Warum macht mein sechsjähriger Sohn jetzt wieder in die Hose?
Ich habe wirklich keine Ahnung was ich falsch mache, jetzt hatte ich zehn Jahre lang damit Arbeit meinen Elfjährigen Sohn am Tag trocken zu kriegen, er ist jetzt immer noch Bettnässer, aber tagsüber klappt es mit Ausnahmen recht gut.
Jetzt fängt mein jüngster Sohn, der Ende September sechs Jahre wird wieder an alles in die Hose zu machen.
Dabei war er mit knapp dreieinhalb am Tag trocken und ungefähr nach dem vierten Geburtstag auch nachts.
Vor den Ferien fing es dann damit an, dass ich wenn ich ihn vom Kindergarten abholte wieder Plastiktüten mit nassen Hosen am Spind hängen.
Okay dachte ich kann ja mal passieren.
Aber es war dann doch jeden zweiten Tag und ich machte mir schon Gedanken.
Als die Sommerferien begonnen haben fuhren wir in Urlaub nach Tramin.
Auf der Hinfahrt als wir in einer Raststätte Pause machten, pinkelte er auf dem Spielplatz das erste Mal komplett seine Hose nass.
Am Morgen nach der ersten Nacht im Hotel war sein Bett komplett voll gepinkelt als ich ihn weckte. Er hat es scheinbar nicht mal bemerkt.
Natürlich mussten wir das im Hotel mitteilen was aber nicht als Problem gesehen wurde zum Glück gab es Schutzmatten in den Betten.
Am Tag waren wir dann mit beiden Kindern unterwegs und er hat sich über Tag zweimal ein genässt. Zum Glück hatte ich ausreichend Wechselsachen mit.
Am zweiten Abend im Hotel habe ich ihm dann mit viel Widerspruch eine Windel von seinem großen Bruder angezogen. Und tatsächlich war es so das diese am nächsten Morgen klatschnass war.
Um es abzukürzen er hat tatsächlich im Urlaub jeden Tag mehrfach in die Hose gemacht so, dass wir auch für längere Autofahrten ihm die Windel von seinem Bruder am Tag anziehen mussten.
Zu Hause angekommen bin ich gleich zum Kinderarzt und er hat Ultraschall gemacht konnte jedoch nichts feststellen ein weiterer Kinderarzt Besuch steht noch aus.
Aber wie gesagt er hat die letzten drei Wochen wirklich jeden Tag mehrfach in die Hose gemacht und in der Nacht ist die Windel tatsächlich immer nass.
Ich habe keine Erklärung dafür warum er das jetzt auf einmal wieder macht er war tatsächlich jetzt drei Jahre am Tag trocken und alles fängt wieder von vorne an.
Klar gab es mal einen Unfall aber eigentlich konnte man sich immer auf ihn verlassen.
Gestern nach dem Frühstück stand er sogar im Flur und drückte sein großes Geschäft in die Hose und grinste mich dabei nur an als ich ihn fragte was er da macht.
Als ich weiter mit Nachdruck fragte bekam ich nur zur Antwort; „ich konnte den Stinker nicht mehr halten“.
Was würdet ihr mit eurem Kind machen wenn es sich so verhält?
3 Antworten
Es passiert leicht, dass wir unsere Erfahrungen als Erwachsene auf Kinder übertragen. Dabei vergisst man leicht, dass Kinder anders funktionieren. Mit 6 Jahren kann man eigentlich nicht von einer böswilligen, absichtsvollen Handlung sprechen.
Gut ist erstmal, wenn das medizinisch abgeklärt ist. Die Aussage "Ich konnte (den Stinker) nicht mehr halten." würde ich - Grinsen oder nicht - erstmal so nehmen, wie sie gesagt wurde. Ursachen kann es viele geben, zur Not ist das eine Sache für den Kinderpsychologen. Aber das Problem scheint in eurer Familie ja schon zu existieren. Was war denn die Ursache bei deinem Großen?
Meine Empfehlung: lass dich weiter ärztlich beraten und geha davon aus, dass dein Sohn das nicht mit Absicht macht. Das nimmt ganz viel Spannung aus der Situation. Versorge ihn entsprechend mit Hilfsmitteln. Manchmal haben Kinder so eine unklare, vorübergehende Situation. Auch wenn es schwer fällt, behandle ihn liebevoll.
Und dann mal achauen, was passiert. Vielleicht finden die Ärzte noch eine Antwort.
Vielleicht will die Aufmerksamkeit seiner Mama erregen oder er genießt es, gewindelt zu werden?
Das klingt stark nach einem psychischen / sozialen Problem, nicht nach einem medizinischen. Vielleicht hat er das Gefühl, dass der Bruder mehr Aufmerksamkeit bekommt? Schwer aus der Ferne zu beurteilen, aber ich würde versuchen, mit dem Kind ruhig und ohne Vorwürfe über die Situation zu sprechen. Wenn das nicht klappt oder man das Gefühl hat, es will nicht reden, mal die Oma oder eine andere Bezugsperson aus der Familie darauf ansetzen.