuelle Rentensystem anders funktioniert: Die Arbeiter bezahlen die Renten. Eine Kapitalanlage ist momentan noch nicht vorgesehen (wenn man von den symbolischen 10 Mrd. € absieht).