Warum mögen Kurden keine extrem gläubige Menschen?

4 Antworten

Wenn Menschen sich im Allgemeinen mehr mit dem Thema Kurden befassen würden würden sie merken das Kurden einer der nettesten Menschen sind die je gelebt haben.

Bis heute verstehe ich nicht wieso Türken die Kurden unterdrücken und damals als sie sich gefreut haben als Saddam Hussein über 500.000 Kurden getötet und über 20.000 Kurden vergaßt hatte im Jahre 1988.

Jetzt der Grund weshalb ich es nicht verstehe. Kurden sind der Hauptgrund wieso es die Türkei überhaupt noch gibt, da Atatürk der Führer der Türken es geschafft hatte die meisten Kurden (zu der Zeit um die 35 Millionen insgesamt) auf seine Seite zu ziehen, mit dem Versprechen das sie ein Land bekommen, wen würde das auch nicht ansporenen? Du hast kein Land und jemand bietet dir eines an, eines was normalerweise auch dir gehören sollten dürfte wird endlich gehören, es gab keinen Menschen der nicht auf sowas angesprungen wäre. Am Ende kämpften Millionen von Kurden an der Seite der Türken zusammen und vereint gegen alle Menschen drum rum, sei es gegen die Engländer, die Franzosen, die Griechen und die Armenier und und und

Sie gewannen und haben jetzt so ein großes Land.

Atatürk hat sein Versprechen für über 35 Millionen Kurden nicht eingehalten und heute existiert immernoch kein Kurdistan.

Wieso aber eine Unterdrückung stattfindet gegenüber den Helden die die Türkei zu dem gemacht haben die sie heute sein konnte verstehe ich nicht.

Von der Beendigung gegen den Legenderen Kreuzzügen gegen Salladin dem Kurden bis hin zum heutigen Tag.

Kurden sind nette Menschen.

Deswegen sind Kurden auch die besseren, liebenswerteren und vernünftigeren Menschen. Kenne selbst einige.

Viele Türken haben ihre eigene Art, ihren Glauben auszuleben und sind dennoch weder offiziell Atheisten noch ultrareligiös. Es gibt ja auch keine bipolare Ordnung was das angeht. Das meiste in der Gesellschaft findet ja sowieso zwischen den Extremen statt.

Kurden und Türken sind in der Türkei sehr gemischt, teilweise kann man sie allein am Aussehen kaum unterscheiden, auch geografisch sind sie teils gemischt. Es gibt zwar Regionen, die kurdisch geprägt sind, aber dennoch offiziell zur Türkei gehören, wo auch offiziell Nicht-Kurden bzw. ganz durchschnittliche Türken leben. Sehr viele Kurden leben bspw. auch in Istanbul.

Als besonders weltoffen und säkular gelten die südwestlichen Küstenregionen der Türkei, welche Städte wie Izmir und Antalya umfassen, aber auch Istanbul. Diese sind aufgrund ihrer Geschichte und touristischen Attraktivität sehr beliebt bei Ausländern. Es gibt viele Europäer, die dort leben, aber selbst gar keine Türken sind.

In den von dir genannten Regionen der Kurden gibt es neben Muslimen auch Jesiden, die natürlich keine Muslime sind. Daneben gibt es auch Aleviten, die teilweise sehr unterschiedlich aufgestellt sind. Möglicherweise könnte es sein, dass dein Kumpel aus so einer Familie kommt?

Ich war erst irritiert, als ich das las, denn es ist üblich, dass der Osten der Türkei konservativer ist als der Westen. Ich selbst war noch nie in der Osttürkei. Ich weiß aber, dass es rein vom Aussehen her nicht so große Unterschiede gibt zwischen den Türken, die hier im Westen der Türkei leben, und dem Gesellschaftsbild, das man aus europäischen Großstädten kennt.

Die Türkei ist, was Religiosität angeht, sehr gemischt. Es gibt Frauen, die Kopftuch tragen und welche, die es nicht tragen. Auch innerhalb einer Familie gibt es verschiedene Konstellationen. Und das ist auch gut so. Keiner sollte weder das eine noch das andere stigmatisieren. Deshalb irritiert mich die Frage doppelt, denn ich mag diese Vereinfachungen oder Bemühungen davon nicht, wo eine ganze Volksgruppe pauschal als so oder so abgestempelt wird. Letzten Endes sind wir alle einzelne Individuen und sollten auch so betrachtet werden.

