Warum mag mein Hund meinen Freund plötzlich nicht mehr?
Hallo, meine Hündin mag meinen Freund nicht mehr, was können wir tun?
Seit ca 4 Wochen ignoriert sie ihn immer mehr, sie freut sich nicht mehr wenn er kommt oder sie ihn trifft; wenn er morgens vor mir aufsteht freut sie sich, bis sie sieht, dass er es ist; dann dreht sie sich um und sucht mich oder geht wieder in ihr Körbchen. Sie nimmt noch Streicheleinheiten und Leckerlis/Futter von ihm an, aber sie geht nicht mehr wie früher auf ihn zu, ja, beachtet ihn eigentlich gar nicht mehr. Er ist halt da. Auf Kommandos hört sie aber trotzdem noch von ihm.
Es wird langsam echt belastend, weil mein Freund Tiere und va Hunde sehr liebt, und dass mein Hund plötzlich nichts mehr von ihm wissen will macht ihm und mir auch sehr zu schaffen. Woran kann das denn plötzlich liegen und was können wir da machen? Er hat sich nie anders ihr gegenüber verhalten.
Sie ist jetzt elf Jahre alt und ein Mops-Beagle-Mix. Ich habe sie seit sie ein Welpe ist (deswegen ist sie eh mehr auf mich fixiert) und mein Freund und ich wohnen jetzt seit 5 Monaten zusammen, nach 5 jähriger Beziehung.
Ich hoffe, uns kann jemand helfen. Vielen Dank auf jeden Fall schon mal im voraus!
LG
4 Antworten
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hallo Danny,
verschiedene Gründe kommen als Möglichkeiten für eine Antwort in Betracht:
- Dein Freund hat sich irgendwann doch falsch verhalten, sie ggf. für ein Fehlverhalten bestraft. Man könnte sagen: Er hat sich als ihr Boss aufgeführt und seine Position ihr gegenüber erzwungen. Dadurch hat er ihr Vertrauen u. Zuneigung verloren.
- Sie ist mit dem Alter empfindlicher geworden und mag nicht mehr so viele Kontakte wie früher. Du reichst ihr.... Das ist typisch für Lebewesen, sogar für Menschen, dass sie sich zurückziehen, ihre Kontakte einschränken, weil es ihnen auf Grund des Alters zu viel wird.
- Sie ist nicht wirklich glücklich, dass er mit Dir im Haus wohnt (Eifersucht). Es ist etwas anderes, ob Du den Freund besuchst oder er mit im Haus wohnt.
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Man kann einem Hund nicht mit logischen Argumenten kommen. Manchmal muß man hinnehmen, dass es ist wie es ist. Und es gibt nun mal Tiere, die nur einen Rudelführer, nur ein Herrchen anerkennen. Bei Papageien ist es extrem. Aber da auch Tiere verschiedene Eigenarten haben, sollte man diese erkennen und akzeptieren, was man nicht ändern kann.
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Der Freund ist wahrscheinlich dem Hund ziemlich egal, weil er in seinem Leben keine Rolle spielt. Hinzu kommt, dass vor allem Beagle manchmal sehr eitel sein können...
LG vom AudiFan
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Dein Freund ist vermutlich nicht interessant für sie. Er fordert sie weder geistig noch körperlich. Er ist nur da und das reicht nicht. Wenn er in der Laage ist sich interessant zu machen, wenn er sich Spiele einfallen lässt, wenn er allein mit ihr raus geht und dort auch etwas Spannendes passiert, dann wird sie ihn ganz anders wahr nehmen.
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Das klingt für mich im Moment am einleuchtensten. Danke. Da weiß ich, woran wir arbeiten können.
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Wäre dein Hund ein wenig jünger, hätte ich dir geraten dass dein Freund mit ihm laufen geht. Nichts schweißt Mensch und Hund besser zusammen als gemeinsam zu rennen. Aber in dem Alter müssen Spiele, Spaß und Spannung reichen.
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Vielleicht hat er sie mal gehauen
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Alle Gründe finde ich logisch und nachvollziehbar. Aber wie kann ich dann zum Beispiel der Eifersucht entgegen wirken? Wie gesagt, sie kennt ihn ja jetzt auch schon 5 Jahre!
Ich hoffe nicht, dass es an Punkt 2 liegt, weil dagegen wird man ja leider nicht wirklich was unternehmen können, oder? :/
Und zum ersten Punkt: wie sollen wir als ein Rudel funktionieren, wenn wir beide nicht als Ranghöhere angenommen werden? Er muss sie ja auch in die Schranken weisen können. Dass sie am meisten auf mich fixiert ist, wird sich nicht ändern und das ist auch nicht das Problem, aber auf meinen Freund soll sie auch hören. Bestrafen im körperlichen Sinne kommt bei uns eh nicht vor.