Was ich aber aus meiner Erfahrung bestätigen kann, ist, dass politisch Religiöse hier kontextbedingt mehr Diskriminierungserfahrungen machen können als in Deutschland. Während in Deutschland eine offizielle Toleranzpolitik betrieben wird, gibt es in der Türkei eine Tendenz zur Ausgrenzung bestimmter Minderheiten, einschließlich politisch-religiöser Extremisten oder auch nur streng Religiöser, die evtl.. religiöse Gewänder tragen. Diese werden oft mit der arabischen Kultur in Verbindung gebracht, und Türken bzw. Menschen in der Türkei grundsätzlich, neigen dazu, sich von Arabern abzugrenzen, da sie im Ausland oft als ein und dasselbe wahrgenommen werden, was sie nicht wollen.

Die Türkei ist einfach ein anderes Land mit einer anderen Ordnung. Ich verstehe deine Tendenz, die Dinge in Gläubige und Ungläubige einteilen zu wollen. Aber die Realität ist, dass die Gesellschaft in der Türkei eine andere ist als in Deutschland und auch die Konstellationen anders verteilt sind, als wir in Deutschland von außen auf die Türken schauen.

Btw. definieren sich viele Kurden gleichzeitig auch als Türken, beides schließt sich nicht aus.


Inkognito-Nutzer   22.07.2024, 20:19

Und falls du noch nie im Osten war:

War nun als Nicht Türke im Westen und Osten des Landes.

Und finde den Osten so viel schöner. Die Menschen im östlichen Gebiet sind so viel freundlicher, es gibt auch einfach mehr zu sehen und dort fühlst du dich auch deutlich sicherer.

Verstehe nicht warum die Türkei kaum östliche Regionen bewirbt. Deutlich schöner als Istanbul, Ankara, Izmir und co.

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Temas  22.07.2024, 20:23
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich habe gestern türkisches Radio gehört und da wurden die Städte im Osten sehr gelobt und es wurde berichtet, dass es sich lohnt, dorthin zu reisen, auch für die Türken selbst. War ein Sender von TRT. Kann natürlich ein Einzelfall sein, ansonsten habe ich mit türkischen Medien nicht viel am Hut.

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Inkognito-Nutzer   22.07.2024, 20:16

Tatsächlich sind es Sunnitische Muslime.

War hier im Osten bereits in dutzenden Städten unterwegs und du siehst hier wirklich kaum verschleierte…

Waren zum Beispiel gestern in nem Cafe und dort lief ne Frau mit Kopftuch über. Da meinte einer zu seiner Frau „könnt kotzen wenn ich solche Menschen sehe“

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Temas  22.07.2024, 20:20
@Inkognito-Beitragsersteller

Würdest du sagen, dass im Osten der Türkei weniger Frauen ein Kopftuch tragen als im Westen der Türkei? Wie gesagt, ich mag keine Verallgemeinerungen, außerdem weiß man oft nicht wie es um den Glauben der Person steht, weil man nicht jede Person, die man trifft, nach ihrer Religiosität fragt. Es gibt zum Beispiel Muslimas, die kein Kopftuch tragen, aber gläubiger sind als manche Muslimas mit Kopftuch. Ich hoffe, du verstehst, dass ich dir mitteilen will, dass die Welt komplexer ist und dass es nicht gut ist, ganze Völker oder Kulturen zu verallgemeinern.

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Inkognito-Nutzer   23.07.2024, 00:02
@Temas

Klar das stimmt.

War bereits in dutzende Städten in der Türkei. Vorallem im Westen und Südwesten, aber dank meinem Kumpel nun auch in der Osttürkei. Dort laufen definitiv deutlich weniger Frauen mit nem Kopftuch rum.

Im Westen würd ich sagen, dass eine von 8 Frauen ein Kopftuch hatte, während im Osten vllt eine von 100 ein Kopftuch trägt.

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Vermutlich, weil extrem gläubige Menschen nur Unheil verbreiten.